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Čestmír Vycpálek

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Čestmír Vycpálek (* 15. Mai 1921 in Prag; † 5. Mai 2002 in Palermo) war tschechischer Fußballspieler und Trainer. Er war Onkel des bekannten Trainers Zdeněk Zeman.

Spielerkarriere

Vycpálek, rechter Flügelspieler, spielte 1939/40 für Slavia Prag, während der Saison 1940/41 wechselte er zum SK Židenice. Im Laufe des Spieljahres 1941/42 ging er zurück zu Slavia, für das er insgesamt 178 Spiele machte und 115 Tore schoss. 1943 ging Vycpálek zum slowakischen Verein AC Nitra.

Beim illegalen Versuch, die mährisch-slowakische Grenze zu überqueren, um zum Spiel Mähren gegen Böhmen in Ostrava zu gelangen, wurde Vycpálek verhaftet und im Konzentrationslager Dachau inhaftiert, aus dem er im März 1945 zurückkehren konnte.

1946 wurde Vycpálek von Juventus Turin verpflichtet für das er fünf Tore in 27 Spielen erzielte. 1947 wechselte er zum Palermo FC, mit dem er aus der Serie B in die Serie A aufstieg. In 143 Spielen erzielte Vycpálek 23 Tore. Zur Saison 1953/54 wechselte Vycpálek zum AC Parma, bei dem er 1958 seine Karriere beendete.

Vycpálek spielte drei Mal für die Auswahl Böhmens in Spielen gegen Mähren und schoss dabei zwei Tore.

Stationen

Erfolge

  • Meister Protektorat Böhmen und Mähren: 1939/40, 1940/41, 1941/42 und 1942/43.

Trainerkarriere

In Parma schon als Spielertrainer tätig arbeitete Vycpálek nach dem Ende seiner Spielerkarriere als Trainer bei Palermo sowie den kleineren Vereinen US Syrakus, AC Marzotto Valdagno, Juve Bagheria und US Mazara. 1970 bekam er unter anderem durch die Hilfe seines Freundes Giampiero Boniperti eine Stelle als Jugendtrainer bei Juventus. Als 1971 überraschend Armando Picchi starb, wurde Čestmír Vycpálek Cheftrainer. 1972 und 1973 gewann er die italienische Meisterschaft, den Scudetto. Nach der Saison 1973/74 beendete Vycpálek seine Trainerlaufbahn.

Erfolge

  • Italienischer Meister 1971/72 und 1972/73

Čestmír Vycpálek verstarb am Morgen des 5. Mai 2002, dem Tag, an dem Juventus Turin zum 26. Mal italienischer Fußballmeister wurde.