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Königreich Ägypten

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Am 19. April 1922 wurde Ägypten von Großbritannien in die Unabhängigkeit entlassen. Fuad I., der Sohn des Khediven Ismail Pascha, nahm den Königstitel an.

Im Land blieben jedoch weiterhin britische Truppen stationiert. Außerdem behielten die Briten in Ägypten und im gemeinsam verwalteten Sudan weitreichende Interventionsrechte, die die außenpolitische Unabhängigkeit des Landes einschränkten. Dennoch gelang den Briten dadurch die Spaltung der ägyptischen Nationalbewegung und die Beruhigung des Landes.

Als Fuad I. 1936 starb, übernahm sein sechzehnjähriger Sohn Faruq I. die Nachfolge.

Datei:Faruq & Roosevelt.jpg
König Faruq von Ägypten und Roosevelt am 13. Februar 1945

Durch den Bündnisvertrag vom 26. August 1936 verzichtete Großbritannien auf die Kapitulation in Ägypten und zog seine Truppen bis auf die Sueskanalzone zurück, wobei es sich aber das Zugriffsrecht auf das ägyptische Transport- und Kommunikationssystem im Kriegsfall sicherte. So wurde Ägypten im Zweiten Weltkrieg wieder besetzt und wichtigstes Aufmarschgebiet im Kampf gegen die italienisch-deutschen Truppen in Libyen.

1937 wurde Ägypten in den Völkerbund aufgenommen.

1942 zwangen die Briten Faruq I. zur Entlassung einer Regierung, der Sympathie für die Achsenmächte Italien und Deutschland nachgesagt wurde. Erst 1957, nach dem Sueskrieg, zogen sich die letzten britischen Truppen aus Ägypten zurück.

Am 22. März 1945 wurde Ägypten Gründungsmitglied der Arabischen Liga.

Im ersten arabisch-israelischen Krieg 1948 konnten ägyptische Truppen in Israel eindringen. Trotz gewährten Militär- und Finanzhilfen aus Saudi-Arabien und anderen arabischen Staaten wurden sie unter schweren Verlusten 1949 wieder zurückgetrieben.

1951 nahm Faruq I. den Titel König Ägyptens und des Sudan an. Nach Korruptionsvorwürfen und Misswirtschaft wurde Faruq I. durch einen Militärputsch unter Nagib und Gamal Abdel Nasser am 23. Juli 1952 gestürzt.

Liste der Könige des Königreichs Ägypten ab 1922