Harsewinkel
Wappen | Karte |
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Wappen der Stadt Harsewinkel | Deutschlandkarte, Position von Harsewinkel hervorgehoben |
Basisdaten | |
Bundesland: | Nordrhein-Westfalen |
Regierungsbezirk: | Detmold |
Kreis: | Gütersloh |
Fläche: | 100,12 km² |
Einwohner: | 23.977 (31.12.2003) |
Bevölkerungsdichte: | 237 Einwohner/km² |
Höhe: | 56 - 79,9 m ü. NN |
Postleitzahl: | 33428 (alte PLZ: 4834) |
Vorwahl: | 05247 |
Geografische Lage: | 52°0 n. Br. 8°10' ö. L. |
KFZ-Kennzeichen: | GT
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Amtliche Gemeindekennzahl: | 05 7 54 016 |
Gliederung des Stadtgebiets: | 3 Stadtteile |
Adresse der Stadtverwaltung: | Münsterstr. 14 33428 Harsewinkel |
Webseite: | www.harsewinkel.de |
E-Mail-Adresse: | harsewinkel@gt-net.de |
Politik | |
Bürgermeisterin: | Sabine Amsbeck-Dopheide (SPD) |
Harsewinkel ist eine Stadt an der Ems an der Schnittstelle von Münsterland und Ostwestfalen-Lippe, westlich von Gütersloh.
Geografie
Geografische Lage
größte Ost-West-Ausdehnung 14,5 km
größte Nord-Süd-Ausdehnung 9,5 km
Länge der Stadtgrenze 49,5 km
Lage:
52° 0°' nördlicher Breite - ca. 4,00 km N der St.-Lucia-Kirche
8° 10° östlicher Länge - ca. 4,25 km W der St.-Lucia-Kirche
höchster Geländepunkt 79,9 m über NN (Boomberge)
tiefster Geländepunkt 56,0 m über NN (Emstal bei Greffen)
Ortskerne Harsewinkel, Greffen, Marienfeld 62,0 bis 68,0 m über NN
Stadtgliederung
Harsewinkel setzt sich aus den folgenden Ortsteilen zusammen:
- Harsewinkel
- Marienfeld
- Greffen
Geschichte
Der Ortsname Harsewinkel wird zum ersten Mal in einer Heberolle des nahe gelegenen Klosters Freckenhorst aus der Zeit um 1090 erwähnt. Archäologische Funde zeigten aber, dass die Besiedlung des Gebiets bis in die Bronzezeit zurückreicht.
Im Mittelalter wurde das Zisterzienser- Kloster Marienfeld durch den münsteraner Bischof Hermann II. und mehrere westfälische Adlige gegründet und 1222 eingeweiht. Dem Kloster gelang es recht schnell, weitere Höfe in seinen Besitz zu bringen, sodass am Ende des Spätmittelalters fast alle Bauernhöfe im Gebiet Harsewinkel der Abtei angehörten. Erst 1770 wurden die Einwohner des Wigbolds Harsewinkel aus der Eigenhörigkeit des Klosters entlassen.
1803 wurde das Fürstbistum Münster, dem Harsewinkel angehörte, in das Königreich Preußen eingegliedert. In der preußischen Zeit war Harsewinkel, das von 1806 bis 1814 dem von Napoleon gegründeten Großherzogtum Berg gehörig war, eine eigene Bürgermeisterei, der Harsewinkel, Marienfeld und seit 1820 auch Greffen angehörten. Von 1841 an waren diese drei Ortschaften selbständige Gemeinden im Amtsverband Harsewinkel. 1883 wurde Harsewinkel mit Gütersloh und Warendorf durch gepflasterte Straßen verbunden, wodurch sich die wirtschaftliche Lage, die im 19. Jahrhundert zur Abwanderung in Industriegebiert geführt hat, verbesserte. 1900 folgte schließlich durch die Teutoburger Wald Eisenbahn auch ein Anschluss an das Eisenbahnnetz. Dadurch konnten die Landwirte ihre Produkte besser nach Außen verkaufen und Kunstdünger und Futtermittel heranschaffen.
Die industrielle Entwicklung in Harsewinkel begann, nachdem sich im Jahre 1919 der Landmaschinenhersteller Gebrüder Claas in Harsewinkel ansiedelte. Hinzu kamen Industriegebiete in allen drei Ortsteilen.
Heute ist Harsewinkel, das seit 1973 mit den drei Stadtteilen Harsewinkel, Greffen und Marienfeld eine Stadt bildet, Lebensmittelpunkt für fast 24.000 Menschen.
Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat hat 34 Sitze, die sich nach der Kommunalwahl vom 26.9.2004 wie folgt zusammensetzen (in Klammern das Wahlergebnis):
- CDU: 16 Sitze (46,5%)
- SPD: 8 Sitze (23,1%)
- Grüne: 2 Sitze (6,0%)
- FDP: 1 Sitz (3,8%)
- UWG: 6 Sitze (17,8%)
- BfH (Bürger für Harsewinkel): 1 Sitz (2,8%)
Ein Sitz wurde zwischen UWG und CDU ausgelost.
Bürgermeisterin
Sabine Amsbeck-Dopheide (SPD) wurde bei der Stichwahl am 10.10.2004 mit 57,3% der Stimmen zur hauptamtlichen Leiterin der Stadtverwaltung gewählt.
Wappen
Wappen der Stadt Harsewinkel | Wappen des Ortsteils Harsewinkel |
Die Wellen stehen für die vielen Flüsse und Bäche der Gegend. Die Symbole auf dem Wappen der Stadt stehen für die 3 Ortsteile Harsewinkel (Pferd), Marienfeld (Löwe) und Greffen (Kamm).
Städtepartnerschaften
Seit 1994 besteht eine Beziehung zur französischen Stadt Les Andelys in der Normandie. Im Rahmen der Städtepartnerschaft finden in jedem Jahr zahlreiche Austauschbegegnungen zwischen Schulen und Vereinen statt.
Weiterhin wurden freundschaftliche Beziehungen zur lettischen Stadt Mazsalaca aufgebaut. Beziehungen nach Lettland gibt es schon seit dem Mittelalter als einer der Gründer des Klosters Marienfeld, Bischof von Selonien mit Sitz in Riga wurde.
Darüber hinaus wurden erste Kontakte nach Sunchales in Argentinien geknüpft.
Wirtschaft und Infrastruktur
Bildung
Grundschulen
- Astrid-Lindgrend-Schule
- Kardinal-von-Galen-Schule
- Löwenzahnschule ([1])
- Marienschule
- St.-Johannes-Schule
weiterführende Schulen
Förderschulen
Persönlichkeiten
- Johann Christoph Rincklake (Bildnismaler)
- Josef Homeyer (Bischof von Hildesheim)
- Josef Kleinheinrich (Verleger)
- Peter Pöppelmann (Bildhauer)
- Oliver Welke (Comedian und TV-Moderator)