Die Außenseiterbande
Film | |
Titel | Die Außenseiterbande |
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Originaltitel | Bande à part |
Produktionsland | Frankreich |
Originalsprache | Französisch |
Erscheinungsjahre | 1964 |
Länge | 97 Minuten |
Stab | |
Regie | Jean-Luc Godard |
Drehbuch | Jean-Luc Godard |
Produktion | Philippe Dussart |
Musik | Michel Legrand |
Kamera | Raoul Coutard |
Besetzung | |
Anna Karina als Odile, Sami Frey als Franz, Claude Brasseur als Arthur, Danièle Girard als Englischlehrerin, Louisa Colpeyn als Madame Victoria, Chantal Darget als Arthurs Tante, Ernest Menzer als Arthurs Onkel, Georges Staquet als Legionär, Jean-Claude Rémoleux als schnapstrinkender Schüler, Michel Delahaye als Portier, Claude Makovski als Schüler, Michèle Seghers als Schülerin |
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Die Außenseiterbande (frz. Originaltitel Bande à part) ist ein Spielfilm von Jean-Luc Godard aus dem Jahr 1964. In den Hauptrollen spielen Anna Karina, die damalige Ehefrau Godards, Sami Frey und Claude Brasseur. Der Film entstand nach einem Buch von Godard auf der Grundlage eines Romans von Bert und Dolores Hitchens.
Handlung
Franz und Arthur, zwei junge Männer mit einem Faible für abgebrühte amerikanische Helden, planen einen Einbruch. Franz hat in einem Englischkurs die junge Odile kennengelernt, die als Hausmädchen in einer vornehmen Villa in Joinville arbeitet. Odile hat ihm von einer großen Menge gebündelter Banknoten erzählt, die dort unverschlossen im Zimmer von Monsieur Stolz herumliegen.
Arthur erringt mühelos das Vertrauen der naiv-unschuldigen Odile und macht sie zur Komplizin der beiden Freunde. Odile ist hin- und hergerissen zwischen leichtfertiger Unterwerfung und trotzigem Widerstand. Die drei verbringen die nächsten Tage mit ungezwungenen Autotouren in Franz' Simca-Cabriolet und in Pariser Cafés.
Als Arthurs zwielichtiger Onkel Druck macht, das Geld zu beschaffen, schreiten Franz und Arthur zur Tat: Am hellichten Tag dringen sie in Anwesenheit von Odile und der Hausherrin Madame Victoria in die Villa ein, finden das Zimmer von Monsieur Stolz jedoch verschlossen. Die Aktion endet in einem planlosen Chaos, wobei Arthur in einer Schießerei ums Leben kommt. Franz und Odile erhalten sich ihre Träume für ein freies Leben im Süden.
Hintergrund
Godard widmet sich mit diesem Film in parodistischer Form der amerikanischen Pulp-Kultur und dem B-Movie. Vorlage des Films ist ein Trivialroman, dessen Plot mit einer erzählten Zeit von mehreren Monaten er in seinem Drehbuch auf drei Tage verdichtet. Der Film wurde in nur 25 Tagen gedreht. Bemerkenswert ist das Tempo, in dem die Protagonisten durch die Gegend rasen: im Auto mit offenem Verdeck oder zu Fuß in der Rekordzeit von 9 Minuten und 43 Sekunden durch den Louvre.
Die ziellos durchs Leben streunenden Helden, deren Einsamkeit durch das in Schwarzweiß gefilmte trostlose Setting der Pariser Vorstädte unterstrichen wird, träumen vom schönen, sorglosen Leben in Amerika. Eine der schönsten Szenen ist die Madison-Tanzeinlage von Odile, Franz und Arthur in einem Café. Eine Fülle von visuellen und akustischen Gags verleiht dem Film eine verspielte Frische und Leichtigkeit. Godard selbst inszeniert sich als scheinbar allwissender Erzähler mit ironisch wirkenden Kommentaren.