Arch Linux
Begründung:Und noch irgendein Linux. Und auch hier nix besonderes und keine relevanzbegründende Verbreitung bzw. Medienecho. --Weissbier 12:52, 8. Feb. 2007 (CET)
Arch Linux | |
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Arch Linux-Logo | |
Entwickler | Judd Vinet |
Lizenz(en) | GPL und andere Lizenzen |
Erstveröff. | 12. März 2002 |
Akt. Version | 0.7.2 (23. Mai 2006) |
Abstammung | \ Linux \ Arch Linux |
Architektur(en) | i686 x86_64 ppc |
www.archlinux.org |
Arch Linux ist eine einfach gehaltene und i686-optimierte Linux-Distribution. Sie wurde von Judd Vinet eingeführt, inspiriert von CRUX Linux und BSD.
Besonderheiten
Die Distribution erlaubt ein einfaches Aktualisieren der integrierten Programme, um diese immer auf dem neuesten Stand zu halten. Es existiert jedoch eine Unterteilung zwischen current, testing und unstable, wie bei Gentoo Linux werden jedoch lediglich Snapshots als Releases veröffentlicht. Der Hauptteil der Entwicklungsarbeit findet in den unstable- und testing-Zweigen statt wohingegen current für Produktionssysteme gedacht ist.
Sowohl die Systemkonfiguration, als auch der Boot-Vorgang basieren auf der Einfachheit eines BSD-Systems. Das System kann fast ausschließlich über eine einzige Datei (/etc/rc.conf) konfiguriert werden. Es werden nicht wie bei anderen Distributionen eigene Konfigurationsprogramme und -dateien verwendet. Darüber hinaus werden auch nicht-systemkritische Programme (von Anwendungsprogrammen bis zu Serverprogrammen) nicht distributions-spezifisch konfiguriert. Stattdessen wird auf die Originaldokumentation und -konfiguration verwiesen, so dass allgemeine HowTos und Anleitungen herangezogen werden können.
Historie
Arch Linux wird seit Anfang 2001 ursprünglich nur von Judd Vinet, inzwischen aber von einer Gruppe Freiwilliger entwickelt. Sämtliche distributionsspezifischen Entwicklungen werden unter der GPL veröffentlicht. Es existieren keine kommerziellen Softwareangebote, lediglich Fan-/Werbeartikel.
Philosophie
Arch Linux wurde als das „perfekte Basis-Betriebssystem für fortgeschrittene Anwender“ entwickelt. Arch Linux' Philosophie basiert auf drei Punkten:
- Einfach halten, nicht überladen. Folge dem KISS-Prinzip.
- Nicht auf GUIs zum Konfigurieren verlassen, da man nicht weiß, was Benutzeroberflächen an Fehlermeldungen verbergen.
- Arch erlaubt jedem Anwender alles zu installieren, was nicht gegen die Ideale von Arch Linux verstößt.
Paketverwaltung
Arch Linux ist auf den Einsatz von Binärpaketen ausgelegt. Grundsätzlich werden Pakete mit Pacman organisiert, zusätzlich können mit dem Arch Build System (ABS) neue Pakete für Software, die nur im Quellcode vorliegt, erstellt werden.
Pacman
Pacman ist ein moderner Paketmanger, der speziell für Arch Linux entwickelt wurde. Trotz seines recht frühen Entwicklungsalters kommt er auch in anderen Linux-Distributionen zum Einsatz. Pacman kann Abhängigkeiten auflösen und automatisch alle notwendigen Pakete von den Arch Repositories herunterladen, installieren, aktualisieren und auch wieder entfernen, vergleichbar mit Debians APT. Das besondere an Pacman ist dessen konsequente Anwendung auch bei lokalen Quellen, die meistens als von ABS erstellte Pakete vorliegen.
ABS
Das Arch Build System wird vor allem für den Bau neuer Pakete genutzt. Dies gestaltet sich den KISS-Prinzipien folgend als relativ einfach. Arch-Pakete sind im Grunde nicht mehr als ein komprimiertes tar-Archiv, dass neben den zu installierenden Dateien noch eine Datei mit allen Metadaten enthält, die Pacman für den Umgang mit Pakteten benötigt. Diese Datei, PKGBUILD lässt sich mit einem einfachen Texteditor für das jeweilige Paket anpassen. Zuätzlich bietet ABS für fortgeschrittene Nutzer noch die Möglichkeit vorhandene Pakete den eigenen Bedürfnissen anzupassen, sowie, ähnlich den USE-Flags von Gentoo, das komplette System mit eigenen Compiler-flags neu zu bauen.
Der Prototyp eines Arch Linux Build Files (PKGBUILD.proto)
pkgname=NAME pkgver=VERSION pkgrel=1 pkgdesc="" url="" license="" depends=() makedepends=() conflicts=() replaces=() backup=() install= source=($pkgname-$pkgver.tar.gz) md5sums=() build () { cd $startdir/src/$pkgname-$pkgver ./configure --prefix=/usr make || return 1 make prefix=$startdir/pkg/usr install }
Entwicklungszweige
Der Arch Linux "package tree" ist in fünf Entwicklungszweige aufgeteilt:
- Current enthält alle Pakete, um ein minimales Linux-System zu erstellen.
- Extra enthält alle Alternativ-Pakete, die nicht gebraucht werden, sondern nur ergänzend sind.
- Unstable enthält alle unstable-Testpakete.
- Testing enthält alle fehlerbehafteten Pakete.
- Community enthält alle Pakete von Arch Linux-Benutzern und -Entwicklern.
Zusätzlich existieren noch inoffizielle Repositories, die von Dritten bereit gestellt werden und hauptsächlich angepasste oder neuere Versionen der Softwarepakete anbieten.
Versionen
Version | Name | Datum |
---|---|---|
0.1 | Homer | 11. März 2002 |
0.2 | Vega | 17. April 2002 |
0.3 | Firefly | 7. August 2002 |
0.4 | Dragon | 18. Dezember 2002 |
0.5 | Nova | 21. Juni 2003 |
0.6 | Widget | 1. März 2004 |
0.7 | Wombat | 24. Januar 2005 |
0.7.1 | Noodle | 5. Januar 2006 |
0.7.2 | Gimmick | 23. Mai 2006 |
0.8 | Voodoo | ausstehend |