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Favicon

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Ein Favicon (von Favorit und Icon) ist ein kleines, meist 16×16 oder 32×32 Pixel großes Bildchen, das in der Adresszeile eines Browsers links vom URL angezeigt wird und meist dazu dient, die zugehörige Website auf wiedererkennbare Weise zu kennzeichnen. Es taucht auch in der Lesezeichenleiste (Favoriten) und unter Windows beim Speichern einer Seite auf dem Desktop auf.

Das Wikipedia-Favicon im Konqueror
Das Wikipedia-Favicon im Konqueror

Mit dem Internet Explorer 5.0 wurde 1999 der erste Browser veröffentlicht, der Favicons unterstützte. Eineinhalb Jahre später implementierte der KDE-Browser Konqueror sie als zweiter. Mittlerweile unterstützen alle gängigen Browser die Anzeige dieser kleinen Bildchen. In älteren Versionen des Internet Explorer erschien das Favicon erst, nachdem die Seite zu den Favoriten hinzugefügt wurde. Seit Version 7 erscheint es regelmäßig bei der Anzeige jeder Seite.

Umsetzung

Technisch handelt es sich um eine Datei im Icon-Format (MIME-Type image/vnd.microsoft.icon). Das Icon-Format ist ein Grafik-Format, welches vor allem in Microsoft-Windows-Betriebssystemen Verwendung findet. Einige Browser, wie beispielsweise Firefox, können auch mit anderen Dateiformaten als „Icon“ umgehen, so z. B. BMP, PNG oder GIF.

Einbindung in eine HTML-Seite

Es gibt zwei Möglichkeiten, ein Favicon in eine Seite einzubinden:

  • Hinterlegung unter dem festen Namen „favicon.ico“ im Basisverzeichnis
  • Referenzierung über das HTML-Element „<link rel="shortcut icon" href="/Pfad/zum/Icon.ico" type="image/vnd.microsoft.icon" />“, das in die Kopfdaten einer HTML-Seite eingebunden wird. Laut HTML-Standard ist dies ein Link mit zwei Beziehungen: shortcut und icon – in vielen Browsern reicht es, nur die Beziehung icon anzugeben und die Beziehung shortcut wegzulassen.

Die zweite Methode erlaubt es, für verschiedene Seiten einer Website unterschiedliche Icons zu verwenden.

Für einige Browser-Versionen ist der Weg über „<link. ..>“ zwingend notwendig, wenn ein Favicon angezeigt werden soll, andere Browser versuchen automatisch immer die Datei „favicon.ico“ im Basisverzeichnis einer Website zu laden.

Spam: Betrug mit Favicons

Eine Firma versendet an bestimmte E-Mail-Adressen Spam-Mails, in denen behauptet wird, ein Designproblem läge vor (in Form eines fehlenden Favicons), das u.a. zu fehlgeschlagenen Abrufen und daher zu überlaufenden Protokolldateien führen kann; glücklicherweise hätten sie das entdeckt und sie würden das Problem gegen einen wechselnden Geldbetrag (z.B. 199 Euro+19% MwSt) lösen. Hierbei handelt es sich

  • um eine falsche Tatsachenbehauptung: Ein fehlendes Favicon stellt keinen Designfehler dar, höchstens einen ästhetischen Mangel.
  • um eine weitere falsche Tatsachenbehauptung: Die Logs werden nicht in dem Maße zugemüllt, das angedroht wird.
  • um Wucher: Die Erstellung eines Favicons, zumal aus einer bestehenden Vorlage, rechtfertigt keinen Preis jenseits einiger Euro. Die mögliche Schöpfungshöhe bei einer 16x16 bzw. 32x32 Pixel großen Grafik ist sehr begrenzt.
  • im Fall dass der Angesprochene eine nicht gewerblich handelnde Privatperson ist, um verbotene Kaltakquise.

Liste der Browser, die Favicons unterstützen