Bahāʾullāh

Baha'u'llah (arab. "Herrlichkeit Gottes"), mit bürgerlichem Namen Mirza Husayn Ali, (*12. November 1817 in Teheran, Iran / Persien; † 29. Mai 1892 in Akka) war der Religionstifter der Baha'i Religion.
Er war ein Anhänger des Bab, der 1844 mit dem prophetischen Anspruch der Erfüllung des Islam hervortrat, und in der Folge die Religionsgemeinschaft des Babismus begründete.
Nachdem der Babismus schon in den ersten Jahren seines Bestehens starke Verfolgungen erleiden musste, wurde die Gemeinschaft weitgehend zerschlagen, und der Religionsgründer wurde im Juli 1850 öffentlich hingerichtet. Baha'u'llah erklärte sich 1863 in Bagdad vor einem Kreis von Babi (Anhänger des Babismus) als der vom Bab und allen Propheten der Vergangenheit Verheißene aller Religionen. Die überwiegende Mehrzahl der Babi trat zu der von Baha'u'llah begründeten Religionsgemeinschaft über.
Baha'u'llah verbrachte die ganze Zeit seines Wirkens im Exil und in Gefangenschaft: zuerst in Bagdad, danach in Istanbul, Edirne und zuletzt in der Gefängnisstadt Akka, im heutigen Israel. Hier verfasste er die meisten seiner zahlreichen Schriften, von denen das Kitab-i-Aqdas, "das Heiligste Buch", das wichtigste Werk (1872 niedergeschrieben) darstellt.
Baha'u'llahs Grab befindet sich außerhalb von Akka, der heute heiligsten Stätte der Baha'i.
Literatur
- Balyuzi, Hasan M., Baha'u'llah: der Herr der Herrlichkeit, Hofheim-Langenhain: Baha'i-Verl. 1991
- Taherzadeh, Adib, Die Offenbarung Baha'u'llahs, Bde. 1-4, Hofheim-Langenhain: Baha'i-Verl., 1981-95
Weblinks
- Autorisierte Version einiger seiner Schriften auf Englisch, Persisch und Arabisch
- Deutscher Baha'i Verlag
- Ausführliche Lebensgeschichte von Baha'u'llah
- Offizielle Webseite der Baha’i-Weltgemeinde
Hinweis zu allen Baha'i Themen: Die korrekten Rechtschreibformen sind "Bahá'í", "Bahá'ís", "Báb" und "Bahá'u'lláh". Aufgrund der technischen Begrenzungen werden die Formen "Baha'i", "Baha'is", "Bab", und "Baha'u'llah" häufig verwendet, die auch eine Erleichterung für den Leser darstellen."