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Berlin-Görlitzer Eisenbahn-Gesellschaft

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Berlin-Görlitzer Bahn
Streckennummer:6142:Berlin–Görlitz
6590:Görlitz–Hagenwerder
6193:Lübbenau–Senftenberg
6194: Senftenberg–Kamenz
Kursbuchstrecke (DB):202:Berlin–Cottbus
220:Cottbus–Görlitz–Zittau
Spurweite:1435 mm (Normalspur)
0,0 Görlitzer Bahnhof * 13.09.1866, V 29.04.1952
Haltepunkt / Haltestelle (Strecke außer Betrieb)
2,7 Ausstellung * 01.05.1896, † 15.10.1896
Abzweig nach rechts (Strecke außer Betrieb)
Anschluss von Güterbahnhof Neuköln/Treptow West, † 1986
Kreuzung geradeaus unten (Strecke geradeaus außer Betrieb)
Ringbahn
Abzweig nach rechts und ehemals geradeaus
von Ostkreuz
S-Bahn-Halt
3,5 Plänterwald * 03.06.1956
Abzweig nach links und geradeaus
von Neukölln
S-Bahnhof
5,2 Baumschulenweg * 20.05.1890
ehemaliger Bahnhof
6,1 Kanne * 15.10.1880, † 01.07.1887
S-Bahnhof
7,1 Schöneweide * 24.05.1868
Abzweig nach links
Zweigbahn Schöneweide−Spindlersfeld
S-Bahn-Halt
8,4 Betriebsbahnhof Schöneweide * 11.07.1945
S-Bahnhof
10,3 Adlershof * 15.06.1874
Abzweig
RB nach Schönefeld bzw. Wuhlheide
Kreuzung geradeaus unten
Grünauer Kreuz (Außenring)
Abzweig nach rechts
S9 nach Schönefeld, GAR
S-Bahnhof
13,7 Grünau * 13.09.1866
ehemalige Grenze
Landesgrenze BerlinBrandenburg
ehemaliger Bahnhof
18,8 Eichwalde-Schmöckwitz * 01.06.1874, † 30.06.1898
S-Bahn-Halt
19,0 Eichwalde * 01.07.1898
S-Bahnhof
21,6 Zeuthen * 01.11.1897
ehemaliger Bahnhof
21,8 Hankels Ablage * 24.05.1868, † 31.10.1897
S-Bahn-Halt
25,1 Wildau * 01.05.1900
S-Bahnhof
27,2 Königs Wusterhausen * 13.09.1866
Bahnhof
31,2 Zeesen
Bahnhof
33,8 Bestensee
Bahnhof
43,8 Groß Köris
Bahnhof
50,4 Halbe
Bahnhof
54,7 Oderin
Bahnhof
59,7 Brand (Niederlausitz)
Bahnhof
65,6 Schönwalde (Spreewald)
Bahnhof
70,0 Lubolz
Bahnhof
74,6 Lübben Hauptbahnhof * 13.09.1866
ehemaliger Bahnhof
80,6 Ragow † 28.05.1994
Bahnhof
85,6 Lübbenau (Spreewald) * 13.09.1866
nach Kamenz
ehemaliger BahnhofStrecke
93,2 Bischdorf † 28.05.1994
BahnhofStrecke
100,2 Calau (Niederlausitz
BahnhofStrecke
106,9 Schöllnitz
BahnhofStrecke
110,5 Altdöbern
BahnhofStrecke
117,4 Großräschen * 01.05.1874
ehemaliger BahnhofStrecke
119,2 Großräschen Süd † 28.05.1988
BahnhofStrecke
124,1 Sedlitz Ost
BahnhofStrecke
126,3 Reppist † 30.05.1987
BahnhofStrecke
128,7 Senftenberg * 30.04.1870
StreckeStrecke
Streckenverlegung wegen Tagebau zwischen Senftenberg
StreckeStrecke
und Hohenbocka, neu über Brieske und Abzw Peickwitz
BahnhofStrecke
135,0 Hosena
ehemalige GrenzeStrecke
Landesgrenze BrandenburgSachsen
ehemaliger BahnhofStrecke
142,2 Wiednitz * 01.02.1874, † 23.05.1998
ehemaliger BahnhofStrecke
145,7 Straßgräbchen-Bernsdorf (OL) * 01.02.1874, † 23.05.1998
Abzweig ehemals nach rechtsStrecke
nach Königsbrück
ehemaliger Haltepunkt / HaltestelleStrecke
149,6 Hausdorf * 14.08.1948, † 23.05.1998
ehemaliger Haltepunkt / HaltestelleStrecke
152,3 Cunnersdorf (b Kamenz) * 01.07.1890, † 23.05.1998
Abzweig ehemals nach rechts und geradeausStrecke
nach Kamenz (Sachs) Nord Ldst
BahnhofStrecke
156,4 Kamenz (Sachsen) * 01.10.1871
Abzweig ehemals nach linksStrecke
nach Bischofswerda
Strecke
nach Arnsdorf bei Dresden
Bahnhof
92,8 Raddusch
Bahnhof
97,5 Vetschau
ehemaliger Bahnhof
98,6 Vetschau Kraftwerk † 22.05.1993
Bahnhof
105,0 Papitz
Bahnhof
109,6 Kolkwitz * 15.10.1878
Bahnhof
114,7 Cottbus Hauptbahnhof * 13.09.1866
Bahnhof
119,9 Kiekebusch (bei Cottbus)
Bahnhof
124,6 Neuhausen (bei Cottbus)
Bahnhof
128,4 Bagenz * 20.05.1890
Bahnhof
138,4 Spremberg * 31.12.1867
ehemalige Grenze
Landesgrenze BrandenburgSachsen
Bahnhof
148,9 Schleife * 1914
Abzweig ehemals nach rechts und geradeaus
nach Forst (Lausitz)
Bahnhof
157,1 Weißwasser (Oberlausitz) * 31.12.1867
Abzweig ehemals nach links
nach Bad MuskauTeuplitz
Bahnhof
173,1 Rietschen * 31.12.1867
Bahnhof
179,5 Hähnichen
Bahnhof
184,3 Uhsmannsdorf * 31.12.1867
Bahnhof
187,1 Horka * 31.12.1867
Kreuzung geradeaus unten
Bahnstrecke FalkenbergWegliniec (Kohlfurt)
Abzweig nach links und geradeaus
von Niesky bzw. Hoyerswerda
Bahnhof
192,2 Kodersdorf
ehemaliger Bahnhof
198,5 Charlottenhof (Oberlausitz) † 28.05.1994
Abzweig ehemals nach links und geradeaus
von Weißenberg/OL. (Görlitzer Kreisbahn)
Abzweig nach links und geradeaus
von Dresden (Sächsisch-Schlesische Eisenbahn)
Bahnhof
207,9 Görlitz † 01.09.1847
Abzweig nach links
nach ZgorzelecWrocław (Breslau) bzw. Jelenia Góra (Hirschberg)
Haltepunkt / Haltestelle
210.7 Görlitz-Weinhübel
ehemaliger Haltepunkt / Haltestelle
214,9 Deutsch Ossig † 1988
Bahnhof
217,4 Hagenwerder
Abzweig nach rechts
nach Zittau (Neißetalbahn)
Neißebrücke; Staatsgrenze DeutschlandPolen
Abzweig nach links und ehemals geradeaus
von Bogatynia (Reichenau)
Abzweig nach rechts und geradeaus
von Mikulowa (Nikolausdorf)
Bahnhof
Zawidów (Seidenberg)
Grenze
Staatsgrenze PolenTschechien
Strecke
nach Liberec (Reichenberg)

Die Görlitzer Bahn oder Berlin-Görlitzer Eisenbahn ist eine Eisenbahnstrecke von Berlin über Cottbus nach Görlitz.

Verlauf

Strecken der Berlin-Goerlitzer Eisenbahn (violett)

Die Strecke verläuft von Berlin, über Königs Wusterhausen, Lübben, Cottbus, Spremberg und Horka nach Görlitz. Die Strecke begann in Berlin ursprünglich am Görlitzer Bahnhof, einem 1962 abgerissenen Kopfbahnhof. Heute beginnt die Strecke an der Berliner Stadt- und Ringbahn, und verläuft durch die südöstlich gelegenen Landschaften Spreewald und Niederlausitz zum Eisenbahnknoten in Görlitz, das heute eine Grenzstadt zu Polen am Fluss Neiße ist. Historisch führte die Strecke weiter durch Niederschlesien bis nach Reichenberg in den Sudeten, Gebiete die heute zu Polen und zu Tschechien gehören, so dass eine durchgehende Verbindung ihre Bedeutung verloren hat.

Geschichte

Spreewaldplatz in Berlin mit dem Görlitzer Bahnhof 1928

Die Strecke wurde durch den „Eisenbahnkönig“ Bethel Henry Strousberg als Generalunternehmer erbaut und in den Jahren 1866/1867 für den Personen- und Güterverkehr eröffnet. 1874 folgte die Eröffnung der Zweigbahn von Lübbenau über Senftenberg ins sächsische Kamenz, wo der Anschluss an die KP-Linie der Sächsischen Staatsbahn nach Arnsdorf (an der Strecke Dresden-Görlitz) hergestellt wurde. 1882 ging sie in das Eigentum des Staates Preußen über und wurde damit Teil der Preußischen Staatseisenbahnen.

Um 1900 wurden für den starken Berliner Vorortverkehr zusätzliche Gleise zwischen Berlin (Stadt- und Ringbahn) und Grünau verlegt. Diese erhielten bis 1929 Stromschienen und gehören seitdem zum Berliner S-Bahn-Netz. 1951 wurden die S-Bahn-Gleise bis Königs Wusterhausen verlängert.

1952 wurde der Görlitzer Bahnhof in Berlin für den Personenverkehr geschlossen, bis 1986 bestand noch Güterverkehr. 1988 wurde der Abschnitt Berlin Grünauer Kreuz – Lübbenau und 1989 Lübbenau–Cottbus mit Oberleitung elektrifiziert.

Betrieb

Heute dient die Strecke – neben der S-Bahn bis Königs Wusterhausen – vor allem dem regionalen Personenverkehr. Im Abschnitt Berlin – Cottbus fahren im ÖPNV mehrere Linien der Deutschen Bahn, während im Abschnitt Cottbus – Görlitz die Linie Cottbus – Zittau der Lausitzbahn verkehrt. Von Berlin-Schöneweide bis Lübbenau ist die Strecke zweigleisig.

Die Fortsetzung der Linie ist die Neißetalbahn.

Im Berlin Stadtgebiet ist die Görlitzer Bahn zum großen Teil auch heute noch in Betrieb. Nur der kurze Abschnitt zwischen der Berliner Ringbahn und dem ehemaligen Görlitzer Bahnhof ist nicht mehr befahrbar. Die Strecke wird für Fern- Regional- und S-Bahnverkehr genutzt. Aufgrund des fehlenden Görlitzer Bahnhofs werden die Linien in Berlin sehr unterschiedlich geführt:

Fernverkehrszüge und der RE nach Cottbus, die den neuen Berliner Hauptbahnhof oder den Ostbahnhof erreichen sollen, werden heute innerhalb Berlins nicht weiter über die Görlitzer Bahnstrecke, sondern über Kreuz Wuhlheide und den Außenring und die Stadtbahn geführt, andere Züge verbleiben auf der Görlitzer Bahn und enden in Schöneweide.

Die Ferngleise führen allerdings weiter bis Treptower Park und schwenken dann auf den Ring über Ostkreuz. Sie verbleiben auf dem Ring. Lediglich ein Abzweig nach Lichtenberg existiert dort. Da allerdings die Brücke der Ferngleise am Ostkreuz nicht mehr befahren werden darf, enden die Züge wie gesagt in Schöneweide.

Die S-Bahnen entlang der Görlitzer Bahn werden teils nördlich von Baumschulenweg auf den Südring (Südlicher Abschnitt der Berliner Ringbahn) geleitet, teils am Treptower Park auf den Ostring (Östlicher Abschnitt der Ringbahn) geführt, ein Teil davon wiederum (S9) am Ostkreuz abzweigend auf die Stadtbahn, während die S8 auf dem Ring bleibt.


Siehe auch