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Thulium

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Thulium ist ein chemisches Element im Periodensystem der Elemente mit dem Symbol Tm und der Ordnungszahl 69.

Eigenschaften
Erbium - Thulium - Ytterbium
Tm
Md  
 
 
Periodensystem der Elemente
Allgemein
Name, Symbol, Ordnungszahl Thulium, Tm, 69
Serie Lanthanoide
Gruppe, Periode, Block -, 6, f
Aussehen silbrig grau
Atomar
Atommasse 168,93421
Atomradius (berechnet) 174,6 (222) pm
Kovalenter Radius k. A.
van der Waals-Radius k. A.
Elektronenkonfiguration [Xe]4f136s2
Elektronen pro Energieniveau 2, 8, 18, 31, 8, 2
Oxidationszustände (Oxid) 3 (schwach basisch)
Elektronegativität 1.25 (Pauling-Skala)
Kristallstruktur Hexagonal
Physikalisch
Aggregatzustand fest (-)
Dichte (Mohshärte) 9,321 g/cm3 (-)
Schmelzpunkt 1818 K (1545 °C)
Siedepunkt 2220 K (1947 °C)
Molares Volumen 19,1 · 10-6 m3/mol
Verdampfungswärme 191 kJ/mol
Schmelzwärme 16,84 kJ/mol
Verschiedenes
Spezifische Wärmekapazität 160 J/(kg · K)
Elektrische Leitfähigkeit 1,5 · 106 S/m
Wärmeleitfähigkeit 16,8 W/(m · K)
1. Ionisierungsenergie 596,7 kJ/mol
2. Ionisierungsenergie 1160 kJ/mol
3. Ionisierungsenergie 2285 kJ/mol
4. Ionisierungsenergie 4120 kJ/mol
Isotope
Isotop NH Halbwertszeit DM DE MeV DP
169Tm 100 % 169Tm ist stabil mit 100 Neutronen
SI-Einheiten und Standardbedingungen werden benutzt,
sofern nicht anders angegeben.

Eigenschaften und Verhalten

Das silbergraue Metall ist sehr weich, gut dehnbar und schmiedbar.

In trockener Luft ist Thulium recht beständig, in feuchter Luft läuft es grau an. Bei höheren Temperaturen verbrennt es zum Sesquioxid Tm2O3. Mit Wasser reagiert es unter Wasserstoffentwicklung zum Hydroxid.
In Mineralsäuren löst es sich unter Bildung von Wasserstoff auf.

In seinen Verbindungen liegt es in der Oxidationsstufe +3 vor, die Er3+-Kationen bilden in Wasser gelb-grüne Lösungen.

Abbildungen

[1]

Anwendungen

Thulium ist sehr selten, neben einer minimalen Verwendung in Fernsehgeräten (zur Aktivierung der Leuchtstoffe auf der Bildschirmfläche) gibt es wenige kommerzielle Anwendung:

  • In Nuklearreaktoren ausgelagertes 169Tm dient als Röntgenstrahlungsquelle (Gammastrahler in der Materialprüfung).
  • Röntgenverstärkungsfolien aus Yttriumtantalat

Geschichte

Thulium (nach Thule, dem mythischen Namen für Skandinavien) wurde 1879 von dem schwedischen Chemiker Per Teodor Cleve zusammen mit Holmium in Erbia (Erbiumoxid) entdeckt (siehe Geschichte Holmium).

Vorkommen

Natürlich kommt Thulium nur in Verbindungen vor. Thuliumhaltige Minerale geringer Konzentration sind :

  • Monazit (Ce,La,Th,Nd,Y)PO4 (Tm-Gehalt < 0,01%)
  • Gadolinit (Tm-Gehalt etwa 0,25%)

Herstellung

Nach einer aufwändigen Abtrennung der anderen Thuliumbegleiter wird das Oxid mit Lanthan zum metallischen Thulium reduziert. Anschließend wird das Thulium absublimiert.

Verbindungen

Isotope

Physiologisches

Thulium hat keine biologische Funktion.

Vorsichtsmaßnahmen

Thulium und Thuliumverbindungen sind als giftig zu betrachten. Metallstäube sind feuer- und explosionsgefährlich.