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Otto Graf Lambsdorff

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deutscher Politiker und Rechtsanwalt

geboren am 20. Dezember 1926 in Aachen=====

Otto Graf Lambsdorff (eigentlich: Otto Freiherr von der Wenge Graf Lambsdorff) studierte bis 1950 Rechts- und Staatswissenschaften in Bonn und Köln. Der ab 1955 im Kreditgewerbe tätige Lambsdorff wurde 1972 erstmals in den Bundestag gewählt und profilierte sich rasch zum wichtigsten Politiker des rechtsliberalen Flügels seiner Partei. Von 1968-1978 war er Schatzmeister der FDP in Nordrhein-Westfalen. Lambsdorff wandte sich z. B. gegen dien Ausbau der betrieblichen Mitbestimmung und war als Bundeswirtschaftminister in der Regierung Helmut Schmidt (SPD) in den frühen 80er Jahren maßgeblich am Bruch und am Ende der Koalition zwischen SPD und FDP beteiligt, insb. Durch das sog. Lambsdorff-Papier von 1982 (u. a. Forderung nach drastischer Kürzung der Sozialleistungen). 1984 musste Graf Lambsdorff auf Grund seiner nachweislichen Verwicklung in den Parteispendenskandal (Flick-Affäre) zurücktreten. Drei Jahre später wurde er wegen Steuerhinterziehung zu einer Geldstrafe verurteilt. Von 1988-1993 Vorsitzender der FDP, danach Ehrenvorsitzender. Der erfahrene Rechtsanwalt und Politiker begann 1999 als Beauftragter der Bundesregierung die Verhandlungen über Art und Höhe der Entschädigung für ehemalige NS-Zwangsarbeiter zu führen. Diese Wiedergutmachung wurde im Sommer 2001 begonnen.