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Nürnberg

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Karte Nürnberg in Deutschland


Nürnberg, zweitgrößte Stadt Bayerns. Gelegen zu beiden Seiten der Pegnitz, im Westen fast mit Fürth zusammengewachsen (die Städte sind nur durch eine Autobahn voneinander getrennt).

Statistik


Geschichte

Mittelalter

Nürnberg wurde am 16. Juli 1050 als nuorenberc (felsiger Berg) erstmals urkundlich erwähnt; Grabungen im Burghof haben 2003 (?) Siedlungsspuren nachgewiesen, die deutlich vor dem Jahr 1000 liegen. Seit Heinrich III. erlangte Nürnberg als kaiserlicher Stützpunkt Bedeutung für das Reich; südlich unterhalb der Burg bezogen die Burgmannen Wohnquartiere und die dortige Siedlung, zu der offensichtlich auch Kaufleute und Handwerke gehörten, erhielt das Marktrecht.

Kaiser Friedrich II. machte Nürnberg 1219 zur freien Reichsstadt

1356 legte Karl IV (HRR). fest, dass jeder Kaiser den ersten Reichstag nach seiner Wahl in Nürnberg abhalten sollte. 1423 übergab Kaiser Sigismund die Reichskleinodien "auf ewige Zeiten" der Stadt (vgl. die Kaiserbilder von Albrecht Dürer).

Neuzeit

Nach dem Ende des 30jährigen Krieges erlebte Nürnberg mit dem »Friedensmahl«, das Pfalzgraf Karl Gustav, der spätere König von Schweden, am 25. September/5. Oktober 1649 im großen Saal des Rathauses gab, noch einmal einen bedeutendes Ereignis.

1803 wurde Nürnberg von Napoleon Bayern zugeschlagen.

1835 fuhr die erste Eisenbahn in Deutschland, gezogen vom Adler, zwischen Nürnberg und Fürth auf einer Länge von rund 6 km.

1903 wurde der Rangierbahnhof eröffnet, einer der größten Europas, in der seltenen Bauform eines Gefällsbahnhofes.

Im Dritten Reich erlangte Nürnberg traurige Berühmtheit als Stadt der Reichsparteitage. Nach dem 2. Weltkrieg hielten die Siegermächte hier die Kriegsverbrecherprozesse gegen Hermann Göring, und andere führende Personen der NS-Diktatur ab.

Nürnberg wurde im 2. Weltkrieg fast völlig zerstört; beim Wiederaufbau orientierte man sich an den überlieferten Stadtstrukturen, sodass es mit seinem mittelalterlichen Charme wiedererstanden ist.

Berühmte Nürnberger Persönlichkeiten


Sehenswürdigkeiten

Die kultur- und kunsthistorische Bedeutung Nürnbergs entdeckten Ludwig Tieck und Wilhelm Heinrich Wackenroder zu Ende des 18. Jh. wieder (siehe Frühromantik).

Kulturhistorische Denkmäler

  • Albrecht-Dürer-Haus
  • Johanniskirchhof
  • Hauptmarkt, mit der Frauenkirche und dem Schönen Brunnen (Rekonstruktion des 19. Jahrhunderts; die originalen Teile sind im Germanischen Nationalmuseum aufgestellt).
  • Stadtmauer mit zahlreichen Türmen
  • Kaiserburg
  • Felsengänge
  • Rathaus, mit schönem Innenhof (leider als Parkplatz mißbraucht) und mit Lochgefängnissen.
  • Historischer Kunstbunker im Burgberg
  • Kirchen und Klöster
  • Reichsparteitagsgelände mit Dokumentationszentrum
  • Schwurgerichtssaal 600 - Nürnberger Prozesse

Museen

Germanisches Nationalmuseum

Das Germanische Nationalmuseum (GNM) zeigt exemplarische Gegenstände zur deutschen Kunst und Kultur von der Vorgeschichte bis zur jüngsten Gegenwart. Es finden ständig wechselne Sonderausstellungen statt.

Sonstige Museen

  • Verkehrsmuseum (DB Museum und Museum für Kommunikation)
  • Spielzeugmuseum
  • Neues Museum (Staatliches Museum für Kunst und Design)
  • Museum Industriekultur
  • Museum Tucherschloss mit Hirsvogelsaal
  • Stadtmuseum Fembohaus, wo u.a. von dem Maler Joachim von Sandrart das große »Friedensmahl« (1650) zu besichtigen ist.

Sonstige Sehenswürdigkeiten

  • Christkindlesmarkt (in der Vorweihnachtszeit)


Spezialitäten


Partnerstädte