Zum Inhalt springen

Hamm-Uentrop

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 20. Februar 2007 um 04:19 Uhr durch Eschweiler (Diskussion | Beiträge) (Weblinks). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Wappen Karte
Wappen von Uentrop
Lage der kreisfreien Stadt Hamm in Deutschland
Basisdaten
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Regierungsbezirk: Arnsberg
Landschaftsverband: Westfalen-Lippe
Regionalverband Ruhr
Kreis: Stadtbezirk der kreisfreien Stadt Hamm
Höhe: 66,14 m ü. NN,
Fläche: 44,62 km²
Postleitzahl: 59071 (alt: 4700)
Vorwahlen: 02381
Kfz-Kennzeichen: HAM
Bezirksgliederung: Unterbezirke: Kurpark, Mark, Braam, Werries, Geithe, Ostwennemar, Norddinker, Vöckinghausen, Frielinghausen, Uentrop Ortskern
Adresse der
Bezirksvertretung:
Alter Grenzweg 2
59071 Hamm
Politik
Bezirksvorsteher: Björn Pförtzsch CDU
Bevölkerung
Einwohner: 28.177 (Stand: 31.12.2005)
Bevölkerungsdichte: 631 Einwohner je km²
Ausländeranteil: 4,7 % (31. Dezember 2005)
Der Gläserne Elefant ist das Wahrzeichen des Maximilianparks in Uentrop

Uentrop ist eine ehemalige Gemeinde und heutiger Stadtbezirk in der Großstadt Hamm in Westfalen

Geschichte

Die Gemeinde wird erstmalig, als Pfarrgründung der Bischhöfe von Münster, 1030 erwähnt. 1202 geht der Ort als Schenkung vom Kloster Marienfeld an den Grafen Friederich von Altena. In der Folge kommt es zu langwierigen Streitigkeiten um die Oberhoheit für das Kirchspiel Uentrop (mit Haaren und Schmehausen). Diese wurden erst durch den Grenzvertrag von 1575, zwischen der Grafschaft Mark und dem Fürstbistum beigelegt. Die Oberhoheit verblieb danach bei der Grafschaft. Uentrop wurde dadurch dem Amt Hamm zugeordnet und kam mit der Grafschaft 1666 an Brandenburg (später Preußen). 1716 bildet Uentrop ein eigenes Amt, fällt aber währrend der napoleonischen Besetzung an die Mairie Hamm. Die Gemeindegebietsreform 1975 vereinigt Uentrop mit Hamm. Nach mehrjähriger Bauzeit geht der THTR-300 1985 in Uentrop-Schmehausen an Netz. Bereits 1989 wird er stillgelegt und teilweise zurückgebaut. Auf dem Gelände des THTR-300 war zusätzlich noch ein 1300-Megawatt-Kernkraftwerk mit Druckwasserreaktor, das Kernkraftwerk Hamm (KKH), geplant. Nach ursprünglichen Planungen sollte das Kraftwerk 1990 ans Netz gehen, zum Bau kam es jedoch nicht.

Wappen

Das Wappen zeigt im rechten Feld einen rot-weißen Balken auf goldenem (gelbem) Grund, dabei handelt es sich um das Wappen der Herren von der Recke. Diese hatten im Mittelalter große Ländereien in Uentrop. Das linke Feld zeigt auf rotem Grund eine Spindel für die Textilindustrie und einen Blitz als Symbol für die Energiewirtschaft. Beide Symbole in Gold (gelb). Dieses Wappen wird seit 1969 geführt.

Geographische Lage

Begrenzt wird Uentrop durch die Gemeinde Lippetal im Osten, den Stadtbezirke Hamm-Rhynern im Süden, Hamm-Mitte im Westen, sowie Hamm-Heessen im Nordwesten und die Stadt Ahlen im Norden. Die Lippe durchfließt den nördlichen Teil des Stadtbezirks von Ost nach West.

Sehenswürdigkeiten

Sri Kamadchi Ampal Tempel

Zu den Sehenswürdigkeiten gehört das Wasserschloss Haus Uentrop und der Maximilianpark. Wahrzeichen des Parks ist der größte Galselefant der Welt, er wurde,anläßlich der ersten Landesgartenschau in Nordrhein-Westfalen, auf ein ehemaliges Zechengebäude der Zeche Maximilian aufgebaut. Heute dient er Austellungen und anderen Veranstaltungen. Die evangelische Pfarrkirche St. Pankratius im Ortsteil Mark ist annähernd 1000 Jahre alt und weist noch mittelalterliche Bildnisse im Chorraum auf. Sie war bis 1337 die Mutterkirche von Hamm. Hier findet sich auch die Grabstätte des General-Leutnants Karl Friedrich von Wolffersdorff (1716 - 1781)und in der Nachbarschaft der Burghügel Mark der noch Ausmasse der früheren Stammburg der Grafen von der Mark erkennen läßt. Ebenfalls auf dem Gebiet des Stadbezirks steht Europas größter tamilisch-hinduistische Tempel, der Sri Kamadchi Ampal-Tempel. Außerdem findet sich im Ortsteil Bad Hamm der Kurpark mit Kurhaus und Theater.

Naherholung und Naturschutz

Die Auen des Flusses Lippe dienen vorwiegend dem Naturschutz. Im Bereich der Ahse bestehen umfangreiche Naherholungsgebiete und entlang des Datteln-Hamm-Kanals führen Rad- und Wanderwege. Einweiterer Ausbau des ehemaligen Kohlehafens Haaren und des Haarener Baggersees für Erholungszwecke sind geplant.

Öffentliche Einrichtungen

  • Bezirksamt
  • eine Polizeidienststelle
  • eine Kleinschwimmhalle
  • Kurhaus und Theater

Der Bezirk verfügt außerdem noch über folgende Schulen:

  • vier Grundschulen
  • je eine Haupt- und Realschule
  • ein Gymnasium
  • das Westfälische Berufskolleg-Fachschulen Hamm.

Wirtschaft

Bedeutende Arbeitgeber sind:

  • DuPont-Werk Hamm
  • Kohlekraftwerk Westfalen und künftig ein Gasturbinenkraftwerk [im Bau]
  • Westfleisch Niederlassung Hamm
  • Marienhospital II (ehemals Knappschaftskrankenhaus) und die Klinik für Manuelle Therapie

Verkehr

Uentrop ist über die Anschlussstelle Hamm-Uentrop an die A2 und das deutsche Fernstrassennetz angeschlossen. Der Kanalendhafen des Datteln-Hamm-Kanals bindet den Stadtbezirk zusätzlich an das Wasserstrßennetz an. Im Nahverkehr gehört Uentrop zum Stadtbusnetz von Hamm.

Vorlage:Koordinate Artikel