Zum Inhalt springen

Siegel

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 13. September 2003 um 11:03 Uhr durch Media lib (Diskussion | Beiträge). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)

Das Siegel (vom lat. sigillum Bildchen) ist eine Form der Beglaubigung von Urkunden oder Sicherstellung der Unversehrtheit von Gegenständen (Briefumschlag, Tür) mit Hilfe eines Stempels, der in eine weichere Masse gedrückt wird.

Hierzu gebrauchte man bereits früh Metallstempel (Gold und Silber bei byzantinischen Kaisern, Blei bei Päpsten). Später siegelte man

  • mit rotem Wachs: (Kaiser, Könige), die das Recht hierzu auch anderen Fürsten verliehen,
  • mit grünem Wachs: geistliche Stifter und Klöster,
  • mit weißem Wachs: Freie Reichsstädte,
  • mit schwarzem Wachs: der Patriarch von Jerusalem und die Großmeister der geistlichen Ritterorden.

Später traten die Oblaten (runde weiße Papierflächen) an die Stelle des Wachses und im 16. Jahrhundert der bekannte Siegellack. Seit dem 11. Jahrhundert wurde es üblich, bildliche Darstellungen (wie Wappen) in die Siegel einzubeziehen.

Das Siegel kann auf die Urkunde gedrückt sein oder an einer Schnur oder einem Pergamentstreifen befestigt sein.

Heutige Siegelformen sind einfache Farbstempel und auch die an den Schildern von Kraftfahrzeugen angebrachten Plaketten.