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Liste von Luftfahrt-Zwischenfällen 1980 bis 1989

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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  • 3. Dezember 1990 - Detroit, Michigan, USA. Zwei Verkehrsmaschinen der Northwest Airlines, eine Douglas DC-9 auf dem Weg nach Pittsburgh und eine Boeing 727 auf dem Weg nach Memphis, kollidierten im Nebel am Boden. Die Piloten der DC-9 waren versehentlich auf die Startbahn gerollt. Bei dem Zusammenprall mit über 150 km/h wurde bei jeder Maschine eine Tragfläche abgerissen und bei der DC-9 brach Feuer aus. 8 Menschen starben, 198 Menschen überlebten.
  • 17. Juni 1989 - Ost-Berlin, DDR. Eine Iljuschin Il-62MK der Interflug bricht den Startvorgang während des Abhebens wegen technischer Probleme ab. Nach dem Kommando die Maschine durchzustarten begeht der Flugingenieur einen verhängnisvollen Fehler: Anstatt durchzustarten schaltet er die Maschinen ab. Die Verkehrsmaschine schoss über die Landebahn hinaus und fing Feuer. 20 der an Bord befindlichen 105 Menschen starben.
  • 21. Dezember 1988 - Aufgrund einer Bombenexplosion an Bord des Fluges Pan Am 103 stürzte die Boeing 747 über Lockerbie/Schottland ab. Alle 259 Menschen an Bord sowie 11 Einwohner von Lockerbie verloren ihr Leben. Erst am 16. August 2003 übernahm Libyen die Verantwortung für diesen Terroranschlag und zahlte 2,7 Milliarden Dollar an die Hinterbliebenen.
  • 12. Dezember 1985 - Eine gecharterte Douglas DC-8 mit US-Soldaten der Sinai-Friedenstruppe auf dem Flug nach Hause in die Weihnachtsferien stürzte unmittelbar nach dem Start in Neufundland ab. 256 Menschen kamen ums Leben.
  • 22. August 1985 - Manchester, Großbritannien. Eine Boeing 737 der British Airtours mit 137 Menschen an Bord, startet zum Flug nach Korfu, Griechenland. Während des Startvorgangs bricht zunächst unbemerkt an einem Triebwerk Feuer aus. Sekunden danach brachen die Piloten den Startvorgang ab. Aber der Wind intensivierte die Flammen und der Treibstoff fing ebenfalls Feuer. 55 Personen starben in den Flammen und an den Rauchvergiftungen.
  • 12. August 1985 - Eine Boeing 747 der Japan Airlines, Flugnummer 123, befand sich abends auf dem Weg von Tokio-Haneda nach Osaka. Wegen eines religiösen Feiertages war der Flug mit 509 Passagieren ausgebucht. Nach 13 Minuten gab die Crew einen Notruf ab und bat um Rückflug. Nach etwa 30 Minuten stürzte das Flugzeug ab und zerschellte an einem Berghang. Von den 524 Menschen an Bord überlebten nur vier. Obwohl es ein japanischer Inlandsflug war, war die US-amerikanische Unfalluntersuchungsbehörde NTSB vor Ort und untersuchte das Unglück zusammen mit japanischen Experten. Als Ursache wurde eine sieben Jahre zuvor unsachgemäß durchgeführte Reparatur ermittelt. Nach einem kleineren Unfall, bei dem das Heck während der Landung auf dem Boden aufgeschlagen war, musste Japan Airlines vom Hersteller Boeing unter anderem das hintere Druckschott reparieren lassen. Statt zwei Nietenreihen wurde jedoch nur eine Reihe Nieten eingebaut, wodurch das Material schneller ermüdete und schließlich sieben Jahre später in 7.300 m Flughöhe brach. Der entweichende Kabinendruck riss das Höhenleitwerk mitsamt Seitenruder und den Zuleitungen aller vier hydraulischen Systeme ab. Die Aufnahme eines Amateurfotografen, welche das Flugzeug in der Luft mit abgerissenem Leitwerk zeigt, und der Bericht einer überlebenden Stewardess, dass es eine Explosion im Heck gegeben habe, bestätigten diese Theorie. Boeing entschuldigte sich öffentlich für den Vorfall. Der japanische Ingenieur, der die Reparatur überwacht hatte tötete sich.
  • 7. Dezember 1983 - Madrid, Spanien. Kollision einer Douglas DC-9 der spanischen Fluggesellschaft Aviaco und einer Boeing 727 der spanischen Iberia bei dichtem Nebel. Alle 42 Personen an Bord der DC-9 und 51 Personen der 727 starben dabei. 42 Personen konnten gerettet werden, 30 von ihnen mit schweren Verletzungen.
  • 4. April 1977 - Hope, Georgia, USA. Eine Douglas DC-9 der Southern Airways hatte einen Ausfall der beiden Turbinen. Daraufhin versuchte der Pilot eine Notlandung auf einer doppelspurigen Autobahn. 62 der 85 Menschen an Bord starben. Ebenfalls 8 Menschen, die sich auf der Autobahn befanden.
  • 23. Mai 1976 - Mindanao, Philippinen. Eine BAC 1-11 der Philippine Airlines wurde entführt. Die Entführer hielten die Maschine am Boden auf dem Flughafen Zamboanga fest. Nach dem Eingreifen der Rettungstruppen eskalierte die Situation und es kam zu einem Schusswechsel und zur Explosion mehrerer Handgranaten. 13 Menschen starben.



Literatur

Siehe auch: Katastrophen der Raumfahrt, Katastrophen der Seefahrt, Katastrophen im Schienenverkehr, Katastrophen der Binnenschifffahrt