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Anarchists Against the Wall

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Die Anarchists Against the Wall sind eine anarchistische Gruppierung in Israel, die sich gegen die israelische Sperranlagen im Westjordanland engagiert. Sie wurde 2003 gegründet.

Philosophie

Die Gruppe kritisiert die Sperranlage als "Apartheits-Mauer" und argumentiert, dass selbige lediglich die Besetzung und letztlich Abtrennung von palästinensischen Terretorien als Ziel hat. Es sei die Pflicht eines jeden Israelis sich dagegen einzusetzen. Die Gruppe definiert sich durch gewaltfreien Widerstand und zivilen Ungehorsam. Sie betonen, dass ihre direkten Aktionen in den Palästinensischen Autonomiegebieten unter Führung der lokalen Gemeinden durchgeführt werden. Die Anarchists Against the Wall lehnen die Besetzung der Palästinensischen Autonomiegebiete kategorisch ab und kooperieren aktiv mit den gewaltfreien Kräften innerhalb der palästinensischen Unabhängigkeitsbewegung. Desweiteren wird betont, dass es sich nicht um eine homogene Gruppierung handele sondern eine Ansammlung von Individuen, die entsprechend unterschiedliche Ansichten vertreten. Jede Selbstdarstellung unterliege dieser Einschränkung. Folglich gebe es kein einheitliches Manifest.

Geschichte

Die Anarchists Against the Wall wurden im Zuge eines Protestcamps in Mas'ha von isrealischen Aktivisten gegründet. Das Camp bestand aus palästinensischen, isaelischen und internationalen Aktivisten, die sich gegen die Sperranlage einsetzen wollten, indem das Land, durch welches sich der Zaun in Zukunft ziehen sollte, "besetzt" wurde.

Aktionsformen

Bis zum heutigen Tage machten die Anarchists Against the Wall durch eine Reihe von verschiedenen Aktionsformen auf sich aufmerksam. Oft engagieren sie sich in lokalen palästinensischen Demonstrationen. Des weiteren wurden bereits öfters Bauarbeiten durch Blockaden und Lock-Ons verzögert. Im Zuge einer Aktion im Jahre 2003, in der symbolisch ein Grenztor im Zaun geöffnet werden sollte, wurde ein israelischer Aktivist von der isrealischen Armee durch einen Schuss ins Bein leicht verletzt. Am 3. Februar 2007 wurden Hauptverkehrsstraßen in Tel Aviv mit Stacheldraht vom Grenzzaun blockiert.

Finanzierung

Die Anarchists Against the Wall sind vollkommen von privaten Spenden abhängig, da weder von Staaten noch von Unternehmen Geldspenden akzeptiert werden. Spenden werden besonders für die Rechtshilfe von verhafteten Aktivisten benötigt, die in ihrem Gerichtsverfahren unterstützt werden.

Siehe auch

Anarchists Against the Wall (AATW)