Skopje
Vorlage:Infobox Ort in Mazedonien
Skopje (mazedonisch Скопје, albanisch Shkup, türkisch Üsküp, serbisch Skoplje, lateinisch Scupi) ist die Hauptstadt Mazedoniens und hat nach letzter Volkszählung 521.569 Einwohner (2005). In der Stadt leben neben Mazedoniern (58,8 %) und Albanern (29,7 %) auch Roma (3,2 %, die meisten davon in Shuto Orizari), Serben (2,5 %) und Türken (2,1 %). Die Stadt liegt am Fluss Vardar.
In Skopje befindet sich die Universität Sv. Kiril i Metodij und verschiedene andere Hochschulen, Theater, Museen und Kultureinrichtungen. Außerdem ist Skopje Messestadt. Die Stadt ist Sitz eines mazedonisch-orthodoxen Bischofs und eines katholischen Erzbischofs.
Geschichte
- Skopje wurde von den Römern gegründet und hieß Scupi. Reste dieser Stadt lassen sich heute noch besichtigen. Im Jahre 518 wurde sie durch ein Erdbeben zerstört.
- Im Jahre 1345 ließ sich der serbische Kaiser Stefan Uroš IV. Dušan zum Kaiser der Serben und Griechen in Skopje krönen. Skopje wurde zur Hauptstadt des serbischen Kaiserreiches ernannt.
- Ein weiteres schweres Erdbeben ereignete sich im Jahr 1515.
- 1913 wurde Skopje durch die serbische Armee von der osmanischen Herrschaft befreit und gehörte bis 1945 Serbien an
- Während des Ersten Weltkrieges und im Zweiten Weltkrieg wurde die Stadt von Bulgarien besetzt. Ab 1945 war sie Hauptstadt der Volksrepublik Mazedonien innerhalb Jugoslawiens.
- Am 26. Juli 1963 zerstörte abermals ein schweres Erdbeben weite Teile der Stadt, so dass internationale Hilfe erforderlich wurde. Nahezu die gesamte Altstadt wurde zerstört, es gab 1070 Todesopfer.
- Seit 1991 ist Skopje Hauptstadt des unabhängigen Staates Mazedonien.
Politik
Bürgermeister von Skopje ist Trifun Kostovski (seit 2005).
Geographie
Skopje liegt am Fluss Vardar im Norden des Staates. (Daher stammt auch der Name des Fußballvereins Vardar Skopje.)
Persönlichkeiten
- Justinian I., genannt der Große (* ca. 482 in Tauresium, heute: Taor, ein Dorf bei Skopje; † 14. November 565 in Konstantinopel), war byzantinischer Kaiser von 527 bis 565.
- Mutter Teresa (* 27. August 1910 in Skopje; † 5. September 1997 in Kalkutta), war Ordensgründerin und Trägerin des Friedensnobelpreises.
- Simon Trpčeski, Pianist
- Yahya Kemal Beyatli, türkischer Schriftsteller, ist in Skopje geboren.
- Aleksandar Vasoski, Fußballspieler bei Eintracht Frankfurt und mazedonischer Fussballnationalspieler von
- Enver Idrizi, ehemaliger Kickboxweltmeister
- Gjyks, stamender Raper aus Skopje schrieb ein erfolgreiches Lied über Skopje
Sehenswürdigkeiten

- Skopsko Kale, Burgberg oberhalb der Stadt, erbaut während der Herrschaft von Kaiser Justinian I.. Während des letzten Erdbebens wurden die Kasernen auf dem Berg weitgehend zerstört. Die heutigen Festungsreste sind Rekonstruktionen.
- St.-Nikita-Kloster, 1370 erbaut
- Osmanische Steinbrücke zur Altstadt
- Daut Pascha Hammam (größte türkische Badeanlage auf dem Balkan, heute Galerie)
- Alter Bahnhof im Zentrum wurde 1963 bei einem Erdbeben teilweise zerstört und beherbergt heute ein Museum
- Millenniums-Kreuz auf dem Berg Vodno siehe Millenniums-Kreuz Skopje
- St.-Clement-Kirche (Skopje)
- Reiterstatue des Volkshelden Skanderbeg
- Statue der Mutter Theresa
Wirtschaft und Verkehr
Skopje ist ein Verkehrsknotenpunkt und bildet den nördlichen Eingang zum Vardartal, das eine Engstelle des wichtigen Verkehrskorridors von Mitteleuropa nach Thessaloniki (Griechenland) bildet. In dem engen Tal verlaufen Bahn und Autobahn parallel. Zusätzlich befindet sich zur Zeit eine Eisenbahn von Sofia nach Tirana durch Skopje in Bau. Skopje hat einen Flughafen.
Partnerstädte
- 1961: Bradford, Großbritannien
- 1961: Dijon, Frankreich
- 1967: Dresden, Deutschland
- 1971: Tempe, Arizona, USA
- 1971: East York, Toronto, Kanada
- 1973: Roubaix, Frankreich
- 1974: Waremme, Belgien
- 1982: Nürnberg, Deutschland
- 1983: Ech Cheliff, Algerien
- 1985: Nanchang, VR China
- 1985: Manisa, Türkei
- 1985: Suez, Ägypten
- 2001: Pittsburgh, Pennsylvania, USA
- 2003: Istanbul, Türkei
- 2005: Lecce, Italien