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Kim Dotcom

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Kim "Kimble" Schmitz (* 21. Januar 1974 in Kiel) ist ein selbsternannter deutscher Hacker und Unternehmer aus der Zeit des New Economy. Nach einer anfänglichen zweifelhaften Karriere als Hacker wurde er 1998 unter anderem wegen Computerbetrugs und Bandenhehlerei zu einer Bewährungsstrafe verurteilt.

Danach gründete Schmitz in München die Firma DataProtect, die er schließlich an den TÜV Rheinland verkaufte. Durch seinen extravaganten und sehr verschwenderischen Lebensstil wurde die Boulevardpresse auf ihn in den folgenden Jahren aufmerksam. Mit immer neuen Firmengründungen und Firmenaufkäufen konnte er seine Ausgaben jedoch nicht kompensieren.

Im Jahr 2001 versprach Schmitz der kränkelnden Firma letsbuyit.com mit einer hohen Geldsumme wieder auf die Beine zu helfen. Diese Zahlung sollte über die frisch gegründete Risikokapitelgesellschaft Kimvestor erfolgen. Die Gesellschaft sorgte sofort für Skandale dank (angeblich) fehlender Rechtsfähigkeit, unvollständigen Informationsprospekte für die Aktionäre und mal zu- und mal absagende Aufsichtsräte sowie zweifelhafte Liquidität. Das angekündigte Investment wurde nie getätigt. Da der Kurs bereits einen Tag vor Bekanntgabe der Zwischenfinanzierung hochgeschnellt war, nahm die Staatsanwaltschaft Ermittlungen wegen Insiderhandels auf. Schmitz bestritt zunächst alle Vorwürfe, konnte aber den Verdacht nicht entkräften.

Am 18. Januar 2002 wurde Kim Schmitz in Thailand festgenommen. Er wurde wegen Insidergeschäften und Kapitalanlagebetrugs zu 20 Monaten Freiheitsstrafe auf Bewährung und 100000 Euro Geldstrafe verurteilt. Das Gericht befand Schmitz für schuldig, über Insidergeschäfte mit Aktien der Firma letsbuyit.com etwa 1 Mio Euro verdient zu haben.