Yttrium
Yttrium ist ein chemisches Element im Periodensystem der Elemente mit dem Symbol Y und der Ordnungszahl 39. Das silbern glänzende Übergangsmetall zählt aufgrund seines Atomradius zu den Seltenen Erdmetallen.
Eigenschaften | |||||||||||||
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Allgemein | |||||||||||||
Name, Symbol, Ordnungszahl | Yttrium, Y, 39 | ||||||||||||
Serie | Übergangsmetalle | ||||||||||||
Gruppe, Periode, Block | 3 (IIIB), 5, d | ||||||||||||
Dichte, Mohshärte | 4472 kg/m3, __ | ||||||||||||
Aussehen | silbrig weiß | ||||||||||||
Atomar | |||||||||||||
Atomgewicht | 88,90585 amu | ||||||||||||
Atomradius (berechnet) | 180 (212) pm | ||||||||||||
Kovalenter Radius | 162 pm | ||||||||||||
van der Waals-Radius | k. A. | ||||||||||||
Elektronenkonfiguration | [Kr]4d15s2 | ||||||||||||
e- 's pro Energieniveau | 2, 8, 18, 9, 2 | ||||||||||||
Oxidationszustände (Oxid) | 3 (schwach basisch) | ||||||||||||
Kristallstruktur | hexagonal | ||||||||||||
Physikalisch | |||||||||||||
Aggregatzustand (Magnetismus) | fest (__) | ||||||||||||
Schmelzpunkt | 1799 K (1526 °C) | ||||||||||||
Siedepunkt | 3609 K (3336 °C) | ||||||||||||
Molares Volumen | 19,88 · 10-3 m3/mol | ||||||||||||
Verdampfungswärme | 363 kJ/mol | ||||||||||||
Schmelzwärme | 11,4 kJ/mol | ||||||||||||
Dampfdruck | 5,31 Pa bei 1799 K | ||||||||||||
Schallgeschwindigkeit | 3300 m/s bei 293,15 K | ||||||||||||
Verschiedenes | |||||||||||||
Elektronegativität | 1,22 (Pauling-Skala) | ||||||||||||
Spezifische Wärmekapazität | 300 J/(kg · K) | ||||||||||||
Elektrische Leitfähigkeit | 1,66 · 106/m Ohm | ||||||||||||
Wärmeleitfähigkeit | 17,2 W/(m · K) | ||||||||||||
1. Ionisierungsenergie | 600 kJ/mol | ||||||||||||
2. Ionisierungsenergie | 1180 kJ/mol | ||||||||||||
3. Ionisierungsenergie | 1980 kJ/mol | ||||||||||||
4. Ionisierungsenergie | 5847 kJ/mol | ||||||||||||
5. Ionisierungsenergie | 7430 kJ/mol | ||||||||||||
6. Ionisierungsenergie | 8970 kJ/mol | ||||||||||||
7. Ionisierungsenergie | 11190 kJ/mol | ||||||||||||
8. Ionisierungsenergie | 12450 kJ/mol | ||||||||||||
9. Ionisierungsenergie | 14110 kJ/mol | ||||||||||||
10. Ionisierungsenergie | 18400 kJ/mol | ||||||||||||
Stabilste Isotope | |||||||||||||
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NMR-Eigenschaften | |||||||||||||
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SI-Einheiten und Standardbedingungen werden benutzt, sofern nicht anders angegeben. |
Bemerkenswerte Eigenschaften
Yttrium ist an Luft relativ beständig. Bei Temperaturen oberhalb von 400 °C können sich frische Schnittstellen entzünden. Fein verteiltes Yttrium ist relativ unbeständig. Yttrium hat einen niedrigen Einfangquerschnitt für Neutronen. In seinen Verbindungen ist es dreiwertig. Yttrium ist nach dem ersten Fundort, der Ortschaft Ytterby bei Stockholm, benannt, wie auch Ytterbium, Terbium und Erbium.
Abbildungen
Anwendungen
Metallisches Yttrium wird in der Reaktortechnik für Rohre verwendet. Eine Yttrium-Cobalt-Legierung kann als Permanentmagnet genutzt werden. In der Metallurgie werden geringe Yttriumzusätze zur Kornfeinung eingesetzt, zum Beispiel in Eisen-Chrom-Aluminium-Heizleiterlegierungen, Chrom-, Molybdän-, Titan- und Zirconiumlegierungen. In Aluminium- und Magnesiumlegierungen wirkt es festigkeitssteigernd. Technisch wichtiger sind die oxidischen Yttriumverbindungen:
- Yttrium-Aluminiumgranat (YAG) dient als Laserkristall
- Yttrium-Eisengranat (YIG) als Mikrowellenfilter
Wichtigste Anwendung der Yttriumoxide und Yttriumoxidsulfide sind jedoch die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten als mit dreiwertigem Europium (rot) und Thulium (blau) dotierte Luminophore (Leuchtstoffe) in Fernsehbildröhren, Leuchtstofflampen und Radarröhren. Weitere Anwendungen von Yttriumkeramik:
- Lambda-Sonde
- Supraleiter
- ODS-Legierungen
usw.
Geschichte
Yttrium (Ytterby, schwedische Ortschaft in der Nähe von Stockholm) wurde 1794 von Johann Gadolin im Mineral Ytterbit entdeckt. 1824 stellte Friedrich Wöhler verunreinigtes Yttrium durch Reduktion von Yttriumchlorid mit Kalium her. Erst 1842 gelang Carl Mosander die Trennung des Yttriums von den Begleitelementen Erbium und Terbium.
Yttrium wurde 1794 von Johan Gadolin im Mineral Ytterbit entdeckt.
Auch das Element Ytterbium ist nach dem Fundort Ytterby benannt.
Quellen
Yttrium kommt natürlich nicht im elementaren Zustand vor. Yttriumhaltige Mineralien (Yttererden) sind immer verschwistert mit anderen Seltenerdmetallen. Auch in Uranerzen kann es enthalten sein. Kommerziell abbauwürdig sind Monazitsande mit bis zu 3 % Yttrium sowie Bastnäsit mit 0,2 % Yttrium.
Herstellung
Das aufkonzentrierte Yttriumoxid wird umgesetzt zum Fluorid. Die anschließende Reduktion zum Metall erfolgt mit Calcium im Vakuuminduktionsofen.
Verbindungen
Vorsichtsmaßnahmen
Yttriumverbindungen sollten als hochtoxisch bewertet werden, auch wenn viele nur ein geringes Risiko darstellen. Yttriumsalze können krebserregend sein.
Yttrium wird normalerweise nicht im Körpergewebe gefunden. Es hat keine bekannte biologische Funktion.