Zum Inhalt springen

Babismus

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 11. Oktober 2004 um 12:12 Uhr durch 62.46.63.41 (Diskussion) (Kategorie wiederhergestellt. Babismus ist doch wohl eine religiöse Bewegung.). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Datei:Bahai-schrein.jpg
Schrein des Bab am Baha'i-Weltzentrum, Haifa, Israel

Der Babismus (arab. Babiya) ist eine vom arabischen Bab abgeleitete Bezeichnung einer religiösen Gemeinschaft, die in der Mitte des 19. Jahrhunderts in Iran (Persien) entstand.

Ihr Gründer ist der Perser Sayyid Ali Muhammad (geb. 1819, 1850 hingerichtet), der 1844 den Anspruch erhob, der von den Schiiten erwartete Zwölfte Imam oder Mahdi zu sein. Die Bewegung des Ali Muhammad, genannt Der Bab (das "Tor"), fand im ganzen Land eine rasche Verbreitung, stieß aber auch auf entschiedenen Widerstand der schiitischen Orthodoxie und der staatlichen Gewalt.

Schon 1846 wurde der Bab gefangen genommen. 1848 trennte sich die Gemeinschaft offiziell vom Islam und mehr als 20.000 Babi wurden aufgrund ihres Glaubens gefoltert und hingerichtet. Der Bab selbst wurde im Juli 1850 öffentlich hingerichtet.

Baha'ullah ("Herrlichkeit Gottes") erklärte sich 1863 in Baghdad vor einem ausgewählten Kreis von Babi als die vom Bab und allen Propheten der Vergangenheit verheißene "Manifestation Gottes". Die überwiegende Mehrzahl der Babi trat zu der von Baha'u'llah begründeten Religion über, die nach ihm Baha'i-Religion genannt wird.

Das heiligste Buch ist der Bayan, in dem das neue Religionsgesetz dieser Religion enthalten ist. Die Lehre der Baha'i sieht den Babismus als eigene und selbstständige Gottesoffenbarung an, die ihre Erfüllung in der Baha'i-Religion hat.

Literatur

  • Amanat, Abbas, Resurrection and renewal: the making of the Babi movement in Iran, 1844-1850, Ithaca/London: Cornell Univ. Pr., 1989


Hinweis zu allen Baha'i-Themen: Die korrekten Rechtschreibformen sind "Bahá'í", "Bahá'ís", "Báb" und "Bahá'u'lláh". Aufgrund der technischen Begrenzungen werden die Formen "Baha'i", "Baha'is", "Bab", und "Baha'u'llah" häufig verwendet, die auch eine Erleichterung für den Leser darstellen."