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Wendelin Wiedeking

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Dr.-Ing. Wendelin Wiedeking (* 28. August 1952 in Ahlen/Westfalen) ist seit 1991 Mitglied des Vorstandes, seit 1992 Vorstandssprecher und seit 1993 Vorsitzender des Vorstandes des Automobilbauers Porsche.

Datei:Wiedeking presse.jpg
Pressefoto

Wiedeking studiert nach seinem Abitur Maschinenbau an der RWTH in Aachen. Nach dem Diplom bleibt er an der RWTH am Laboratorium für Werkzeugmaschinen und Betriebslehre (WZL) als wissenschaftlicher Mitarbeiter, um zu promovieren. Der Doktorgrad wird ihm 1983 verliehen. Anschließend wird Wiedeking Referent des Vorstandes Produktion und Materialwirtschaft bei Porsche.

1988 wechselt Wiedeking zu GLYCO Metallwerke KG und wird ein Jahr später Mitglied der Geschäftsleitung für den Bereich Technik, dann in der Phase der Übernahme des Familienunternehmens durch Amerikaner und nach Ausscheiden der Familiengesellschafter auch kurzzeitig Vorstandsvorsitzender der umfirmierten AG.

Nach seiner Rückkehr zu Porsche 1991 wird er Vorstandsmitglied für Produktion und Materialwirtschaft. 1992 übernimmt er von Arno Bohn die Führung bei dem angeschlagenen Unternehmen und führt umfangreiche Umstrukturierungsmaßnahmen durch.

Nach zwölf Jahren Führung durch Wiedeking (2004) gilt Porsche in der Automobilindustrie als bestens positioniert und (umsatzbezogen) als ertragreichster aller Serienhersteller: aktuelle Zahlen (2003) zeigen eine Umsatzrendite von ca. 16%. Wiedeking wurde immer mal auch als Kandidat gehandelt zur Führung größerer Autohersteller (zuletzt bei VW als möglicher Nachfolger für Ferdinand Piech), hatte aber bei Avancen auf Veränderung bislang stets abgewunken.

Wiedeking bekam 2003 den Orden wider den tierischen Ernst, der vom Aachener Karnevals Verein für Humor im Amt verliehen wird.

Wiedeking ist auch in der Medienlandschaft bekannt durch prononcierte Stellungnahmen zu politischen Themen wie Subventionen: die neue Porsche-Fabrik in Leipzig sei ohne öffentliche Förderung gebaut worden, Luxus und Stütze paßten nicht zusammen.