Carl Leonhard Reinhold
Carl Leonhard Reinhold (* 26. Oktober 1757 in Wien; † 10. April 1823 in Kiel) ist der wichtigste aus Österreich stammende Vertreter der deutschen Aufklärung.
In Wien trat er in den Barnabitenorden ein; 1780 wurde er zum Priester geweiht, 1783 Mitglied der Freimaurerloge "Zur wahren Eintracht".
Ende 1783 floh er aus Wien nach Leipzig; im Mai 1784 lernte er in Weimar Christoph Martin Wieland kennen, dessen Tochter Sophie er nach dem Übertritt zum Protestantismus 1785 heiratete.
Er wurde Mitarbeiter an Wielands "Teutschem Merkur", für den er die "Briefe über die Kantische Philosophie" verfasste, die 1790 auch als Buch erschienen.
1787 erhielt er in Jena eine Professur für Philosophie; hier wurde er der Lehrer von Novalis, Franz Paul von Herbert, Johann Benjamin Erhard, Friedrich Karl Forberg und Friedrich Immanuel Niethammer.
1794 übernahm er eine Professur in Kiel, wo Jens Baggesen zu seinen engsten Freunden gehörte, der auch im Klagenfurter Herbertkreis zu Gast war.
Literatur
- Karl Leonhard Reinhold: Korrespondenz 1773-1788, hg. v. R. Lauth, E. Heller u. Kurt Hiller, Stuttgart-Wien 1983