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Kalmen

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Unter Kalmen (Windstillen, von franz. calme = Flaute) versteht man die nahezu windstillen Gebiete im Bereich des Äquators, insbesondere im Bereich zwischen dem zehnten südlichen und dem zehnten nördlichen Breitengrad, der sog. äquatorialen Konvergenzzone. Dort treffen die beständig wehenden nordöstlichen Passatwinde der nördlichen Halbkugel und die südwestlichen Passatwinde der südlichen Halbkugel aufeinander. Die sich erwärmende Luft steigt unter Bildung von „Gegenpassatwinden” in eine Höhe von etwa 800 Meter bis sechs Kilometer nordost- und südostwärts auf und es bildet sich der "Kalmengürtel", eine windstille Tiefdruckbreite.

Diese sehr schwüle und heiße Region, war bei den Seeleuten gefürchtet, da die Seegelschiffe oft monatelange in der Flaute festsaßen, was vielen zum Verhängnis wurde.

Zwei weitere nahezu windlose Zonen, die Roßbreiten, liegen etwa 30-35 Breitengrade auf beiden Erdhalbkugeln vom Äquator entfernt. Im Gegensatz zu den Kalmen handelt es sich bei diesen jedoch um windstille Hochdruckbreiten.