Neuf-Brisach
Neuf-Brisach ist eine Kommune im gleichnamigen Kanton im Département Haut-Rhin in Frankreich. Die Stadt liegt nahe des Rheinufers bei Colmar, gegenüber der Stadt Breisach in Deutschland. Da die Stadt auf einer Ebene angelegt wurde, war es möglich, die Idealform des Festungsbaus umzusetzen. Damit war die Stadtanlage repräsentativ für die Militärarchitektur des Barock, als unter Ludwig XIV. viele befestigte Städte an den französichen Grenzen angelegt wurden.
Erbaut wurde die Stadt vom Festungsbauer Vauban, der sie im Form eines Achtecks mit zentralem Exerzierplatz, der heute als Marktplatz genutzt wird, als Idealform einer Festungsstadt anlegte. In der Stadt gab es Unterkünfte für die Soldaten und Offiziere, Versorgungseinrichtungen, eine Kirche, Häuser für nicht-militärische Einwohner der verschiedenen Stände sowie eine beeindruckende Anlage aus Mauern, Gräben und Toren um die Stadt.
Gebaut wurde die Stadt zwischen 1698 and 1720, das Rathaus wurde jedoch erst 1758 errichtet, nachdem ein provisorischer Bau abgerissen wurde.
Gegen Ende des Jahres 1870 wurde Neuf-Brisach, in dem 5.500 Soldaten stationiert waren, von deutschen Truppen belagert. Dabei wurde sie stark zerstört und eingenommen, später jedoch wieder aufgebaut.
Heute besteht zwischen Breisach und Neuf-Brisach eine Rheinbrücke, die zwischen 1960 und 1961 als Balkenbrücke erbaut wurde.
Heute leben etwa 2100 Menschen in der Stadt, der noch heute das Erbe von Vauban anzusehen ist.
Sehenswürdigkeiten
Neben den Befestigungsanlagen und der erhaltenen Stadtstruktur gibt es ein Vauban-Museum im Belfor-Tor, das über die Stadtbaugeschichte informiert.
Externe Links
Belagerung von Neuf-Brisach (1870) mit alten Karten (Englisch)