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Geweih

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Dies ist der "Kopfschmuck" von männlichen Tieren, die zu den Corviden gerechnet werden. Durch Steuerung über das Hormon Testosteron wachsen aus der Stirn der Tiere aus Rosenstöcken (zapfenförmige Knochengebilde) Knochenstangen, die mit fortschreitendem Alter der Tiere und je nach Art des Tiers Verzweigungen (Enden) oder Schaufeln bilden können.

Geweihe werden aus Knochensubstanz gebildet (nicht aus Horn) und während der Wachstumsphase über eine kurzbehaarte Haut, den Bast durch Blutgefäße versorgt.

Nach Abschluß des Wachstums wird die Blutversorgung eingestellt, der Bast trocknet aus und wird vom Tier an Büschen und Bäumen abgestreift (gefegt).

Das frisch gefegte Geweih ist von weißer Farbe. Die später bräunliche Verfärbung entsteht durch Pflanzensäfte, die durch wiederholtes Schlagen des Geweihs in Büsche und Bäume (Reviermarkierungsverhalten) von der Knochensubstanz aufgenommen werden.

Im Herbst bis Spätherbst des Jahres bildet sich zwischen Geweih und Rosenstock eine Demarkationslinie (Trennfuge), an der das Geweih abbricht. s. a. Petschaft

Die Geweihe werden jedes Jahr neu gebildet.