Dolmen mit Seitenkammern
Erscheinungsbild
Die Dolmen mit Seitenkammern (franz. Dolmen à cabinets latéraux oder Dolmen transepté) sind eine Form megalithischer Anlagen, die in Frankreich, besonders in der Bretagne und auf den Britischen Inseln besonders häufig in Irland anzutreffen ist.
- Für Frankreich sind die Varianten "mit" (Mané Keriaval), bzw. "ohne" (Mané Groh) beide bei Carnac gelegen) oder mit schräg angesetzter Kopfnische (Larcuste, bei Colpo) kennzeichnend.
- Die britisch-irischen Anlagen (wo kreuzförmige Kammern eine eigene Form der Passage tombs bilden) verfügen stets über eine Kopfnische (Carrowkeel, West Kenneth Long Barrow).
Frankreich
Nach P. R. Giot sind die französischen Anlagen mit langem Gang und beidseitigen (in der Regel je zwei) Seitenkammern die zweite Generation von Dolmen, die sich aus den Galerien mit einer einzigen (undifferenzierten) runden oder eckigen Kammer (beide Formen in Barnenez, Gavrinis und Kercado eckig) und den Galerien mit tropezoider Kammer (Liscuis, Mané Rutual) entwickelten.
Literatur
- J. Briard: Die Megalithen der Bretagne. 1991
- J. Briard J. & N. Fediaevsky: Mégalithes de Bretagne 1987
- P. R. Giot: Vorgeschichte der Bretagne, ISBN 2-855-43-103-4