Freiherr-vom-Stein-Gymnasium (Lünen)
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Freiherr-vom-Stein-Gymnasium | |
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Schulform | Gymnasium |
Gründung | 1907 |
Adresse | Friedenstr. 12 44532 Lünen |
Bundesland | Nordrhein-Westfalen |
Träger | Stadt Lünen |
Schüler | 980 |
Lehrkräfte | 70 |
Website | www.stein-gymnasium.de |
Das Freiherr-vom-Stein-Gymnasium ist ein Gymnasium im Zentrum der Stadt Lünen, Kreis Unna im deutschen Bundesland Nordrhein-Westfalen.
Geschichte
Das höhere Schulwesen der Stadt Lünen geht auf eine Rektoratsschule zurück, die im Jahr 1605 erstmals urkundlich erwähnt wurde. Aus dieser Schule ging 1907 ein Progymnasium hervor, welches 1922 zum Gymnasium erhoben wurde. Ihren Namen erhielt die Schule im Jahr 1931 anlässlich des einhundertsten Todestages des preußischen Staatsreformers Reichsfreiherr Heinrich Friedrich Karl vom Stein, der nach seinem Abschied aus den öffentlichen Ämtern auf seinem nördlich der Stadtgrenze von Lünen liegenden Schloss Cappenberg – das von Nachfahren des Barons bis heute bewohnt wird – seinen Lebensabend verbrachte. Im Jahr der Namensgebung bezog die Schule ein neues, architektonisch bemerkenswertes Schulgebäude, das bis heute genutzt wird.
Gebäude
Das Hauptgebäude der Schule ist ein – mittlerweile denkmalgeschützter – spätexpressionistischer roter Backsteinbau, der 1931 vom damaligen Freiherr-vom-Stein-Realgymnasium bezogen wurde. Verantwortlich für den Bau waren die Architekten Dietrich und Karl Schulze aus Dortmund, die den Auftrag zum Bau des Gebäudes als Sieger eines Wettbewerbs erhielten. Beeinflusst wurden sie dabei speziell vom niederländischen Baumeister Willem Marinus Dudok, dessen Dr. H. Bavinckschool in Hilversum als Vorbild für die Dortmunder Architekten gelten darf[1]. Charakteristisch für die Innengestaltung des Baus sind die gelben und grünen Wandfliesen, mit denen die Flure und der Eingangsbereich versehen sind.
Erweiterungen
In den folgenden Jahrzehnten wurde das Hauptgebäude regelmäßig erweitert, jedoch wurde sowohl bei den Erweiterungen als auch beim Neubau der Sporthalle darauf geachtet, dass die spezielle Architektur der Schule beibehalten wurde. Das Bibliotheksgebäude aus den späten 1990ern ist zwar durch große Glasflächen gekennzeichnet, passt sich optisch aber dennoch an die anderen Gebäude an.
Besonderheiten der Schule
Eine Besonderheit ist die Forschungswerkstatt »EinStein« – ein Gebäudebereich mit Werk- und Arbeitsräumen, in dem Schüler aller Klassen und Stufen während und außerhalb der Schulzeit wissenschaftspropädeutischen Projekten nachgehen können. Seit 1982 verfügt die Schule über Computertechnik. Software-Entwicklung wird in der Programmierprache Java unterrichtet. Es gibt ein Restaurant, das von einem englischsprachigen Koch betrieben wird, um zusätzliche Anreize zum Sprechen der Fremdsprache zu schaffen.
Schülerzeitung
Die Schülerzeitung des FSG Lünen heißt Steinschlag, sie wurde im Jahr 2006 neugegründet. Ihr Vorgänger, Steinzeit, existierte in ununterbrochener Erscheinungsfolge und in nicht nur völliger inhaltlicher, sondern auch organisatorischer Selbstverantwortung sich abwechselnder Generationen von Schülerredaktionen über zehn Jahre lang und wurde im Kreis Unna mehrfach mit Schülerzeitungspreisen ausgezeichnet.
Partnerschaften und Fördervereine
Für den Schüleraustausch bestehen Partnerschaften mit der Webster Groves High School in St. Louis, Missouri (USA), der Goethe-Schule in Sankt Petersburg (Russland) und der Institution Jeanne d’Arc in Étampes (Frankreich). Die Schule wird durch zwei Fördervereine unterstützt: Den Verein der Freunde und Förderer des Freiherr-vom-Stein-Gymnasiums e.V. als ältesten Förderverein und durch Steinis e.V., einen Zusammenschluss ehemaliger Schüler.
Prominente ehemalige Schüler
- Yakov Levi, israelischer Künstler
- Michael Steinbrecher, Journalist
- Klausjürgen Wussow, Schauspieler
Quellen und Einzelnachweise
- ↑ Wolfgang Balzer, Spuren – Steine – Denkmäler: Zeugnisse der Geschichte im Raum Lünen. Lünen: Ikon-Verlag, 1993. S. 150ff