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Diskussion:Politische Korrektheit

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Politisch korrekte Darstellung von "Politisch Korrekt"

Nach dem es heute auch politisch korrekt der parlamentarischen Öffentlichkeit dargestellt ist, was politisch korrekt überhaupt ist (Gesa von Leesen: "Das sagt man nicht!". Political Correctness zwischen Moral und Kampfbegriff. In Das Parlament [29.01.2007] (Vorabdruck)), habe ich die bislang ahistorische Einleitung entsprechend der Quellenlage überarbeitet. -- andrax 23:08, 29. Jan. 2007 (CET)Beantworten

Hallo @Fossa. (rv weil bewusst ohne Referenzen ...[3]) Also, es wurde hier - insb. schon 2005 / Anfang 2006 - zahlreiche wissenschaftliche, vor allem sprachwissenschaftliche (Diss, Hunke etc.), geschichtliche (Manske etc.) Belege angeführt und in der Literatur aufgenommen, die gerade die geschichtlichen und politischen Hintergründe und die Bedeutung des Begriffes erläutern, die die Journalisten des "das Parlament" heute aufführt. Es war damals Konsens, dass PC als rhetorische Vorlage weit über das Ereifern gegen über Sprachkritik hinausgeht. Da stimmen auch die Fakten der Journalistin. Und es wurden bis heute keine Belege angeführt, dass die Pc-Pöbler mit Recht auf die Verwendung des Begriffes bei den von ihnen kritisierten sich beziehen könnten. Die alte Einleitung in WP und weiter Teile des WP-Artikel rekurrieren nun - beleglos - seit Monaten auf der rechten PC-Folie. Hier also der Vorschlag, der dem belegbaren wissenschaftlichen (und seit heute auch parlamentarisch-journalistisch) Verständnis der Zusammenhänge um diese Rhetorik berücksichtigt (Ich ergänze dazu in dem Artikel auch noch die Geschichte des Begriffes in den deutschen Print-Medien):

Politische Korrektheit (engl.: Political Correctness) ist ein Schlagwort aus der poliltischen Rhethorik neokonservativen Strategien gegen die liberalen Forderungen der von ihr abgelehnte Multikulti-Gesellschaft. Von äußerst rechten und konservativen Kreisen aus der USA übernommen, wird von ihnen in Deutschland seit Anfang der 1990er-Jahre "PC dafür verantwortlich gemacht, dass wir Deutschen immer noch kein normales Verhältnis zu unserer Vergangenheit hätten". [1]
  1. Gesa von Leesen: "Das sagt man nicht!". Political Correctness zwischen Moral und Kampfbegriff. In Das Parlament [1] [[29.01.2007] (Vorabdruck), Martin Dietzsch / Anton Maegerle: Kampfbegriff aller Rechten: "Political Correctness". Duisburger Institut für Sprach- und Sozialforschung [2], Brigitta Huhnke: „pc“ - Das neue Mantra der Neokonservativen. In: Andreas Disselnkötter, Siegfried Jäger, Helmut Kellershohn, Susanne Slobodzian (Hg.) : Evidenzen im Fluss. Demokratieverluste in Deutschland., Katrin Auer: „Political Correctness“ – Ideologischer Code, Feindbild und Stigmawort der Rechten. In: Österreichische Zeitschrift für Politikwissenschaft 30 (3) 2002, S. 294.

Grüße, -- andrax 23:59, 29. Jan. 2007 (CET)Beantworten

Die Bereinigung hat noch nicht so richtig geklappt - und im übrigen wäre es sicherlich hilfreich, das Ganze erst einmal zu strukturieren (und übrigens auch sprachlich ansprechend zu gestalten). Anregungen dazu habe ich ja bereits gegeben. --- Die Einleitung enthält nun zwei unzutreffende Elemente. Es geht weder nur um einen Kampfbegriff, noch nur um Sprache. Deine Bereinigung ist sogar widersprüchlich, weil Du unten die Doppeldeutigkeit des Begriffs erklärst. --- Bei der Wissenschaftlichkeit habe ich Zweifel. Nicht nur weil diese Wissenschaftlichkeit bei einigen zu einem Fetisch geworden zu sein scheint, sondern auch deshalb, weil die richtigen Fragen nicht gestellt werden. Die Ergüsse des DISS stammen aus den 1990ern. Insoweit bestätigt Gesa von Leesen in dem lesenswerten Artikel, dass der Höhepunkt der Auseinandersetzung in dieser Zeit lag. Wiederum also kein Anhaltspunkt dafür, dass es heute auch noch so ist. Was bleibt? Man schreibt einen Artikel über ein historisches Phänomen - und damit ersichtlich die Unwahrheit (wie wissenschaftlich!) - oder man nimmt die Augen von den Händen und sieht sich an, wie der Begriff heute verwendet wird. Auch dazu habe ich Anregungen gegeben. --- Bei der Wissenschaftlichkeit kann man auch noch einige andere Fragen stellen. Nicht überall wo Uni draufsteht, ist auch Uni drin. Es würde sich etwa beißen, die Antisemitismusforschung des DISS ernst zu nehmen und gleichzeitig die AG Friedensforschung der Uni Kassel in erster Linie mit Friedenspolitik in Verbindung zu bringen. Da Du Dich nach eigener Aussage mit dem Thema beschäftigst, werde ich Dir da nichts Neues sagen. Was die Aufsätze der DISS betrifft, so muss man das natürlich auch richtig einordnen und dabei betrachten, mit welcher These jemand losmarschiert ist. Wenn ich herausfinden will, ob der Begriff PC in rechtsextremen Kreisen verwendet wird, werde ich dazu einiges finden und kann daraus Folgerungen ziehen. Ich kann danach aber nicht die Folgerung ziehen, dass der Begriff nur oder vorwiegend dort verwendet wird. Dann kann man als Ergebnis feststellen, dass die Forschung insoweit Lücken aufweist und keine Anhaltspunkte dafür bestehen, wie diese zu füllen sind. Aus dem Zufall der Beschäftigung mit einem Thema lässt sich nicht schließen, dass jenseits dieser Beschäftigung nichts existiert. Auch da stellt sich dann die Frage: Nehme ich das übrige Leben zur Kenntnis oder verschweige ich es? Ich plädiere dafür, das übrige Leben zur Kenntnis zu nehmen, auch auf die Gefahr hin, dass irgendwelches Schlaumeier laut "Theoriebildung" rufen. Ganz einfach deshalb, weil es sehr viele Bereiche gibt, die nicht erforscht sind und auch nicht erforscht werden können, wenn man hier nicht hoffnungslos veraltet arbeiten will (wodurch es unwahr und im Ergebnis noch unwissenschaftlicher würde). Im Ergebnis hängt es schließlich vom puren Zufall ab, was erforscht wird. Und als Nutzer einer Enzyklopädie will ich nicht nur zufällig einen zutreffenden Artikel, sondern einen nach bestem Wissen und Gewissen erstellten, bei dem zumindest die mit Händen greifbare Aktualität berücksichtigt ist. --Nick1964 03:17, 2. Feb. 2007 (CET)Beantworten

Der geschichtliche Hintergrund, die Entwicklung des Begriffes in den Print-Medien, das inter-media-agenda setting, die Entwicklung in der rechtsextremen Bewegung, die rhetorische Funktion haben sicher als erste das DISS methodisch aufgedröselt. Bis heute : Manske, Diedrich Diederichsen, Kobloch, Auer, Sturart Hall, ... wir haben schon viele wissenschaftliche Belege eingeführt, ist das stimmig und beiweiten nicht überholt. Stattdessen, - übrigens wie bei der Diskussion um Neger - , wird immer wieder angeführt, das kann - jetzt, oder dann wenn es einem passt - auch alles anders sein. Ein Beispiel dafür habe ich ja auch angeführt, der Offene Brief in Die Zeit. Das wäre dann auch die richtige Methode, um andere Beispiele geltend zu machen. Das Beispiel von mir aus dem Journalismus des "Das Parlament" ist für mich ein Signal, dass auch in den Medien erklärender mit dem Mythos PC umgegangen wird. Ansonsten läßt sich noch immer damit eine schnell Mark schreiben. So what. Wir arbeiten mit Belegen und ein ebenso wissenschaftlicher Beleg, der mit seiner Methodik ebenso wie die vorliegenden Belege den ideologischen und politischen Bereich des Begriffes unter die Lupe nimmt, kann die Ergebnisse ja entkräften. --andrax 22:45, 4. Feb. 2007 (CET)Beantworten
Der geschichtliche Hintergrund, die Entwicklung des Begriffes in den Print-Medien, das inter-media-agenda setting, die Entwicklung in der rechtsextremen Bewegung, die rhetorische Funktion haben sicher als erste das DISS methodisch aufgedröselt.
Dann drösel Du doch mal auf, was die Dröseler noch so alles ermittelt haben.:) Die Einteilung könnte ja durchaus Ansatz für eine Struktur sein; nur finde ich im Artikel bisher weder eine Erklärung zum Agenda Setting, noch den Namen der (einzelnen?) rechtsextremen Bewegung, von der Du hier sprichst. Wahrscheinlich meinst Du es gar nicht so. Genau das aber ist die Ungenauigkeit, die das Ganze hier so kompliziert macht. Ohne Struktur wird das nichts, je mehr Du aufzählst, desto deutlicher wird das. Deine Ehrerbietung (nur Wissenschaftler dürfen am Denkmal kratzen) ist zumindest so lange indiskutabel, bis von der Wissenschaftlichkeit etwas zu sehen ist. Und dafür braucht es eben zuallererst eine Struktur (und nicht solche unwissenschaftlichen Formulierungen wie Manske macht darauf aufmerksam, ...). --Nick1964 18:48, 6. Feb. 2007 (CET)Beantworten
? steht doch im Artikel: Brigitta Huhnke: SZ, geschrieben von Richard Bernstein, in der New York Times, „der Ende 1990 das inter-media-agenda setting in den amerikanischen Medien in Gang gesetzt hatte“ (Huhnke 1997). Meinst du, ich soll das vertiefen? Zu den diskursanalytisch untersuchten Publkationen (von der Jungen Freiheit bis Deutsche Stimme und Nation & Europa etc.) siehe Quelle, auch der Link zum DISS hilft da weiter. Dort bindest du die rechtsextremen Medien, die kontinuierlich analysiert werden sowie einen ausführlichen Arichiv-Bestand. Vielleicht findest du ja ein rechtsextremes Blatt, dass diesen Kampfbegriff nicht verwendet. Mir ist keines bekannt. -- andrax 12:18, 7. Feb. 2007 (CET)Beantworten
Struktur! Ich wiederhole es gern noch einmal. Wir waren uns doch vor einiger Zeit schon einig, dass man den Stoff aufteilen muss, etwa indem man Diskursformen und Länder trennt. Wenn man so einen komplizierten Begriff beschreiben will, kommt man nicht umhin, zusätzlich über den Rahmen der Darstellung nachzudenken. Sieht man sich die aktuelle Aufteilung an, dann sieht man eine Überschrift Begriffsentwicklung und eine nachgeordnete Überschrift Die sprachliche Veränderung des Sinns von PC, die auch noch die einzige geblieben ist. Meine erste Frage ist dann: wozu diese inhaltlich praktisch identische Unterteilung? Das sieht nach einer Verlegenheitslösung aus, die gerade deswegen so unangenehm ist, weil es tatsächlich ziemlich viel zu sagen und zu untergliedern gibt. Das kann nach Zeit, Ort oder Personengruppen (links, rechts), nach einem Stufenverhältnis (wohlwollend > ironisierend > ablehnend > kämpferisch), nach wissenschaftlichen Disziplinen (Politologie, Linguistik usw.) o.ä. passieren. Wofür man sich auch immer entscheidet und wie man das dann kombiniert: es muss dem Leser helfen, mit dem komplizierten Stoff zurechtzukommen. Bisher ist es so, dass eine Reihe von Auffälligkeiten (Name Dropping, Verlegenheitseinleitungen, ellenlange polemische Zitate im Fließtext, rätselhafte Anführungszeichen, zu lange Absätze) dem Leser das Leben schwer machen. Man kann das nicht einmal verbessern, weil nicht klar ist, in welche Richtung das gehen soll. --Nick1964 13:56, 7. Feb. 2007 (CET)Beantworten
Über die Lemmadefinition reden wir ja hier. Name Dropping ergibt sich, weil deutlich werden muss, wer etwas sagt. Leider reicht es hier oft nicht einmal aus, dass Quellenangaben gemacht werden, es wir dann fleißig gelöscht. Da der Begriff eine sehr komplexe Geschichte und Bedeutung hat, ist der Punkt Begriffsgeschichte gut gewählt. Wichtig ist die völlig unterschiedliche Bedeutung für die weitere Struktur - wenn es den so ausufern sein muss. Leg doch die Punkte entsprechend an und fülle sie. Was noch fehtl ist z.B. die Bedeutung "politisch korrekt" im Sinne "Herrschender Meinung" (Offizielle Staatliche Sprachweisen etc.). Deplaziert und zudem unbelegt ist der Punkt Sprachkritik, dafür gibt es ein eigenes Lemma. Eine sprachliche Überarbeitung ist allerdings notwendig. -- andrax 14:59, 7. Feb. 2007 (CET)Beantworten
Deiner Empfehlung bin ich bereits zuvorgekommen. Das Ergebnis ist bekannt. Ich habe schon deshalb keine Lust, hier wieder etwas zu füllen, bevor das Gerüst steht. Also: erst einmal muss klar sein, wie man das gliedern will. Es ist schließlich der einzig erfolgversprechende Weg und vermeidet viel Frustration. Wenn Du viele Absätze und Unterabsätze hast, kann man bei Meinungsverschiedenheiten schnell mal was streichen, ohne dass gleich ein Editierkrieg ausbricht (oder ein anonymer Vandale die Admins in Schach hält). Im Moment wüsste ich nicht einmal, wo ich was streichen kann, weil nicht klar ist, ob man damit einen (unsichtbaren) Zusammenhang tilgt. So wie es ist kann es nicht bleiben, da stimmst Du ja zu. Aber wie nun gliedern? Ich hatte ja schon früher Vorschläge gemacht, auf die bisher niemand eingegangen ist. --Nick1964 17:09, 9. Feb. 2007 (CET)Beantworten

"Zigeuner" als ethnisch diskriminierend

Es ist zweifelhaft, ob der Begriff "Zigeuner" nach aktueller Auffassung als ethnisch diskriminierend anzusehen ist. Dagegen sprechen v.a. Bedenken der Sinti-Allianz Deutschland e.V., die die Bezeichnung "Sinti und Roma" in der Weise deutet, daß hierdurch andere, sich zum Volkstum bekennende Gruppierungen ausgeschlossen würden. (Verweis: http://www.sintiallianz-deutschland.de/index2.html, a.E.) Vielmehr stelle der Begriff Zigeuner nur eine sachgebundene Oberbezeichnung für die darunte zu verstehenden Volksgruppen dar. Schließlich würden Deutsche aufgrund ihrer nationalsozialistischen Vergangenheit auch nicht als "Bayern, Niedersachsen, etc.", sondern weiterhin als Deutsche bezeichnet. --Sylvia Herrmann 16:34, 6. Feb. 2007 (CET)Beantworten

Besser im Artikel Zigeuner. --Nick1964 17:48, 6. Feb. 2007 (CET)Beantworten
Siehe ferner auch http://www.uni-oldenburg.de/zww/z_pruefung/download/DeutschKlausur2006.pdf. --Sylvia Herrmann 11:54, 9. Feb. 2007 (CET)Beantworten
Pars pro toto, kann man sicherlich auch da erwähnen. Aber hier? Nicht einmal das Stichwort korrekt ist in der Quelle zu finden. Wozu also? Es geht hier nicht um Diskriminierung und schon gar nicht um Ethnie. Man kann ja nicht alles überall erwähnen. Was hat das nun mit dem Thema zu tun? --Nick1964 16:49, 9. Feb. 2007 (CET)Beantworten

der ironische Gebrauch

Der ironische Gebrauch ist nicht der ursprüngliche Gebrauch, das ist Schönfärberei. Hier wird ganz offensichtlich versucht, der Kritik zu entgehen, indem man dem Begriff eine distanzierte Verwendung unterlegt. Das ist aber nicht korrekt, sondern Geschichtsklitterung. Man will vor den Kritikern, die nicht nur von rechts kommen, nicht eingestehen, daß man sich bei den übertriebenen Formen der Sprachregeln ins Absurde verrannt hat.

Der Teil über Zwangsheirat ist hier nicht wirklich interessant. --137.248.1.11 09:17, 16. Feb. 2007 (CET)Beantworten

Selbstverständlich geht es hier um einen hochpolitischen, oft genutzten Begriff, daher hat jeder seine eigene Meinung und Erfahrung dazu. Es geht aber nicht um links-rechts-oben-unten, sondern um eine neuttrale Darstellung. Der ironische Gebrauch ist durch Quellen belegt und gehört daher in den Artikel. Gruß --Sargoth 16:00, 16. Feb. 2007 (CET)Beantworten
Quellen muß man auch kritisch lesen können. Nicht alles, was irgendwann jemand mal zu Papier gebracht hat, stimmt deswegen notwendig mit Tatsachen überein. Tatsächlich handelt es sich hier wirklich um eine euphemisierende Behandlung eines fehlgelaufenen Projekts. --Christoph Tilman 11:54, 19. Feb. 2007 (CET)Beantworten

Zitat aus dem Artikel:

In den 1960er Jahren wurde der Begriff im Zuge der Bürgerrechtsbewegung, der Anti-Vietnamkriegsbewegung und der zweiten Welle der feministischen Bewegung zur moralpolitischen Beurteilung von Sprache und Verhaltensweisen geprägt. Linke, Schwarze und Feministinnen in den USA kämpften damals mit einer Kampagne für Political Correctness für die Veränderung von Sprache, von der sie sich ein Zurückdrängen der Diskriminierung von Minderheiten erhofften.

Diese Passage ist keine Momentaufnahme, sondern steht da schon ziemlich lange. Wo also ist das Problem? Es gab vor kurzem Hinweise auf frühere Begriffsverwendungen. Die englischsprachige Wikipedia erwähnt den ersten Begriffsgebrauch im Jahre 1793 innerhalb einer Gerichtsentscheidung. Das kann man alles ergänzen. Der Abschnitt Begriffsentwicklung stellt klar, dass der Begriff ursprünglich anders verwendet wurde und nunmehr keine Eigenbezeichnung mehr ist. Falls es Quellen geben sollte, die das Gegenteil belegen: nur zu. Alles andere ist bedeutungslos.

--Nick1964 03:11, 20. Feb. 2007 (CET)Beantworten

Das Zitat, das du nennst ist ja auch ok. Aber was hat das mit dem ironischen Gebrauch zu tun? --84.174.53.211 13:14, 21. Feb. 2007 (CET)Beantworten

Nichts. Gerade deshalb hat dieser Diskussionsabschnitt keine Bedeutung. Der ursprüngliche Gebrauch war eben kein ironischer. Und deshalb ist die Prämisse oben falsch, den Folgerungen fehlt die Grundlage. --Nick1964 13:46, 21. Feb. 2007 (CET)Beantworten

Ja, richtig, der allererste Gebrauch war natürlich ernst gemeint. Falsch ist aber die Behauptung, der darauf folgende, der hauptsächliche Gebrauch und die Durchsetzung des Begriffes sei von Anfang an mit Ironie verbunden gewesen. Der Artikel suggeriert aber, daß es innerhalb der Linken praktisch nie ein ernstes Bemühen um PC gegeben hat und dies gleichsam bloß ein Phantom der Rechten sei. Sätze wie diese sind irreführend: Seit Beginn der 1990er Jahre wandelte sich der Begriff jedoch von einer ironischen Eigenbeschreibung zu einer Kampfformel der politischen Rechten. --84.174.53.211 14:12, 21. Feb. 2007 (CET)Beantworten

Deine Korrekturen machen mehr Arbeit als Sie helfen. So musste ich etwa die gerade er geänderten Wikifizierungen wieder einfügen. Willst Du nicht lieber erst diskutieren? Die Passage passte in der Tat an dieser Stelle nicht, womit nun auch die letzte Grundlage für diese Diskussion beseitigt ist. Erkläre dann bitte noch zum Abschluss, wieso man das Lemma in Anführungszeichen setzen sollte, damit wir auch das endlich geklärt hätten. Da wir schon bei den Formalien sind und das hier eine Rolle gespielt hat: Für die Schreibweise der Substantivierung empfehle ich § 55 III der amtlichen Regeln. Duden schreibt entsprechend: Political Correctness. --Nick1964 15:04, 21. Feb. 2007 (CET)Beantworten

vertically challenged

vertically challenged ist KEIN Scherzbegriff. War jemand von Euch kürzlich mal in Amerika? --Christoph Tilman 11:58, 19. Feb. 2007 (CET)Beantworten

siehe hier--Sargoth 12:28, 19. Feb. 2007 (CET)Beantworten
Schade nur, dass das Lemma nicht vertically challenged lautet. Sonst würde ich glatt nachfragen, was der spannende US-Aufenthalt gebracht hat. --Nick1964 03:35, 20. Feb. 2007 (CET)Beantworten

Der Begriff wird aber im Artikel erörtert und zwar falsch erörtert. Hier ist das Zitat, das ich meine:

(Der Begriff „vertikal herausgefordert“ (vertically challenged) für kleinwüchsig ist dagegen ein Scherzbegriff der sich im Sinne der vorangegangenen Wortkombinationen über „political correctness“ lustig macht.) --Christoph Tilman 13:17, 21. Feb. 2007 (CET)Beantworten

Ist ja auch so. Im von mir geposteten Link steht (hum) für humorig. --Sargoth 13:44, 21. Feb. 2007 (CET)Beantworten
Den E-Wörterbuchbetreibern könnte man aber mal sagen, dass man solche Abkürzungen leicht zugänglich erklären sollte. Ansonsten gilt (@Christoph Tilman): nachweisen. Wer verwendet den Begriff ernsthaft in einem für das Lemma relevanten Zusammenhang? Erst wenn es dazu wenigstens einen Ansatz gibt, kann man das analysieren und überlegen, an welcher Stelle das einsortiert werden kann. Bitte möglichst mit Quellen. --Nick1964 14:18, 21. Feb. 2007 (CET)Beantworten

Defizite der aktuellen Fassung

Die aktuelle Fassung hat sich gegenüber vorheriger Stände verschlechtert. Zwar ist es sehr zu begrüßen, dass neue Literatur herangezogen wurde, das Buch von Ariane Manske etwa ist sicher eine hervorragende Quelle (Rezension), was daraus gemacht wurde, ist dagegen unzureichend. Jetzt lesen wir Sätze wie: "Manske macht darauf aufmerksam, dass diese Kampagne der Neokonservativen die „ironische Konnotation“ verändert habe. [5] Nach Roland Barthes ist die ideologisch motivierte Veränderung der Konnotation ein Grundprinzip des Mythos, der dadurch zwar eine scheinbare „Wahrheit“ aufschimmern lässt, aber den ursprünglichen Sinn entleert und deformiert, um eine eigene neue Bedeutung in die Aussage hineinzulegen. Durch diese Umwandlung sind rhetorische Figuren wie der Code [6] „PC“ nur von sehr infomierten Lesern des Mythos tatsächliche lesbar in dem Sinne, dass erkannt wird, wie hier ein geschichtlich zu betrachtender Sinn in eine sinnverstellte Aussage verwandelt wird." Sicher ist eine komprimierte Darstellung einer ausführlich explizierten These schwierig, aber solche Sätze sind nicht nur unenzyklopädisch, sie sind unverständlich. Es wird nicht klar, wer urteilt und was genau Manske sagt und was ein interpretierender Wiki-Autor. Ich halte solche Passagen für pseudointellektuelles Geschwurbel im Soziologen-Jargon, einer Enzyklopädie unangemessen. Sie werden wohl nicht von Manske stammen, nehme ich an. Zudem vermute ich in den Sätzen eine ganze Reihe von Missverständnissen. Bevor soetwas im Text aufgenommmen wird, sollte das zunächst diskutiert werden. Leider habe ich das Buch nicht vorliegen, es wäre vielleicht hilfreich, wenn der Einstellende die Argumentation des Buches hier kurz referierte, damit man sich ein Bild machen kann. Die Passage zur ZEIT im Text ist im übrigen Theoriefindung und gehört gelöscht. --GS 15:11, 19. Feb. 2007 (CET)Beantworten

Ich lege dir noch mals John Karl Wilson "Myth of Political Correctness" und Lorna Weir ("PC Then and Now") ans Herz. Obwohl ich weiß, dass das zwecklos ist, wenn du die hier in der Diskussion bereits 2005/2006 referierte Literatur (auch Manske) damals wie heute nicht zur Kenntnis nimmst und ignoranten Äußerungen wie pseudointellektuelles Geschwurbel im Soziologen-Jargon hier gegen belegte Arbeiten hetzt. Damals hast du nicht nur dein Desinteresse an einer analytischen Beschäftigung mit dem Thema gezeigt, sondern auch bis heute durch Ignoranz bewiesen. Allein die sprachkritischen Aspekt seien für dich relevant, so damals. Selbst daraus hast du nichts gemacht. Es wundert mich also gar nicht, dass du diese noch immer dürftig dargestellte Sprachkritik – die noch immer ohne Belege daher kommt – natürlich nicht angreifst. Obwohl belegt, habe ich nun wesentliche Arbeiten zum Aspekt des Mythos explizit im Artikel eingeführt. Das Beispiel aus der Zeit ist durch das, was du als Geschwurbel bezeichnest dargestellt. Beispiele für abstraktere Belege anzuführen ist hier in der WP durchaus gewöhnlich. Bitte hab Verständnis, dass ich Belege für die Arbeit erwarte und keine Geschwurbel-Phrasen. Wenn du Wilson, Weir, Manske etc. widersprechen willst, dann bemüh dich bitte auch um Belege. -- andrax 20:07, 19. Feb. 2007 (CET)Beantworten
Es geht mir nicht um den Inhalt, sondern um die Darstellung. Das ist schwer zu verstehen, ich weiss. Für den Hinweis auf eine schlechte Darstellung bedarf es keiner Quelle. Es reicht aus, dass nicht ersichtlich ist, wer was sagt und wie es zu verstehen ist. John K. Wilson ist eine gute Quelle. Lorna Weir auch (Internet). Sie verdienten es, wie Manske, hier sauber referiert zu werden. Ebenso wie eventuelle Kritik (z.B. (hier: "Wilson's arguments suffer from logical inconsistencies, elastic definitions, and the tendentious interpretation of evidence. [...] The flaws to be found in The Myth of Political Correctness illustrate the consequences of writing polemics before one has mastered the argumentative and intellectual skills and values of traditional academic research: 'accuracy and thoroughness in the collection and use of evidence, reasonable assertion, impartiality in the determination of the weight of the evidence, careful analytical reasoning, and fairness in argument or controversy'."). Um das klarzustellen: Kritik ist kein Argument gegen eine Quelle. Im Gegenteil. Kritik ist akademische Normalität. Der NPOV verlangt aber, dass Positionen also solche kenntlich gemacht und umsichtig dargestellen werden. Dazu gehört auch, aktiv nach Gegenpositionen zu suchen. Das aber nur als Anmerkung nebenbei. Nochmal zur aktuellen Frage: es handelt sich bei Manske, Wilson, Weir nicht um ein Problem des Inhalts, sondern ausschließlich der Darstellung. Diese ist aus meiner Sicht nicht gut. Wir sollten in dieser Frage andere um ihre Meinung bitten. --GS 20:44, 19. Feb. 2007 (CET)Beantworten
Ich bekenne, dass ich extreme Mühe habe, den Abschnitt = Die sprachliche Veränderung des Sinns von PC = zu verstehen. Was ist denn der Inhalt von dem Mythos und der Legende, von denen da die Rede ist? Dann kommt „diese Kampagne der Neokonservativen“ vor, die aber vorher im Text gar nicht erwähnt werden - oder werden hier Konservative und Neokonservative in einen Topf geworfen? Den Teil über Barthes versteh ich leider gar nicht mehr: „die ideologisch motivierte Veränderung der Konnotation [ist] ein Grundprinzip des Mythos“ - wer bitteschön hat da welche Konnotation wie verändert, und inwiefern ist das ein Grundprinzip welches Mythos - des PC-Mythos, dessen Inhalt im Artikel nicht erläutert wird, oder jedes Mythos schlechthin? Abschließend fühlte ich mich beinahe wieder sicher, denn mit Rhetorischen Figuren kenn ich mich ganz gut aus, doch der „Code PC“ (ich denke, es ist ein Mythos, oder sind Code und Mythos neuerdings Synonyme?) ist nach allem was ich weiß, nicht dazuzurechnen. Fazit meiner Lektüre: Beim Omatest volles Rohr durchgefallen, und „alles was sich sagen lässt, lässt sich auch klar sagen, und worüber man nicht reden kann, davon soll man schweigen.“ Gute Nacht, --Φ 22:50, 19. Feb. 2007 (CET)Beantworten
Der Mythos ist ein sekundäres semiologisches System. Richtig: das kann man sicher noch einfacher schreiben. Der Link auf Roland Barthes ist doch gesetzt. Schon von deinem Thema Verschwörungstheorien ist dir die Funktion eines Mythos vielleicht bekannt. Das PC Thema ist sehr komplex. Besonders GS und Anorak hatten aus dem Ganzen wieder einen Mythos gemacht und alles rausgeworfen, was nicht in ihr Weltbild passt. – Welchen Omatest möchtest du den gerne? Schäuble: "Zivilcourage vs. Political Correctness" Ist doch eine schöner "Gegenbeleg". Im Oma-Klartext Schäuble: Die Juden hatten keine Zivilcourage, sondern die Eliten. Wie feige sie sind, sieht man ja heute wieder: sie schwingen die Auschwitzkeule und bringen mit ihrer "Political Correctness" Deutschland in Gefahr. Die geschwurbelte und politisch korrekte Version, hier [4]. --andrax 02:57, 20. Feb. 2007 (CET)Beantworten

Überflüssig. Alles schon gesagt. Und führt keinen Schritt weiter. --Nick1964 04:02, 20. Feb. 2007 (CET)Beantworten

Lieber Andrax, jetzt ist es schon etwas besser, aber worin der semantische Gehalt des Mythos oder der Legende denn besteht, geht aus dem Text bislang nicht hervor. Dein Hinweis auf das "sekundäre semiotische System" hilft da auch nicht weiter, denn das beschreibt ja eine Form, keinen Inhalt. An meiner Unfähigkeit, den Abschnitt über Barthes zu verstehen, hat sich immer noch nichts geändert, und wenn ein ichsagmal mittelintelligenter und gutwilliger Zeitgenosse wie ich trotz Mühe einen Abschnitt nicht versteht, ist das ein Hinweis darauf, dass er suboptimal formuliert ist. Eine Sache stötr mich noch: In dem langen Zitat am Schluss kommt der Satz vor: "Begriff und Metadiskurs werden hier nur diskursanalytisch und ideologiekritisch untersucht." - bezieht sich das auf den Wikipedia-Artikel oder nicht doch vielleicht nur auf das Buch, aus dem es rausgescannt wurde? Mit besten Grüßen anch Berlin, Φ 7:59, 20. Feb. 2007 (CET)
Danke für die zweite Meinung. Sie entspricht dem, was auch ich sehe. Aber warten wir mal weitere Sichtweisen ab. Andrax' Vorgehen, auf sachliche Fragen mit politischen Unterstellungen zu reagieren, ist zurückzuweisen. Es ist auch eine unsinnige Diskussion. Wikipedia hat eine klare Content-Policy. Alles was dieser entspricht, kommt in den Artikel, alles, was ihr nicht entspricht, kommt heraus. Nach dieser Richtschnur war ich damals auch zusammen mit Fossa vorgegangen. Die politische Diskussion ist eine Pseudodiskussion. Die genannten Quellen sollen ja ausdrücklich eingearbeitet werden. Nur bitte in einer vernünftigen Form. Bei dem Abschnitt über Barthes ist nichtmal klar, wer hier referiert wird. Barhtes, Manske? Oder ist das die Theoriefindung eines Wiki-Autors? Am besten sind immer direkte Zitate oder mit Zitaten in Fußnoten abgesicherte Paraphrasen. Das steigert die Transparenz und minimiert Fehlerpotentiale. --GS 09:15, 20. Feb. 2007 (CET)Beantworten
Alles was dieser entspricht, kommt in den Artikel, alles, was ihr nicht entspricht, kommt heraus. --- Mit der Abrissbirne schafft man keinen guten Artikel, sondern verhindert allenfalls einen schlechten - und das auch nur im Idealfall und vorübergehend. Die Müllhalde ist jedenfalls immer noch im Artikel, natürlich ohne Belege. Scheint Dich nicht zu stören. Die Einleitung ist auch noch nicht durch Belege gedeckt. PC ausschließlich als Kampfbegriff und Sprachkonvention? Das ist Theoriebildung. Soll ich die Einleitung jetzt löschen? --Nick1964 01:19, 22. Feb. 2007 (CET)Beantworten
Wir sollten hier einerseits kein Öl ins Feuer gießen, was "Unterstellungen" etc. angeht und andererseits vermeiden, dass der Eindruck von "Unterstellungen" etc. enstehen kann. Nicht vornehmen sollten wir meiner Meinung nach jedenfalls eine - inhaltlich zweifelhafte - Inbeziehungsetzung zwischen Position bezüglich PC und allgemein politischer Position. Wer für PC ist, ist nicht automatisch links. Und wer gegen PC ist, ist nicht automatisch rechts. Versuche einer solchen Inbeziehungsetzung könnten als Stigmatisierung mißverstanden werden.--Berlin-Jurist 16:12, 20. Feb. 2007 (CET)Beantworten
Das Thema "Unterstellungen" habe ich nicht genau verstanden. Es lag jedenfalls nicht in meiner Absicht irgendjemanden etwas zu unterstellen. Und um welches PC geht es dir Berlin-Jurist? Es ist ein Schwachpunkt des Artikels, dass die unterschiedlichsten PC's (in seiner Adverbform politically correct: Innerhalb der Linken und Neuen Sozialen Bewegungen als ironische Selbstkritik, im Sinne von politischer Akzeptanz: : Statt das Gemüse historisch korrekt gegen die Kritisierten zu klatschen, wurde es ihnen - politisch korrekt - in die Hände gedrückt.; im Sinne von politischen Manipulationen: politische Korrekturen / Korrekteure, als ideologischer Code: " Attacke auf die Meiungsfreiheit","Denkverbote" : Focus-Redakteur Michael Klonovsky: :"Die Guten auf dem Kriegspfad. Political correctness, in Deutschland vor allem präsent als historische Korrektheit, bläst zur Attacke auf die Meiungsfreiheit … " oder rechtsextremer : "Nation+Europa" :"Denkverbote, Tabus, linksliberale Feindbilder - dies alles hat seit einigen Jahren einen Namen: political correctness. Erst vereinzelt regt sich Widerstand, erheben sich Mahner, die vor dem neuen Meinungskonformismus warnen. …) nicht dargestellt sind. Darstellen lassen sie sich beisp. Anhand unterschiedlicher Diskurse. Den nationalen habe ich begonnen darzustellen. Vielleicht hast du weitere Vorschläge. Grüße, -- andrax 19:03, 20. Feb. 2007 (CET)Beantworten

Ich stimme GS zu: Die aktuelle Fassung hat sich gegenüber vorheriger Stände verschlechtert.

Es wird nicht klar, wer urteilt und was genau Manske sagt und was ein interpretierender Wiki-Autor. Ich halte solche Passagen für pseudointellektuelles Geschwurbel im Soziologen-Jargon, einer Enzyklopädie unangemessen. Sie werden wohl nicht von Manske stammen, nehme ich an. Zudem vermute ich in den Sätzen eine ganze Reihe von Missverständnissen. Bevor soetwas im Text aufgenommmen wird, sollte das zunächst diskutiert werden.

Bevor hier also einzelne Fragen und Detaills bearbeitet werden, müssen wir uns erst einmal über eine Grundfassung klar werden.

@andrax Daß gerade Du GS Hetze unterstellst, ist in Erinnerung deiner Aktionen in anderen Artikeln schon wieder amüsant. --Christoph Tilman 13:49, 21. Feb. 2007 (CET)Beantworten

Grundsätzliches: Quellenkritik und korrekte Wiedergabe

1. In einem politisch-ideologisch relevanten Lemma ist im besondere Quellenkritik geboten. Was Manske verbreitet, muß nicht der Wahrheit letzter Schluß sein.

2. Zudem liegt der bereits von GS geäußerte Verdacht nahe, daß Manske und andere hier bedarfsgerecht zugeschnitten worden sind, durch freie Interpration von Wiki-Autoren.

3. Offenbar gibt es verschiedene Rekonstruktionen der Entstehung und der Wandlung des Begriffes. Manskes Theorie über den ironischen Gebrauch ist da nur EINE Theorie. Wenn Manske Erwähnung finden soll, dann in dieser Form der Darstellung und nicht als alleingültige Faktenlage.

4. Es stecken noch viele Ungereimtheiten im Text, die überdauern, weil der Text der sprachlichen Gestaltung nach nicht gut geschrieben ist. Deshalb gilt es radikal aufzuräumen, zu trennen und besser zu gliedern. Eigene Theorien wie Manske und Roland Barthes sollten eigene Überschriften bekommen, wenn sie so wesentlich sind, daß sie in den Text gehören. Bislang wird viel zu viel durcheinander geworfen. --Christoph Tilman 13:49, 21. Feb. 2007 (CET)Beantworten

1. Richtig. Das muss man notfalls durch eine angemessene Beschreibung als Meinung kennzeichnen. Das ist ein wichtiger Einwand gegen die aktuelle Darstellung.
2. Das liegt weniger an einer manipulativen Absicht. Es fehlen einfach brauchbare Gegenpositionen. Bis auf wenige sprachkritische Ansätze, die offenbar den diskursiven Charakter vernachlässigen, gibt es nichts, was man hier verwerten könnte. In den langen Diskussionen sind Andrax' Gegner immer wieder aufgefordert worden, Belege für Ihre Position zu finden. Bis auf vereinzelte Hinweise auf anderssprachige Wikipedia-Artikel (mit zum Teil äußerst dürftigem Inhalt) kam da nichts. Ich habe selbst auch nichts gefunden.
3. Der ironische Gebrauch wird wohl nicht nur von Manske behauptet. Auch hier gilt: Solange es keine Quellen gibt, die darauf hindeuten, dass sich jemand ernsthaft und in relevanter Weise als politisch korrekt bezeichnet, wird man das nicht verwerten können. Es gibt da einen englischen Artikel, aber dort läuft es wohl auch wieder auf Ironie hinaus. Dass PC eine Fremdbezeichnung ist, kann man inzwischen als unstreitig abhaken (und das trotz heftiger Auseinandersetzung).
4. Genau das ist das Entscheidende. Zuerst muss man das sortieren und den Kontext darstellen. Gerade bei den Begriffen gibt es inzwischen eine Vielfalt, die Zweifel aufkommen lässt, ob man das jemals wieder auf die Reihe bekommt. Inzwischen ist PC Mythos, Code, Chiffre, Kampfbegriff, Konzept, Strategie und vieles mehr. Das kann so nicht bleiben.
--Nick1964 01:52, 22. Feb. 2007 (CET)Beantworten

Was fehlte und was fehlt noch immer?

Unsere Fachliteratur stellt fest "Political correctness" in seiner allgemein bekanntesten Form ist ein Mythos. So wie jeder Pressemythos etc. Die Journalisten und Menschen, die damit Arbeiten und / oder eine Politik verfolgen benutzen ihn durch eine Veränderung der Konnotation. Solche Mythen werden in der Realität selten als Mythen oder ideologischer Code wahrgenommen und für die aller meisten ist "Political correctness" eine Realität. Das ist die Basis, die wir der Fachliteratur entnehmen können. Deshalb ist es unsere Aufgabe - nicht wie bisher "Political correctness" ohne Fachliteratur anhand von phantasierten Beispielen zu transportieren -, sondern:

  • auf dieses Ergebnis der Sprachwissenschaft hinzuweisen (PC = Mythos)
  • dabei zu erklären, wie ein Mythos funktioniert (grundsätzlich, theoretisch – Wer sollte dafür anerkannter sein als Barthes, Alternativen und Ergänzungen sind gerne gesehen)
  • geschichtlich belegte Beispiele (und keine wie unten im Artikel phantasierten Beispiele) für die Verwendung des Begriffes in seiner unterschiedlichen Form (als sachliche Aussage [s. Offener Brief in der Zeit], als Mythos in der politischen Rhetorik [s. Reaktion Emma] …) anzuführen, anhand dem auch abstraktere Erklärungen nachvollzogen werden können.

So gehen wir bei zahllosen Artikeln vor. Seltsam, dass sich in diesem Fall darüber beschwert wird. Noch dazu an diesem Punkt, während das beliebte Spiel, sich Beispiele zu phantasieren nicht mit einem Wort angesprochen wird. Was noch dringend fehlt:

  • Die Entwicklung des Begriffs in den USA
  • Die Entwicklung in den verschiedenen Diskusen. Bereits angelegt habe ich die Entwicklung und Bedeutung im nationalen Diskurs
  • Belege für die als Sprachkritik aufgeführten Beispiele nach unserer Content-Policy.

Grüße, -- andrax 19:30, 20. Feb. 2007 (CET)Beantworten

Manske und Barthes

Die Darstellung der Theorien von Barthes und Manske ist völlig einseitig und kann in dieser Form nicht stehen bleiben. Einzelmeinungen werden hier als Faktenlage verkauft. Ich habe den Abschnitt deshalb vorläufig rausgenommen. --Christoph Tilman 14:49, 21. Feb. 2007 (CET)Beantworten

Offensichtlich hast du den Abschnit nicht studiert: Sprachwissenschaftliche Analysen zur Veränderung der Bedeutung von PC : Wilson, Weir, Manske, Hunke, Auer ... Wenn du andere Fachliteratur zur sprachwissenschaftlichen Auseinandersetzungen hast kannst du das im Sinn unserer Content-Policy ergänzen. Das wäre einzig sinnvoll. -- andrax 15:28, 21. Feb. 2007 (CET)Beantworten

Das Thema mag komplex sein, das ist aber keine Ausrede für all die schweren Mängel

Ich bin gebeten worden, mir diesen Artikel anzusehen und Verbesserungsvorschläge zu machen. Ich hab ihn gelesen. Das fällt richtig schwer, denn überall finden sich Sprünge und Unklarheiten. Ich äußere wahrlich nicht als erster Kritik - Wichtiges ist schon gesagt, selbst in den Diskussionszeilen, die noch nicht archiviert sind. (Die zu lesen, hab ich keine Lust.) In der vorliegenden Form ist der Art. ein echter Abschrecker. Hier in der Reihenfolge ihres Auftretens (also ungefähr textchronologisch) meine Fragen/Anregungen.

  • Was ist „moralpolitisch“? Ist das etwas anderes als Politik? Ist das etwas anderes als Moral? Ist das die in Wikipedia allseits geschätzte Theoriebildung? Der Wikilink unter dem Wort führt zum Begriff Moral …
  • Der ganze Absatz

„Manske macht wie Weir und Wilson darauf aufmerksam, dass diese Kampagne der Neokonservativen die Konnotation des Begriffes verändert habe. [5] Darin liegt die sprachwissenschaftliche Erklärung, wie der "Myth of Political Correctness" (Wilson) wirke. Diese ideologisch motivierte Veränderung der Konnotation folgt einem Grundprinzip des Mythos, den Roland Barthes sprachwissenschaftlich definiert hat. Wie alle Mythen lässt „Political Correctness“ einen Bezug zur „Wahrheit“ aufschimmern, da der Begriff in einer ähnlichen Form, aber in einem anderen Sinn von Teilen der Emanzipationsbewegungen verwandt wurde. Der ursprünglichen Sinn wird jedoch entleert und deformiert. Gesprochen wird nicht mehr in einer ironischen Form und über Argumente gegen so genannte "Hassreden", sondern von Denkverboten und Zensur. Damit bekommt „Political Correctness“ als Mythos eine eigene neue Bedeutung, dessen Inhalt (Denkverbot etc.) dem politischen Gegner unterstellt wird. So wird aus einer begründeten und positive konnotierten politisch Aussage (Wenn wir keinen Rassismus wollen, benötigen wir auch das Wort "Nigger" nicht mehr etc.) eine Unterstellung ("Du willst mir meine Sprache und das Denken verbieten") und mit dem Begriff "Political Correctness" markiert. Verbunden mit Vorstellungen von Zensur und Denkverboten etc. bekommt die Redewendung nicht nur eine negative Bedeutung, sondern eine völlig neue Aussage. Diese Aussage beschäftigt sich nicht mehr mit dem eigentlichen Problem. Sie wird zu eine Aussage über etwas (Metasprache). Verkürzt und symbolisiert in dem Begriff "pc", läßt sich je nach Bedarf und Situation mit diesem Begriff politisch über etwas sprechen, es nicht nur bezeichnen, sondern es auch einordnen. [6]. Huhnke führt dazu den Bernstein-Artikel und die Rede Bushs an.“

ist für mich nicht verständlich. Ich verstehe nicht, was gemeint ist. Entweder bin ich blöd. Das schließe ich nicht aus. Es kann aber auch sein, dass die zitierte Autoren sich schön wolkig-assoziativ ausdrücken und die Wikiautoren ihnen hier einfach blind folgen. Meine Vermutung ist: Keiner weiß eigentlich, was wirklich Sachstand ist. 100 zu 1 - auch Roland Barthes hat keinen blassen Schimmer. Det is nix für’n Lexikon.

  • Mehrfach wird gesagt, dass die Linke den Begriff zunächst ironisch für einige Sprachmuster der Linken selbst gebraucht hat. Eine einmalige Erwähnung reicht hier.
  • Was bedeutet „(s. Huhnke unten)“? Das findet kaum jemand.
  • x-mal wird erzählt, dass der Begriff pc einen Bedeutungswandel durchlebt hat. Wieso? Lieber einmal kurz und prägnant das Ganze formuliert, als x-mal mau.
  • Das lange Zitat von Katrin Auer („Seit Mitte der 90er Jahre wurden der Begriff political correctness und ein Metadiskurs …) ist – mit Verlaub – grottenschlecht. Das versteht keine Sau. Noch nicht einmal die Autorin selbst. Würde sie verstehen, was sie eigentlich sagen will, würde sie dies in einfachen und klaren Sätzen tun. Also raus damit. Wer Lust hat, kann dies Geschwurbel ja in nachvollziehbare Sätze verwandeln. Ob für den Artikel durch die Satzinhalte dann aber überhaupt ein Mehrwert rausspringt – ich wage das zu bezweifeln.
  • Es werden Beispiele für die Verwendung von pc gegeben (eigener Abschnitt). Wer hat den denn zusammengestellt? Ein Forscher zum Thema? Die Zusammenstellung wirkt auf mich willkürlich. Warum wurden gerade diese Beispiele gewählt? Weil sie prominent diskutiert wurden, oder weil der Wiki-Autor sie zufällig irgendwo entdeckt hat?
  • In diesem Zusammenhang wird ein schlussfolgernder Satz formuliert. „Die in a) angesprochene offizielle Politik erfährt hier nicht die Bedeutung des „politisch korrekt“ als „PC-Terrors etc.“, wie sie gerade in der Sprache politischer Gegner antirassistischer Politik zum Ausdruck kommt.“ Sorry – aber ich verstehe nicht die Bohne. Wer oder was „erfährt“ hier was?
  • Das lange Biedenkopf-Zitat wird nicht referenziert.
  • Der Historikerstreit wurde nicht von der FAZ „inszeniert“. Habermas hat ihn ausgelöst, indem er Kritik formulierte an einer seiner Meinung nach massiv verfehlten Deutung der Geschichte des Dritten Reichs und des Zweiten Weltkriegs. Diese Passage mal durch Lektüre des entsprechenden Wiki-Artikels verbessern.
  • Dieses Zitat: Hunke: „SZ-Leser/-innen werden systematisch - wie in der New York Times ein Jahr zuvor - mit den Hyponymen von PC, dem Kanon der Schreckensmetaphorik …. – wo hört es auf?
  • DIE ZEIT sollte im Art. einheitlich geschrieben werden. Nicht mal nur mit Großbuchstaben und dann wieder „die ‚Zeit’“.
  • Im gesamten Artikel wird die Zeitform (Gegenwartsform, Vergangenheitsform) öfter ohne erkennbaren Grund gewechselt.
  • Irgendwann kommt die Neue Frankfurter Schule ins Spiel. Ich hab nicht verstanden, was sie da soll. Was ich verstehe ist: Anfänglich hatten die Jungs Spaß und haben den Terminus in lustig gemeinter Weise verwendet. Und dann? Wer spricht denn dann im Artikel? Ein Frankfurter Satiriker oder irgendein Wissenschaftler, der sich mit der Begriffs- und Bedeutungsgeschichte von pc in Deutschland herumschlägt? Kann man das Zitat, wenn geklärt ist, wer spricht, nicht auch einfach zusammenschnurren? Das lässt sich doch alles kürzer und besser sagen.
  • Nachdem die Lage in Deutschland behandelt wurde, wechselt der Artikel wieder zur Lage in den USA. Es wird wieder die Story erzählt, dass die amerikanische Linke mit Sprachkritik etwas zur Emanzipation beitragen wollte. Diese Wiederholung kann ohne Verlust für den Art. gestrichen werden. Dieses Hin und Her hängt aus meiner Sicht damit zusammen, dass der Art. keinem klaren, stringenten Gliederungsschema folgt.
  • Die Überschrift „Beispiele für antidiskriminatorisch intendierten Sprachgebrauch“ ist eine Katastrophe. Beispiel für was? Wolf Schneider darf so was nicht lesen, der lacht sich sonst zu Recht einen Ast. --Atomiccocktail 22:55, 21. Feb. 2007 (CET)Beantworten


Mach Dir bloß nicht so viel Mühe! Du arbeitest mit dem Skalpell oder dem Spachtel und nachher kommt doch wieder die Abrissbirne. Es sollte erst einmal ein tragfähiges Gerüst mit Fundament geschaffen werden. Deine Einwände betreffen überwiegend konkrete (und zutreffende) Mängel der Darstellung. Viele davon (wie etwa die Wiederholungen) fallen weg, wenn man gleich richtig sortiert. Damit erreicht man zugleich eine gewisse Distanz zu den Quellentexten, die bisher nicht zu erkennen ist. Das würde die langen und unkenntlichen Zitate und das Namedropping vermeiden. Und einige andere Mängel.
Die Beispiele halte ich – zumindest als Übergangslösung – für sinnvoll. Andrax hat dort endlich meine Anregung aufgegriffen, die Verwendungsformen jenseits von Klassenkampf und Vergangenheitsbewältigung darzustellen. Was dazwischen liegt, könnte sogar das Entscheidende sein, wer weiß das schon. Und es geht – im Gegensatz zu den antidiskriminatorischen Beispielen – um originäre und nachweisbare Beispiele. Das andere ist mehr Teil des Problems (und eine Einladung an jeden Witzbold, im Vorbeigehen mal eben einen lustigen Begriff reinzuwerfen).
Andrax' Bewertung im Zusammenhang mit diesen Beispielen kommt dem Theoretisieren in der Tat sehr nahe. Das kann so nicht bleiben. Aber auch hier gilt: erst einmal überlegen, ob das insgesamt relevant ist. Es macht zu viel Arbeit, gleich die Schäden auszubessern und hinterher festzustellen, dass irgendwer das aus gutem Grund komplett löscht. Passiert immer wieder – und hier durchaus nicht nur aus rationalen Gründen.
Das Biedenkopf-Zitat müsste zuerst ordentlich eingebettet werden, falls man es überhaupt braucht. Es ist alt und liegt weit vor der Zeit, die hier relevant ist. Es spricht vieles dafür, ganz darauf zu verzichten. Dann braucht man sich um die Form nicht zu kümmern.
Der Einwand zum Historikerstreit scheint so berechtigt (ich habe jetzt nicht nachgesehen, ob es da so steht). Der Begriff Inszenierung wäre in dem Zusammenhang eine verzichtbare Abwertung. Auf die tatsächlichen Grundlagen kommt es gar nicht an. Man kann sich auf Nolte beschränken.
Beim Huhnke-Zitat kann ich Dir ebenfalls unbesehen Recht geben. Diese ellenlangen Zitate – und auch die vielen Anführungszeichen mitsamt der typografischen Schludrigkeiten – sind eine ziemliche Zumutung. Nicht das erste Zitat, bei dem man nicht mehr weiß, wer was zitiert und welche Anführungszeichen schlicht als Ironisierung des Begriffs gemeint sind. Ein typografisches Gruselkabinett, bei dem natürlich die Zollzeichen nicht fehlen dürfen. Zumal Andrax auch noch das mehrstufige Zitat aus Originalquellen beherrscht und dabei an sich nachzuprüfen wäre, ob das wenigstens richtig übersetzt und abgeschrieben ist. Es ist mir aber einfach zu anstrengend, solche Details immer wieder anzumahnen, wenn nicht einmal fest steht, ob man das braucht. Zuerst sollte man also – wie gesagt – den Rahmen festlegen und die Begriffe ordnen.
Zum antidiskriminatorisch intendierten Sprachgebrauch kannst Du den Urheber direkt fragen: [[5]]. Ich bekenne, diesen Abschnitt eröffnet und untergliedert zu haben und erläutere Dir auch gerne auf Nachfrage, warum ich das gemacht habe. Für das „intendiert“ bin ich allerdings nicht verantwortlich. (Für die schlappe Darstellung übrigens auch nicht.)
--Nick1964 02:42, 22. Feb. 2007 (CET)Beantworten
Hi Nick1964. Ich mach mir keine Mühe bei der Überarbeitung, denn die Thematik pc kenne ich nicht. Und wenn ich mich in Material einarbeiten müsste von der Qualität, wie sie hier zitiert wird, dann nur zu ordentlichen Stundensätzen, not for free. Was fehlt, ist wie Du sagst, ein sinnvolles Konzept zur Gliederung des Stoffes. Im Moment purzelt alles durcheinander. Gut wird ein Text dann, wenn er einen komplexen Zusammenhang griffig darstellt. Schlecht ist ein Text, wenn er komplexe Sachverhalte in undurchsichtiger Weise ausbreitet. Wie derzeit hier im Moment. --Atomiccocktail 06:39, 22. Feb. 2007 (CET)Beantworten

Mein Senf

Gebeten, meinen Senf dazu zu geben, sag ich nun auch mal was dazu.

Zunächst: Das Lemma ist verdienstvoll, aber schwierig. Es handelt sich klarerweise um einen Kampfbegriff, der jedoch auch etwas Reales trifft (und solche Kampfbegriffe sind oft die wirksamsten). Diese Verschlingung bemüht sich der Artikel darzustellen. In einzelnen Passagen gelingt ihm das gar nicht mal schlecht, aber im Ganzen klappt es nicht recht. So macht schon die allzu knappe Einleitung Probleme, vor allem das unmotivierte und vieldeutige "vorgeblich". Die "Begriffsentwicklung" ist ein wenig verwirrend, da man nicht wirklich etwas über die "Vorgeschichte" vor der aktuellen Kampagne der neunziger erfährt. Mich würden Belege für die frühe Verwendung sehr freuen (insbes. 60er und 80er Jahre), hier wäre noch manches zu tun. Die folgende Statistik ist prima. Bei den "sprachwissenschaftlichen Analysen" tu ich mir auch ein bisschen schwer. Meiner Mwinung nach geht es hier um das, was man gewöhnlich als Diskursanalyse bezeichnet (die sicher nicht ohne weiteres der Sprachwissenschaft zugerechnet werden kann). Und es geht einiges durcheinander - oder seh ich das falsch?

Ich verstehe die in diesem Abschnitt referierte Argumentation so: Zuerst handelte es sich um einen (selbst-)ironisch verwendeten, relativ wenig bekannten Begriff, der sich auf Auswüchse in der Antidiskriminierungs-Bewegung bezog und eigentlich nur dort verwendet wurde. (Dazu hätte ich nach wie vor gern mehr gewusst.) Durch einige "starke" Meinungsbeiträge Anfang der Neunziger, die die referierten Autoren einer bewussten (kultur-)politischen Kampagne zuordnen, wurde er aber zur negativ markierten Chiffre für diese ganze Bewegung selbst. Seine Konnotationen haben sich damit grundlegend verändert; der "alte" Kontext ist nicht mehr präsent und statt dessen wird nun ein neuer Kontext aufgerufen, der jedoch mit dem alten insofern verbunden bleibt, als die politische Gruppe ("Antidiskriminierungsbewegung"), auf die er gemünzt ist, erhalten geblieben ist. Die Autoren beziehen sich bei der Analyse und Deutung dieser Entwicklung auf Barthes' Mythosbegriff. - Kann man das nicht versuichen, so zu ordnen? Diesen Gedankengang finde ich prinzipiell verständlich, er ist hier aber mit so vielen Schleifen und Windungen dargestellt, dass das ihm gar nicht gut tut. (So ist Barthes theoretisch-methodischer "Kronzeuge", aber hat natürlich zu PC selbst gar nichts geschrieben; das wird in der etwas verwirrenden Argumentation gar nicht mehr richtig klar.)

Der Abschnitt zu den Beispielen ist gar nicht schlecht, bietet aber leider weniger, als er verspricht. Denn natürlich spielen Terkessidis und Karakasoglu ebenfalls auf den mittlerweile etablierten pc-Diskurs an (formal "politisch korrekt", in Wahrheit aber ...). Die Studie zur Entwicklung im deutschen Sprachraum leidet sehr stark darunter, dass Huhnke eher nachvollzogen als referiert wird. Es wäre wirklich schön, wenn man hier eher die "großen Linien" der Diskurs-Bewegung mitbekäme als jede einzelne Erwähnung hier oder dort.

Alles in allem finde ich den Artikel gar nicht so übel - er bräuchte aber eine analytischere, distanziertere Darstellung (nicht so dicht am Nachvollzug der Entwicklungen). Wär das drin? Und nebenbei wäre es mir sehr lieb, wenn das "Authentische" des Begriffs mal etwas mehr unter die Lupe genommen würde. Denn abseits des Bedeutungshofs, den "PC" mittlerweile durch dvierse Kampagnen gewonnen hat, ist doch, wie im Artikel mehrfach angedeutet und nie wirklich ausgeführt, eine Kritik an schönfärberischer, moralisierender Politsprache sehr viel allgemeiner vorhanden als nur bei den Leuten, die hier Sprachverbot, Zensur und klammheimliche Machtübernahme der Gutmenschen am Werke sehen. Die Leistung des PC-Begriffs ist es ja, dass er auch jene anspricht, die dieser Kampagne fernstehen.--Mautpreller 13:14, 22. Feb. 2007 (CET)Beantworten

In Deiner Zusammenfassung klingt das wesentlich plausibler. Kannst Du den Text nicht mal in diese Richtung überarbeiten? Der Text hat sich in der Zwischenzeit auch tatsächlich verbessert. Danke an Andrax für diese Überarbeitungen. Bislang haben aber alle "Gutachter" noch Defizite festgestellt. Wir müssen also noch etwas tun. Vielleicht machen die Beiträger mal ihrerseits Vorschläge dazu, um die Last nicht nur auf Andrax' Schultern zu lassen. --GS 13:28, 22. Feb. 2007 (CET)Beantworten
Meinen Dank an Mautpreller, du hast den Sachverhalt sehr gut getroffen. Ein Problem ist, das es - du hast recht - vor allem diskursanalytische Texte mit dem Begriff befasst haben (GS hatte auch mal eine linguistische Arbeit eingebracht, dort finden sich auch alltagsprachliche Beispiele aus den 70gern innerhalb der Linken - allerdings macht sieh den vielfach vollzogenen Kurzschluss am Ende das Label PC selbst für die "Antidiskriminierungsbewegung" zu verwenden um dann auf das Problem der Sprachnormierung einzugehen. Letzteres sehe ich als eigenständiges Thema, wie es ja auch in vielen Artikeln - s. Femministische Linguistik - hier in WP behandelt wird). Hunke selbt ist Sprachwissenschafterin, Manske Literaturwissenschaftlerin ... die meisten setzen voraus, was der Begriff Mythos, Code, Chiffre bedeutet. Wenn Manske auf die Veränderung der Konnotation hinweist, dann ist das genau das Thema Mythos, wie Barthes es in die Semiotik eingeführt hat. Literatur, die sich mit Mediensprache beschäftigt, führen zur Erklärung des Mythos-Begriffs ständig "Mythen des Alltags", Barthes Analyse der Funktionsweise moderner Mythen an. Das können aber hier - wenn in der Literatur Mythos PC fällt - fast nur Fachleute nachvollziehen (so meine Erfahrung in der Diskussion hier seit 2005). Deshalb war es mir wichtig, hier auf Barthes und der Funktionsweise des Mythos hinzuweisen (es wäre auch mit Umberto Eco, Levi-Strauss oder Assmann möglich) und die Form des PC als Mythos deutlicher auszuführen, als es die Analysen für notwendig halten. Die zu diskutierende Frage ist, ob das enzyklopädisch legitim ist - ich finde, bei so einem schwierigen sprachlichen Phänomen kommen wir kaum umhin. Ich sehe es wie du, dass der ganze "Bedeutungshof" (s. meine Antwort an Berlin-Jurist) nicht annähernd behandelt ist. Ich fange mir aber sicher wieder den Essay-Vorwurf ein, wenn ich die diversen Beispiele liste. Zentral ist es jedoch wichtig, die grundsätzliche Bedeutungsverschiebung hin zum Mythos deutlich zu machen, weil das genau seine Medien- und Politikpräsens verdeutlicht. Ein anderes Thema ist, wie die Politiken dargestellt werden sollen, die mit dem PC-Begriff arbeiten. Die lassen sich, so mein Ansatz gut darstellen, wenn die jeweiligen Diskurse dargestellt werden. Dazu habe ich den Nationalen-Diskurs und sein Anti-PC-Argument eingebracht. Grüße, -- andrax 17:07, 23. Feb. 2007 (CET)Beantworten
Noch eine Anmerkung: Was genauer dargestellt werden sollte ist die Entwicklung des Begriff nach Lorna Weir, der ihn in drei Phasen einteilt:
"Während in der ersten Phase der Begriff in seiner Adverbform .politically correct. Innerhalb der Linken und Neuen Sozialen Bewegungen als ironische Selbstkritik an andere Gleichgesinnte gerichtet war, wurde die Bezeichnung in der zweiten Phase der massenmedialen Verbreitung als Fremdbezeichnung kritisch und meist schon negativ konnotiert auf linke, feministische und antirassistische Gruppen angewendet. Im Zuge der dritten Phase, zu Beginn der 1990er Jahre, wurde der Diskurs vollkommen von Neokonservativen dominiert und der Begriff ausschließlich als negative Fremdbezeichnung verwendet. Mit der Zeit wurde der Begriff allerdings auch von Linken mitsamt seiner negativen Konnotationen in die Kritik an der Linken integriert." Lorna Weir (1995). PC Then and Now. Resignifying Political Correctness, in: Richer, Stephen/Lorna Weir (Hg.): Beyond political correctness. Toward the inclusive university, Toronto, 51 ff. in Auer. Siehe [6]
-- andrax 22:19, 23. Feb. 2007 (CET)Beantworten
Diese Phasen scheinen unstreitig zu sein und könnten für die Grobeinteilung des Artikels genutzt werden. Also auf der obersten Ebene Phase 1-3 und auf der nächsten Ebene die Einzeldarstellung einschließlich der jeweiligen Auseinandersetzung, bis ins Detail. Danach könnte eine komprimierte Zusammenfassung des jetzigen Begriffswandels (besser: Bedeutungsverschiebung) in die Einleitung. Auf Zitate würde ich dabei ganz verzichten, zumindest auf mittelbare. --Nick1964 23:20, 23. Feb. 2007 (CET)Beantworten

Essay oder Enzyklopädie?

Andrax, es gibt verschiedene Textgattungen. Die Textgattung Essay etwa ist eine geistreiche subjektive Sicht auf bestimmte Gegenstände, die keinen Anspruch auf Vollständigkeit und Nachprüfbarkeit erhebt. Eine andere Textgattung ist etwa die der Enyzklopädie, die - im direkten Gegensatz - Objektivität, Nachvollziehbarkeit und Vollständidgkeit anstrebt. Geistreich möchte ein Enyzklopädie nicht sein. Das Bewusstsein der Unterschiedlichkeit von Textgattungen scheint bei Dir nicht sehr ausgeprägt zu sein. Das ist jedenfalls mein Empfinden. Du schreibst regelmäßig in der Essay-Form: subjektiv, unvollständig, nicht nachprüfbar. Deine Einführung von Roland Barthes zur Definition von Political Correctness ist so ein Essayelement. Eine Enzyklopädie würde dagegen in etwa schreiben: "In Anknüpfung an Roland Barthes Mythentheorie begreift Autor XY die Political Correctness als Z". Das wäre enzyklopädisch, vorausgesetzt, dass die inhaltliche Aussage richtig und zentral ist. Die von mir inkriminierte Passage ließ alles das vermissen, was eine Enzykopädie ausmacht. Ich wiederhole es: a) Objektivität, b) Nachvollziehbarkeit und c) Vollständidgkeit. Zu a) Du machst Dir als Autor einen View Point vollständig zu eigen, das ist nicht objektiv. Zu b) Die Aussagen zu Barthes oder der Zeit sind nicht nachvollziehbar. Es ist nicht erkennbar, wer die Urteile trifft (etwa dass Barthes Theorie die ausschlaggebende von verschiedenen Theorien ist, dass Aussagen aus der ZEIT so oder so zu verstehen sind usw.). Zu c) Es werden niemals Gegenpositionen von Dir dargestellt. Das ist nicht vollständig. So wird etwa eine von mir mitgeteilte Kritik an Wilson ignoriert und nur eine Zustimmung verlinkt. Dabei ist die Kritik recht grundlegend. Ich wiederhole die Quintessenz nochmal: "Wilson's arguments suffer from logical inconsistencies, elastic definitions, and the tendentious interpretation of evidence. [...] The flaws to be found in The Myth of Political Correctness illustrate the consequences of writing polemics before one has mastered the argumentative and intellectual skills and values of traditional academic research: 'accuracy and thoroughness in the collection and use of evidence, reasonable assertion, impartiality in the determination of the weight of the evidence, careful analytical reasoning, and fairness in argument or controversy". Der Text ist da offensichtlich unvollständig und vermittelt dem Leser das Bild, Wilson stelle die herrschende Sichtweise dar, die unbestritten sei. Dieser Eindruck ist nicht nur unvollständig, sondern sogar unrichtig. Desweiteren wird etwa ein Text von Dieter E. Zimmer immerhin erwähnt, aber die Position nicht ausgeführt. Man liest nur, dass die ZEIT-Redaktion sich zum Inhalt nicht einig war. Was aber der Inhalt war, wird nicht gesagt. Obwohl es den Leser interessieren muss, das zu erfahren. Bei Zimmer heisst es etwa: "Nun ist es eine Sache, für eine stärkere Vertretung von Schwarzen, Latinos und Frauen unter den Lehrenden und Studenten, eine stärkere Berücksichtigung von nichtweißen Kulturen in den Lehrplänen des allgemeinen Grundstudiums einzutreten. Daß beides fällig, überfällig war, darüber besteht ein weiter Konsens. Eine ganz andere Sache aber ist es, die gesamte westliche Kultur als bloßen Ausdruck weißer männlicher heterosexueller Machtinteressen zu verstehen, geschaffen, um Angehörige anderer Rassen, Ethnien, des anderen Geschlechts und anderer Geschlechtsorientierung zu diskriminieren – und daraus zu folgern, die Rolle der Wissenschaft könne heute nur noch darin bestehen, diesen ihren inhärent rassistischen und sexistischen Charakter zu entlarven, um sie zu überwinden. Das ist eine radikale ideologische Folgerung, die nicht auf allgemeine Zustimmung hoffen kann, allein schon darum, weil sie die Wissenschaft auf den Kopf stellt: sie ganz für den politischen Kampf instrumentalisiert und zu diesem Zweck von ihrer Objektivitätspflicht entbindet. So lange hat man aus verschiedenen Richtungen gehört, es gäbe gar keine objektive Erkenntnis, alle Erkenntnis sei von vornherein interessenbestimmt, daß manche jetzt meinen, selbst auf die Bemühung verzichten zu sollen. Wo es aber nicht um Wahrheit geht, sondern nur noch um den Konkurrenzkampf rassistisch und sexistisch voreingenommener Meinungen, muß alle herkömmliche Wissenschaft abdanken. Auf jeden Fall hat sich einerseits die Sensibilität für rassistische und sexistische Denkfiguren geschärft; andererseits ist aber auch, in einer Art tugendsamer Überschußreaktion, eine neue Intoleranz mit neuen Wahrnehmungs- und Denkverboten entstanden." (PDF) Das ist offensichtlich eine kritische Position aus einer reputablen Quelle. Sie ist ganz sicher nicht unumstritten - das wäre darzustellen -, aber sie ist relevant. Warum wird sie dann nicht ausgeführt? Weil es die Essay-Richtung nicht unterstützt? Der Artikel muss, um enzyklopädisch zu sein - und das ist das einzige Ziel -, alle relevanten Positionen nachvollziehbar und vollständig darstellen. Solang er das nicht tut, ist er unzureichend. Er entspricht nicht dem WP:NPOV. --GS 13:19, 22. Feb. 2007 (CET)Beantworten

full ack zu GS. Vielleicht wäre Wikiessays als zusätzliches Angebot wie Wikinews und Commens ein hübsches Projekt. Burgenliebhaber

@GS zu dem meisten siehe oben und Mautpreller hat mein Problem gut erkannt. Ich glaube schon, dass wir, desto umfassender (es fehlen viele Aspekte) das Thema hier enzyklopädisch erarbeitet wird, unsere Versändnisschwierigkeiten hinbekommen. Auf die von dir angeführte Rezenion zu Wilson bin ich nicht eingegangen, weil sie nichts zu dem Aspekt der Bedeutungsverschiebung beiträgt. So folgt der Rezensent gleich im ersten Satz der Prämisse, die die Anwender der PC-Kampagne für sich verinnerlicht haben. Es würde einfach noch verschwurbelter, müsste die Kritik der Kritik, die selbst Gegenstand der Kritik ist und nicht Beitrag zum Verständnis des Problems der Begriffsumdeutung unterdem Punkt des Artikel, wo es um die Begriffsumdeutung geht, behandelt werden. Zimmer mag Argumente haben, nur warum muss er sie mit PC firmieren? Er ist Teil der Diskursgeschichte und so wird er von Huhnke angeführt. Das Zitat ist nur eine Erwähnung und ich gebe dir Recht, dass das ausgebaut werden kann. Grüße, --andrax 17:24, 23. Feb. 2007 (CET)Beantworten

Hallo Andrax, ich denke auch, dass wir das hinbekommen. Ich wollte Dir nochmal meine Sichtweise darlegen. Da war auch etwas Polemik drin, was ich zu entschuldigen bitte. Wenn wir beide unsere Standpunkte reflektieren und offen für den je anderen sind, können wir uns gut ergänzen. Ich kann ja mal Vorschläge dazu machen, wie ich mir das Referat anderer Positionen vorstellen würde. Gruß --GS 17:56, 23. Feb. 2007 (CET)Beantworten
Das ist der beste Weg und ein notwendiger. Allerding bin ich mir bei dir nicht sicher, ob du Gegenpositionen zu der Begriffsveränderung und seinen Bedeutungen meinst, oder die Gegenpostionen=a) Vertreter der Kampagne (die ihn explizit als Kampfbegriff nutzen) b) Autor_innen, die den Begriff zwar auch in seiner Entstehung relativ korrekt zu ordnen, letzlich aber das Label Political Correctness als Synonym für "Antidiskriminierungsbewegungen" etc. verwenden. Damit es nicht ständig diese Missverständnisse gibt, wäre es gut, die Handhabung des Begriffes bei den jeweiligen AutoRen zu erklären. Grüße, -- andrax 22:11, 23. Feb. 2007 (CET)Beantworten

Kampfbegriff ?

Der jetztige Artikel meint:

„Politische Korrektheit“ (engl.: Political Correctness) ist ein aus dem angelsächsischen Raum stammender politischer Kampfbegriff.

Mag sein, dass man das auch als Kampfbegriff verwenden kann. Ich halte das aber eher für die Ausnahme in der üblichen Verwendung. Ein Kampfbegriff sei ein

ein Wort, das in öffentlichen Diskussionen genutzt wird. Anders als die Begriffe einer Sachdiskussion ist der Kampfbegriff regelmäßig unpräzise und dient nicht dem Erkenntnisgewinn, sondern der Manipulation: Ein Anliegen wird durch einen oder mehrere schlagwortartige Begriffe zusammengefasst. Oft wird damit die gesamte Argumentation von Personen oder Gruppen als positiv dargestellt oder als negativ verworfen.

Das entspricht nicht meinem persönlichen Verständnis des Begriffes. Wenn ich etwas als "politisch korrekt" bezeichne, dann weil ich auf politische Angepaßtheit zum Mainstream, orwellsche Nomenklatur oder auch gerade auf Kampfwörter oder populistische Wieselwörter hinweise. Der Gegenüber mag dann damit nicht einverstanden sein und meine Wertung als Kampfbegriff auffassen. So what? So war "politisch korrekt" nicht gemeint. Und es soll doch vor allem das beschrieben werden, was gemeint ist, oder?

Passender wäre übrigens der Terminus Schlagwort (Sprachwissenschaft)

Schlagworte sind Wörter oder kurze Phrasen, die benutzt werden, um bestimmte Sachverhalte prägnant und überzeugend mitzuteilen. (Anm.: Natürlich mit allen Verständisproblemen, die eine Verkürzung im Dissens immer mit sich bringt.)

Mit der herzlichen Bitte sich im Artikel wiederfinden zu dürfen. --Treeskeep 18:59, 23. Feb. 2007 (CET)Beantworten

Der Begriff "Politische Korrektheit" ist unpräzise, liefert keinen Erkenntnisgewinn und ein komplexer Sachverhalt wird auf eine Phrase reduziert. Was als "politisch korrekt" bezeichnet wird, wird als - je nachdem - "orwellsche Nomenklatur" oder "populistisches Weaselword", jedenfalls als etwas Abzulehnendes, abgetan.
Oder kannst Du genau und allgemeingültig definieren, was nun "politisch korrekt" ist und was nicht? Das wäre nach der von Dir zitierten Definition eines Schlagwortes ("bestimmte Sachverhalte prägnant und überzeugend mitzuteilen") die Voraussetzung für eien Änderung in der von Dir vorgeschlagenen Weise. --Tsui 20:28, 23. Feb. 2007 (CET)Beantworten
Die Pointierung eines bestimmten Sachverhaltes auf einen Terminus kann im Sinne des Anwenders durchaus als Erkenntnisgewinn und präzise sein. Das wird auch deutlich in :"In effect, political correctness marginalizes certain words, phrases, actions or attitudes through the instrumentation of public disesteem. [1][2]" [7]. Dass die Bezeichnung als PC abwertend ist, hat damit zunächst nischt zu tun. Eine Formulierungsvorschlag will ich noch nicht machen. Dazu möchte ich erst wissen, welche für mich seltsamen Vorstellungen in "Kampfbegriff" stecken sollen. --Treeskeep 00:52, 24. Feb. 2007 (CET)Beantworten
Sowohl als auch, habe das in der Einleitung berücksichtigt. --Christoph Tilman 17:15, 24. Feb. 2007 (CET)Beantworten
Wie bereits oben notiert: "politisch korrekt" ist unpräzise, liefert keinen Erkenntnisgewinn und ein komplexer Sachverhalt wird auf eine Phrase reduziert und dabei be- bzw. abgewertet. Das macht u.a. einen "Kampfbegriff" aus. Ein "Schlagwort" hingegen setzt voraus, dass der so bezeichnete Sachverhalt halbwegs klar eingegrenzt ist - "sprachliche Konventionen, die vorgeblich den Abbau von Diskriminierung nach dem Geschlecht, der Person oder gegenüber sozialen, religiösen oder nationalen Minderheiten zum Ziel haben" und was sonst noch alles als PC bezeichnet wird, das geht ja weit über sprachliche Phänomene hinaus, ist kein abgegrenztes Feld, geschweige denn klar definiert.
Nebenbei: weshalb "vorgeblich"? Dass diese Bestrebungen "vorgebliche" wären ist die Meinung (sic!) derjenigen, die sie als PC abzutun bemüht sind. Das ist eine Einschätzung, eine Meinung, kann hier aber nicht als Tatsache hingeschrieben werden. Wenn schon, dann vielleicht in einer Form wie "nach Meinung der Gegner solcher Maßnahmen vorgeblich" - was aber wohl schon zu lang für die Einleitung ist. Im Übrigen, nur aus Neugier: wenn sie "vorgeblich" wären, was soll denn dann der eigentliche Zweck sein? --Tsui 18:14, 24. Feb. 2007 (CET)Beantworten


Es ist wichtig herauszustellen, daß der Begriff heute abwertend (als Kampfbegriff) verwendet wird, aber nicht ausschließlich und vor allem nicht dem Urpsung nach. --Christoph Tilman 18:39, 24. Feb. 2007 (CET)Beantworten
Wenn es auch Dir - wie Du schreibst - wichtig ist, darzustellen, dass der Begriff heute "abwertend (als Kampfbegriff)" verwendet wird, weshalb streichst Du dann das Wort "Kampfbegriff"?
Was meinst Du mit "nicht ausschließlich"? Wo wird der Begriff heute nicht als abwertende, pauschalisierende und verkürzende Bezeichnung ohne klare Bedeutung verwendet? --Tsui 18:56, 24. Feb. 2007 (CET)Beantworten

"Mythos der politischen Korrektheit"

Im Absatz 1.2 wird versucht, das Phänomen zu einem Phantom zu erklären. Das ist zum einen ideologisch motiviert und zum anderen stimmt es nicht mit der Faktenlage überein. Des weiteren entspricht der Absatz der Form nach nicht einer Enzyklopädie. (vgl. GS oben) --Christoph Tilman 16:48, 24. Feb. 2007 (CET)Beantworten

Neugliederung

Ich habe den Artikel neu gegliedert. Verwendung in der nationalen Rhetorik gehört unter den Punkt Kritik, die "sprachwissenschaftliche" Betrachtung wiederum über diesen Begriffswandel ist eine Gegenkritik und wurde deshalb dort angegliedert. --Christoph Tilman 17:10, 24. Feb. 2007 (CET)Beantworten

Einleitung

Lest doch mal selbst, was ihr da schreibt:

  • „Politische Korrektheit“ (engl.: Political Correctness) ist ein aus dem angelsächsischen Raum stammendes Schlagwort, das ursprünglich in positivem Sinne für Antidiskriminierungsbemühungen seitens der Linken stand. Heute dient die Bezeichnung Konservativen und Rechten als Kampfbegriff zur Bezeichnung verschiedener sprachlicher Konventionen und Verhaltensweisen, die den Abbau von Diskriminierung nach dem Geschlecht, der Person oder gegenüber sozialen, religiösen oder nationalen Minderheiten zum Ziel haben.

Das sieht am ehesten so aus als wenn es aus irgendeiner Zeitung der Antifa stammen würde, die von links auf rechts rumhacken muss. Und dann vergleicht mal, was ihr da schreibt, mit der englischen Seite. Wie erklärt ihr euch die Diskrepanz? --Treeskeep 19:08, 24. Feb. 2007 (CET)Beantworten

Naja, ein Artikel, bei dem schon ganz oben extra notiert wird, dass die Erklärungen in anderen Ländern anders gesehen werden (können) und der gleich danach als nicht neutral gekennzeichnet ist, ist nicht unbedingt eine nachahmenswerte Referenz.
Besonders gelungen finde ich den letzten Satz der Einleitung: In simple terms, Political Correctness is "The fear of offending society". Nebulöser (und quellenloser) geht es kaum. --Tsui 19:17, 24. Feb. 2007 (CET)Beantworten
Und Du glaubst im Ernst, dass Deine Einleitung besser oder gar neutral sei? --Treeskeep 19:27, 24. Feb. 2007 (CET)Beantworten