Suchtmittelspürhund
Der Suchtmittelspürhund ist auch bekannt als Suchtgift- oder Drogensuchhund.
Als Suchtmittelspürhund bezeichnet man einen Hund, der ausgebildet wurde um Suchtmittel (Drogen) aufzuspüren. Eingesetzt werden sie von der Polizei und anderen Wachkörpern.
Wie der Mensch seit Jahrhunderten die Vielfalt des Hundes nutzt, so wird auch bei einem Suchtmittelspürhund der ausgeprägte Geruchssinn in Verbindung mit dem Spieltrieb genutzt um Drogen aufzufinden.
Drogen besitzen jeweils einen individuellen Geruch, der für den Menschen nicht oder nicht immer wahrnehmbar ist. Man spricht hier von der Leitsubstanz, die die Droge beinhaltet. Im Gegensatz zur Leitsubstanz besitzt eine Droge auch eine Wirksubstanz, die - wie der Name schon sagt - die Wirkung hervorruft.
Ausbildung
Bei der Ausbildung zum Suchtmittelspürhund werden der Geruchssinn und der Spieltrieb genutzt. Das heißt, dass sein Bringsel (Spielzeug) mit Drogen bestückt und vorerst gespielt wird. Im Zuge des Spieles, das dem Hund natürlich viel Freude bereitet, wird er mit dem Geruch der einzelnen Drogen konfrontiert. In den weiteren Schritten wird dieses Bringsel dann versteckt und der Hund muss es suchen, um weiter zu spielen. So also lernt der Hund nicht nur die einzelnen Gerüche der verschiedenen Drogen kennen, sondern er lernt dadurch auch, dass sein Spielzeug an einem für ihn unerreichbaren Ort versteckt sein kann. In diesem Fall soll der Hund seinem Hundeführer „anzeigen“ wo sein Bringsel versteckt ist.
Anzeigeverhalten
Das ist jene Form von Tätigkeit, die der Hund zeigen muss, um seinem Hundeführer zu zeigen wo das Spielzeug versteckt ist. Es kann sowohl „aktiv“ als auch „passiv“ erfolgen.
Aktives Anzeigeverhalten
Hier signalisiert der Hund durch aktives Verhalten, zum Beispiel durch Kratzen, wo er den Geruch von Drogen wahrgenommen hat.
Passives Anzeigeverhalten
Hier verhält sich der Hund passiv, das heißt er verharrt in einer gewissen Stellung oder Position, zum Beispiel durch Sitzen, oder in Form von „Platz“, und fixiert mit Nase und Augen jenen Punkt, wo er den Geruch wahrgenommen hat.
Der Hund hat also gelernt, seinem Hundeführer durch ein bestimmtes Verhalten anzuzeigen, dass es an einem bestimmten Ort bzw Versteck nach Drogen riecht. Im Trainingsfall wird der Hund dann sofort mit seinem Spielzeug belohnt. Im Ernstfall wird die dort gefundene Droge erst entfernt und mit seinem Spielzeug ausgetauscht.
Sonstiges
An dieser Stelle ist es an der Zeit anzumerken, dass der Hund keines Falls mit den Suchtmitteln direkt in Berührung kommen darf. So wie die Drogen für einen Menschen schädlich ist, ist sie auch für einen Hund äußerst ungesund. Bei den sogenannten harten Drogen, wie Heroin oder Kokain, wäre es unter Umständen sogar tödlich für den Hund, würde er nur geringe Mengen mit der Nase oder der Zunge aufnehmen. So ist es auch ein weit verbreiteter Irrglaube, dass der Hund süchtig gemacht wird um Drogen aufzuspüren oder um seine Erfolge zu steigern.
Siehe auch: Drogen, Passivhund.