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Kleinmachnow

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Vorlage:Infobox Ort in Deutschland

Kleinmachnow, Gemeinde im Landkreis Potsdam-Mittelmark, Brandenburg, am Teltowkanal, 18.600 Einwohner (2006), liegt südwestlich von Berlin Bezirk Steglitz-Zehlendorf und östlich von Potsdam.

Erstmals im Landbuch Karls IV. von 1375 erwähnt, spielte der Ort eine wichtige Rolle am Bäkeübergang, den verschiedene mittelalterliche Burgen sicherten. Die letzte dieser sämtlich nicht erhaltenen Burgen gehörte den Rittern von Hake, deren Familie bis in das 20. Jahrhundert die Ortsgeschichte prägte. Der Ersatz der Bäke durch den Teltowkanal im Jahr 1907 bescherte dem Dorf die imposante und denkmalgeschützte Schleuse Kleinmachnow. Beide Elemente spiegelt das Wappen der Gemeinde wider – im oberen Teil zeigt es das Schleusentor, im unteren Teil die drei Gemshörner (Haken) aus dem Wappen derer von Hake.

Zu Beginn des 20.Jh. entwickelte sich die Gemeinde zum aufstrebenden Villen- und Wohnvort von Berlin. Nach dem 2. Weltkrieg wurde Kleinmachnow von der natürlichen Beziehung zu West-Berlin immer stärker abgeschnitten, ab dem 13.Aug.1961 vollständig. Seit der Wiedervereinigung 1990 entwickelt sich Kleinmachnow wieder zum begehrten Wohnort vor den Toren der Metropole.


Geografie

Geografische Lage und Nachbargemeinden

Das Gemeindegebiet Kleinmachnow wird im Süden in weiten Teilen vom Teltowkanal begrenzt, nur entlang des Machnower Sees und östlich des Sees im Bereich des historischen Ortskerns ragt das Gemeindegebiet über den Teltowkanal nach Süden hinaus. Nach Norden, Westen und Osten liegt in einer Art Einbuchtung des Berliner Bezirks Zehlendorf die Stadtgrenze zu Berlin. Zu Zeiten der Berliner Mauer war der Ort nur über zwei Brücken am Teltowkanal erreichbar, heute existiert ein eigener Autobahnanschluss an der A115 im Westen des Ortes.

Nachbargemeinden sind im Uhrzeigersinn von West: Potsdam, Berlin, Teltow und Stahnsdorf.

Geschichte

Ursprünglich ein Rittergut, entwickelte sich das Gutsdorf Kleinmachnow durch die Siedlungsvorhaben des 20. Jahrhunderts zu dem Berliner Vorort der heutigen Prägung. In Zeiten der deutschen Teilung lag Kleinmachnow in relativer Abgeschiedenheit vom restlichen Staatsgebiet der DDR, da der Ort an drei Seiten von der Mauer zu West-Berlin umgeben war. Die ersten Jahre nach der Wiedervereinigung waren geprägt von den Auseinandersetzungen über die Rückgabe von Grundstücken an Eigentümer. Mittlerweile ist Kleinmachnow zu einem der attraktivsten Wohngebiete im sogenannten Berliner "Speckgürtel" geworden.

Mittelalter, Namensgebung

Bäke im ehemaligen Schlosspark

Der Namensbestandteil Machnow geht auf die slawische Bevölkerung zurück, die zwischen dem späten 7. und dem 12. Jahrhundert im Teltow siedelte. Machnov bezeichnet einen Ort, der in einer moosreichen (feuchten) Gegend angelegt wurde. (Schlimpert). Die sumpfige Senke wurde durch die Bäke (früher Telte) gebildet, die vom Berlin-Steglitzer Fichtenberg bis zum Griebnitzsee floss. Bis auf einen kleinen Restteil in Steglitz sowie im Bäketal Kleinmachnow ging der Bach im Teltowkanal auf. Den Zusatz "klein" erhielt "Machnow" zur Unterscheidung gleichnamiger Orte. Der längere Zeit verwendete Zusatz auf dem Sande widerspricht der feuchten Gegend nicht, denn naturgemäß versuchten Slawen und Deutsche, innerhalb des Sumpfes erhöhte, trockene Stellen für ihre Häuser und Burgen zu nutzen. Da die eiszeitlich herausgebildete Teltowhochfläche weitgehend aus Geschiebemergel besteht, waren und sind diese Stellen in der Regel sehr sandig.

Grabtafel "Albert von Hake" an der Kirche
Grabtafel "Albert von Hake" an der Kirche

Familie von Hake

Im Zuge des Landesausbaus der 1157 durch Albrecht den Bären gegründeten Mark Brandenburg sicherten die askanischen Markgrafen den damals einzigen Bäkeübergang mit einer Burg. Der askanischen Burg folgte an der gleichen Stelle mindestens eine weitere Burg, die über Jahrhunderte wie das gesamte Dorf Kleinmachnow der Familie von Hake gehörte. Noch bis 1470 bestand lediglich dieser eine Übergang im ausgedehnten Bäke-Sumpfgebiet. Der Knüppeldamm lag an der mittelalterlichen Burg und bildete einen strategisch wichtigen Punkt auf der Handelsstraße Leipzig-Saarmund-Spandau. Erst als die brandenburgischen Kurfürsten 1470 ihre Residenz von Spandau nach Berlin verlegten, kamen zwei weitere Bäke-Übergänge hinzu.

Medusenportal und Alte Dorfkirche
Denkmalgeschützte Schleuse

Die erste urkundliche Erwähnung fand Kleinmachnow im Landbuch Karls IV.. Zu Beginn des 15. Jahrhunderts kaufte der Junker Heinrich Hake aus Lebus das Gut Kleinmachnow mit der bestehenden Burg. Das Gut blieb bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts im Besitz der Familie Hake. Das Dorf südlich des Machnower Sees war ein Ensemble aus der heute nicht mehr vorhandenen Burg (der "Alten" Hakeburg), einem gleichfalls abgetragenen Schloss beziehungsweise Herrenhaus, dem heute denkmalgeschützten Medusenportal, der Kleinmachnower Dorfkirche, einer Wassermühle ("Bäkemühle") und einigen Wohnhäusern. 1906 - 1908 wurde im Auftrag Dietloff von Hakes auf dem nördlich des Machnower Sees gelegenen Seeberg die Neue Hakeburg gebaut. Im Gegensatz zur alten Burg ist sie auch heute noch zu besichtigen.

Entwicklung Kleinmachnows Anfang des 20. Jahrhunderts

Der Bau des Teltowkanals 1901 - 1907 und der Schleuse Kleinmachnow stellte den Wendepunkt in der Entwicklung Dorfes dar. Die Schleuse galt als große Attraktion und lockte an den Wochenenden viele Berliner Ausflügler in die nahe gelegenen Wirtshäuser.

Nachdem sich Ende des 19. / Anfang des 20. Jahrhunderts die Stadt Berlin rapide ausdehnte, wurden in den Vororten Lichterfelde, Zehlendorf, Schlachtensee, Nikolassee und Wannsee eine Vielzahl von Villenkolonien gegründet, die dem Großbürgertum und dem gehobenen Bürgertum Berlins neuen Wohnraum im Grünen erschlossen. Aufgrund seiner großen Beliebtheit als Ausflugsziel rückte Kleinmachnow in das Blickfeld von Erschließungsgesellschaften, die den kommerziellen Erfolg der anderen Villenkolonien kopieren wollten.

Als erste Gesellschaft erwarb die Zehlendorf-Kleinmachnower Terraingesellschaft zwischen 1903 und 1906 von der Familie Hake ein 264 Morgen großes Grundstück östlich des heutigen Zehlendorfer Damms, um dieses als Villenkolonie zu vermarkten. Das heute unter dem Namen "Alte Zehlendorfer Villenkolonie" bekannte Gebiet wurde erschlossen, parzelliert und in den Verkauf gegeben. Wegen der im Vergleich zu den Kolonien in Zehlendorf etwas abgelegenen Lage (der nächstgelegene Bahnhof war und ist "Zehlendorf Mitte") und der fehlenden Infrastruktur gestaltete sich der Verkauf schwieriger als erwartet. Der Erste Weltkrieg trieb die Terraingesellschaft dann zwischen 1914 und 1919 in die Liquidation. Prächtige Villen wie die "Villa Elisabeth" (Zehlendorfer Damm 16) und die "Villa Medon" (Klausenerstrasse 15) zeugen noch heute von den frühen Landhausbauten in der Villenkolonie. Die Familie Hake konnte sich durch die Verkäufe ihrer finanziellen Sorgen, die aus dem Bau der Neuen Hakeburg und der Renovierung des alten Gutshofs herrührten, entledigen.

Bürgerhaussiedlung
Bürgerhaussiedlung

Die im Weltkrieg und der folgenden Weltwirtschaftskrise nahezu zum Erliegen gekommene Siedlungstätigkeit in Kleinmachnow nahm durch die Aktivitäten verschiedener Siedlungsgesellschaften neuer Prägung Ende der 1920er und Anfang der 1930er Jahre wieder Aufschwung. In mehreren Tranchen wurde Kleinmachnow in westlicher Richtung erschlossen. Im Gegensatz zur Villenkolonie wurde jetzt Wert auf erschwinglichen Land- und Hauserwerb für mittelständische Familien gelegt, die sich den Traum eines eigenen Heims im Grünen erfüllen wollten. In den späteren Jahren wurde insbesondere durch die Gemeinnützige Siedlungsgesellschaft mbH Kleinmachnow des Bauunternehmers Adolf Sommerfeld die Erschließung neuer Siedlungsgebiete mit der Erstellung standardisierter Einfamilienhäuser in nahezu industrieller Bauweise betrieben. Noch heute prägen diese Häuser wie beispielsweise in der Bürgerhaussiedlung große Teile des Kleinmachnower Stadtbildes.

Kleinmachnow von 1945 bis 1990

Ab Ende des 2. Weltkrieges und während der Zeit der DDR war Kleinmachnow von der natürlichen Beziehung zu Berlin erheblich bis ganz abgeschnitten. Ebenso war der Zugang von Berlin-Zehlendorf nach Kleinmachnow ab Anfang der 50er Jahre für Berliner nicht mehr möglich, so dass persönliche und arbeitsmäßige Beziehungen in beiden Richtungen mehr und mehr unmöglich wurden. Das regide Regime in der sowjetischen Besatzungszone und der DDR führten bis 1961 zu erheblichem Bevölkerungsverlust durch Flucht.

Nach dem Mauerbau (ab 13.08.1961) bildete der größere Teil der Kleinmachnowner Gemarkungsgrenze die durch doppelte Mauer gesicherte Grenze nach Westberlin. Das Leid dieses Grenzstücks zeigt sich an der großen Zahl von Fluchtversuchen mit vielen Toten. Die Wohnbebauung an der Grenze war nur unter strenger Zugangsbeschränkung erreichbar. Auf der heutigen Gemarkung Dreilinden befand sich enclaven-ähnlich, militärisch gesichert, die Grenzübergangssstelle (GÜSt) Drewitz und der Alliierten-Übergang Checkpoint Bravo zwischen Westberlin und der DDR auf der heutigen A115. Die Autobahn von Berlin nach Leipzig und Magdeburg wurde nach DDR-Gründung hier wegen des Grenzverlaufs neu trassiert. Auf dem Gelände der GÜSt befindet sich jetzt das Gewerbegebiet "Europarc Dreilinden".

Die regionale wirtschaftliche Entwicklung war vom Ausbau der Industrieregion um Teltow (Regelungs- und Elektrotechnik, Fahrzeug- und Antriebstechnik, Bauwesen) geprägt. Weiter waren viele Werktätige im Bereich Handwerk und Gartenbau tätig. Auf dem Gelände der Hakeburg wurde ein Gästehaus der DDR-Regierung und in den Gebäuden der ehemaligen Reichspost die Parteihochschule der SED eingerichtet. Neben vielen Partei-Kadern wurde hier auch die Doppel-Spionin Carola Stern geschult.

Viele Wohngebäude wurden von der Kommunalen Wohnungsverwaltung KWV kommissarisch verwaltet, weshalb nach der Wiedervereinigung zahlreiche Eigentumsverhältnisse geklärt werden mussten.

Kulturell bildeten die "Kammerspiele" einen zentralen Treffpunkt für Kino, Theater und Gesellschaft, aber auch für den Rat der Gemeinde als Sitzungsraum. Die Volkssolidarität bildete ein soziales Netzwerk.

Die Verkehrsanbindung über die Stammbahn Berlin - Potsdam, nach dem 2. Weltkrieg nur noch bis Bahnhof Düppel (Berlin-Zehlendorf), war ab 1961 nicht mehr erreichbar. Daher musste der Verkehr über Teltow nach Ost und Süd bzw. über Potsdam nach West und Nord laufen.

Entwicklung nach 1990

Nach 1990 wurde auch in Kleinmachnow das Prinzip Rückgabe vor Entschädigung der damaligen Bundesregierung angewandt. Die staatliche Zwangsverwaltung der Häuser wurde per Gesetz aufgehoben, so dass auch solche Grundstückseigentümer, die die DDR verlassen hatten, wieder zu Ihren alten Rechten kamen. Den Mietern blieben Ihre Mietverträge sowie ein begrenztes Vorkaufsrecht.

Deshalb wurde in Kleinmachnow 1990 der erste Mieterbund Brandenburgs gegründet, sowie die Bürgerbewegung und Partei „Kleinmachnower Bürger gegen Vertreibung“, die z. B. 1994 25 % der Wählerstimmen auf sich vereinte. Die Auseinandersetzungen zwischen den Alteigentümern, die ihre Grundstücke und Häuser zurückerhielten, und den „Vertriebenen“ machte Anfang der 1990er Jahre viele Schlagzeilen.

Die Erschließung eines Baugebietes südlich des Stolper Wegs und die Abgabe des günstigen Baugrunds an die Alt-Kleinmachnower, die aufgrund der Restitutionsansprüche die von ihnen bewohnten Häuser verlassen mussten, entschärfte die aufgeheizte Atmosphäre.

Durch den Zuzug von Familien aus Berlin wuchs Kleinmachnow auf heute 18.000 Einwohner. Durch das grüne Umfeld und die günstige Lage zwischen Berlin und Potsdam hat sich der Ort zu einer der beliebtesten (und teuersten) Randgemeinden Berlins entwickelt.

Die Gemeinde hat durch Ausweisung neuer Baugebiete viel Wohnraum ermöglicht und durch den Bau eines neuen Rathauses mit Wohn-und Geschäftsbebauung an der Förster-Funke-Allee einen Ortsmittelpunkt geschaffen.

Eingemeindungen

Einwohnerentwicklung

Vor allem zwei Faktoren bestimmen die Entwicklung der Einwohnerzahlen Kleinmachnows. Zum einen erfolgt eine starke Zuwanderung vor allem von jungen Familien, zum anderen heben die zahlreichen Kinder und Jugendliche die statistischen Zahlen.

Altersgruppen

  • - Kinder bis 12: 18,2%
  • - Jugendliche bis 25: 11,31%
  • - Erwachsene bis 65: 55,44%
  • - Alte über 65: 15,05%)

Einwohnerzahlen

  • 31.12.1999: 14.826 Einwohner
  • 31.12.2000: 15.796 Einwohner
  • 31.12.2001: 16.507 Einwohner
  • 31.12.2002: 17.100 Einwohner
  • 31.12.2003: 17.497 Einwohner
  • 31.12.2004: 17.988 Einwohner
  • 31.12.2005: 18.367 Einwohner
  • 31.06.2006: 18.451 Einwohner

Seit 1998 herrschte demnach ein Bevölkerungzuwachs von 59%. Auf 141 Geburten 2005 kamen lediglich 130 Sterbefälle im selben Zeitraum. 1.145 Zuzügen standen 2005 nur 1071 Wegzüge gegenüber, ein Plus von 385 Einwohnern.

Jahr Anz. der Wohnungen Pers. pro Wohnung Durchschnittsalter
1994: 5.151 2,51 42,30
2004: 8.093 2,20 40,69

Diesen Zahlen trägt die Verwaltung auch Rechnung. So wird es laut Flächennutzungsplan bis 2010 für weitere 1.000 Wohnungen ein Baurecht geben. Auch wurden seit 1998 bis 2006 45% mehr Wohnungen gegenüber den früheren Zeiträumen gebaut. Die Arbeitslosigkeitsquote liegt mit 2,28% (Deutscher Durchschnitt: ca.11%) weit unter dem Durchschnitt. Im Jahr 2003 gab es 3.884 Beschäftigte im Ort.

Politik

Gemeindevertretung

Der Gemeindevertretung besteht aus 28 Gemeindevertreterinnen und Gemeindevertretern, und dem hauptamtlichen Bürgermeister.

  • SPD 8 Sitze
  • CDU 6 Sitze
  • Linkspartei 4 Sitze
  • Grüne 2 Sitze
  • Bürger für gute Lebensqualität 2 Sitze
  • PRO Kleinmachnow 2 Sitze
  • WIR für Kleinmachnow 2 Sitze
  • FDP 1 Sitz
  • LOKALUNION Kleinmachnow 1 Sitz

(Stand: Kommunalwahl am 26. Oktober 2003)

Städtepartnerschaften

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Theater & Kino

  • Kammerspiele Kleinmachnow
  • Bürgersaal


Jugend und Kultur

Bürgerhaussiedlung
Ehemaliges "Landhaus Koch"

JFE Kleinmachnow - Offizieller Jugendclub

Bauwerke

Natur und Naturdenkmäler

Sport

Wirtschaft und Infrastruktur

Ansässige Unternehmen

  • eBay Deutschland GmbH
  • Augustinum Kleinmachnow
  • Europarc Dreilinden GmbH

Öffentliche Einrichtungen

Bildung

Gymnasium am Weinberg
  • Weinberg-Gymnasium
  • Eigenherd-Schule - Europa-Schule (Grundschule)
  • Steinwegschule (Grundschule)
  • Grundschule auf dem Seeberg (Grundschule, Einweihung 5. August 2005)
  • Maxim-Gorki-Gesamtschule (Gesamtschule mit gymnasialer Oberstufe )
  • Weinberg Gymnasium
  • Förderschule Kleinmachnow
  • Förderschule für geistig Behinderte
  • Kreismusikschule "Engelbert Humperdinck"
  • Kreisvolkshochschule Potsdam-Mittelmark, Regionalstelle Kleinmachnow

nichtstaatlich bzw. -gemeindlich

Verkehr

Kleinmachnow liegt an der Bundesautobahn A 115, Ausfahrt 5 "Kleinmachnow". Die A 115 verbindet die AVUS - Berlin mit der A 10 Berliner Ring.

Zweckmäßige Verkehrsverbindungen: Straße: Fernverkehr über A 10 Berliner Ring, nach Berlin über A 115, nach Potsdam über Stahnsdorf und Nuthetalstraße, nach Flughafen Berlin-Schönefeld über Teltow-Mahlow-B96a; S-Bahn-Verbindung (Berlin): ab Mexikoplatz (Berlin-Zehlendorf) Linie S1; U-Bahn-Verbindung: (Berlin) ab Krumme Lanke Linie U3; von Berlin zum Europarc Dreilinden mit Bus ab S-Bahn Berlin-Wannsee Linie S1.

Am nördlichen Rand von Kleinmachnow, an der Stadtgrenze zu Berlin-Zehlendorf, führt die Trasse der Berlin-Potsdamer Eisenbahn (Stammbahn) entlang, auf der zurzeit kein Bahnverkehr stattfindet. Unmittelbar am heutigen Adam-Kuckhoff-Platz liegt auf der Berliner Seite an der Berlepschstraße der ehemalige Bahnhof Düppel-Kleinmachnow. Seine Umrisse sind noch erkennbar. Die "Stammbahn" führte vor dem 2. Weltkrieg weiter über Griebnitzsee und Babelsberg nach Potsdam. Auf der Gemarkung Dreilinden kreuzte sie die "Friedhofsbahn". Diese führte von Berlin-Wannsee nach Stahnsdorf zu den Friedhöfen von Berliner Kirchengemeinden. Die defekte Eisenbahnbrücke über den Teltowkanal steht noch.

Insbesondere im Hinblick auf eine bessere Anbindung des Europarc Dreilinden wird über eine Wiederaufnahme im Regional- oder S-Bahn-Verkehr diskutiert, welche aber noch nicht abzusehen ist.

Der öffentliche Verkehr wird durch die Havelbus Verkehrsgesellschaft mbH (HVG), den Verkehrsbetrieb in Potsdam GmbH (ViP) sowie die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) bedient.

Persönlichkeiten

Bekannte Persönlichkeiten, die in Kleinmachnow leben und lebten

Arnold Schönberg in Los Angeles, etwa 1948

Sonstiges

Philatelie

  • Am 7. Oktober 2005 wurde in Düsseldorf die nicht verausgabte Wohlfahrtsmarke Audrey Hepburn versteigert. Taxe: 50.000,-€, Ergebnis: 135.000,-€ plus 17 % Aufgeld plus 7 % Mehrwertwsteuer (Endpreis: 330.547,98 DM). Der Poststempel des linken Eckrandstückes zeigt das Aufgabepostamt: KLEINMACHNOW 1 / b / 11.02.04 - 18 / 14532 Dieses spektakuläre Auktionsergebnis war Günter Jauch bei "Wer wird Millionär ? " dann auch eine Frage wert.

Öffentliche Hot-Spots

Kleinmachnow hat eine aktive W-LAN-Kommune, die versucht ein ortsweites öffentliches und kostenloses WLan-Netz zu installieren. Es gibt 6 registrierte öffentliche Hot-Spots (Stand 25. August 2004).

  • Waldi Wlan Zehlendorfer Damm 52
  • Jugendfreizeiteinrichtung Kleinmachnow. Ort: Förster-Funke-Allee 106a
  • Prototypen Wifi 01. Ort: Zehlendorfer Damm 202
  • Prototypen Wifi 02. Ort: Franzosenfichten 2
  • Prototypen Wifi 03. Ort: Feldfichten 30

Literatur

  • Gerhard Schlimpert, Brandenburgisches Namensbuch, Teil 3, Die Ortsnamen des Teltow , Hermann Böhlaus Nachf., Weimar, 1972; Zitat zu machnov S. 131
  • Bernhard Thieme, Kleinmachnow in der Reihe Märkische Landschaften, be.bra verlag, Berlin Brandenburg 1999 ISBN 3-930863-55-3 Das Buch enthält als Rarität auf Seite 4 die Erstveröffentlichung einer historischen Aufnahme von 1906, die das gesamte Ensemble des Hake'schen Gutshofes in Kleinmachnow mit Wirtschaftstrakt, "alter" Burg, Schloss und Taubenturm zeigt.
  • Theodor Fontane, Wanderungen durch die Mark Brandenburg. Teil 4. Spreeland. Kapitel: Klein-Machenow oder Machenow auf dem Sande. Nach der Ausgabe 1998, Frankfurt/M, Berlin ISBN 3-548-24381-9 308 ff.
  • Nicola Bröcker, Celina Kress, südwestlich siedeln. Kleinmachnow bei Berlin. Von der Villenkolonie zur Bürgerhaussiedlung', Lukas Verlag Berlin, 2004, 2. Auflage 2006, ISBN 3-936872-30-9
  • Helfried Winzer, Das Gutsdorf Kleinmachow vor 100 Jahren mit Dorfgeschichten von Alfred Waßmund sowie Postkarten aus der Sammlung Wallberg, bearbeitet von Nicola Bröcker, Lukas Verlag Berlin, 2006, ISBN 3-936872-72-4
Commons: Kleinmachnow – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien
Commons: Teltowkanal, Bäke – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien