Benesch von Weitmühl
Benesch Krabice von Weitmühl (tschechische Schreibweise: Beneš Krabice z Weitmile) war ein Kanoniker des Prager Domkapitels und Hofchronist sowie Leiter der Bauhütte des St. Veitsdoms unter Karl IV. Er starb am 27. Juli 1375.
Er stammte aus einem Geschlecht des böhmischen Kleinadels, das damals dem Ritterstand angehörte und im Dienstverhältniss zu den Herren von Lipa (Leipa) stand. Er trat früh in den geistlichen Stand. 1341 wurde er Kanoniker der St. Veitskirche (Chrám Svatého Víta) und Domherr auf dem Prager Schloß. Karl IV. (HRR) ernannte ihn 1355 zum dritten Baurektor, der den Dom vollenden sollte. Er verwaltete das Vermögen für den Kathedralenbau.
Eine weitere von Karl IV. übertragene Aufgabe war die Fortführung des Werkes des Chronisten Cosmas von Prag. Seine lateinische Chronik ist nur in einer einzigen, wahrscheinlich nach dem Tod des Autors überarbeiteten Handschrift erhalten. Die ersten drei Bücher umfassen den Zeitraum 1283 bis 1346. Das vierte und letzte Buch des Geschichtswerks beschreibt die Regierung Karls bis zum Jahre 1374. Als Dank wurde sein Steinporträt im Triforium des Prager St. Veitsdoms, dem offenen Umgang unterhalb der Hochchorfenster, aufgenommen.
Literatur
Lexikon des Mittelalters Bd. 1, S. 1907