Haus Waldburg

Das Haus Waldburg war ein welfisch-staufisches Ministerialiengeschlecht welches seit 1170 urkundlich belegt ist.

Erstes namentlich bekanntes Mitglied der Familie ist Cono von Waldburg, Abt von Weingarten 1108-1132. Er schrieb den "Augustinuskommentar" und wahrscheinlich die "Genealogia Welforum".

Die frühen Waldburg

Berthold, 1170
Friedrich, c. 1171-1197
Eberhard I., 1197-1234/7
Otto Berthold, Truchsess von Waldburg, 1234/7-c. 1269
Eberhard II., c. 1269-1291
Johannes I., 1291-1338/9
Eberhard III., 1338/9-1361/2
Johannes II., 1361/2-1424
Jakob Waldburg-Trauchburg 1424-1460
Eberhard I. 1424-1479 (Bruder von Jakob), 1. Reichsgraf von Sonnenberg 1463

Unter der Regierungszeit Kaiser Friedrich II. 1194-1250 und seinen Söhnen sind folgende Persönlichkeiten bekannt: Zwei Bischöfe von Konstanz, Eberhard II. von Waldburg, Erzbischof von Salzburg, Graf von Regensburg 1269-1291, Bischöfe von Brixen, Straßburg und Speyer. Weiteres stellten sie für lange Jahre den kaiserlichen Protonotar, entspricht dem heutigen Ministerpräsidenten und oder den Statthalter des Königs. Neben dem Truchsessenamt, seit 1198 auch Marschall resp. Schenken seit 1196.

Um 1214 Verwalter des Truchsessenamtes im Heiligen Römischen Reich 1419-1806. Bestandteil des Namens (Truchsess bzw. ab 1525 Reichserbtruchsess von Waldburg).

1463 Reichsgrafen (Sonnenberg)
1525 Reichserbtruchsessenamt
1628 Reichsgrafen (Waldburg)
1803 Reichsfürsten

bis 1803

Reichsgrafen und Grafen von Sonnenberg, Waldburg, Capustigal, Friedberg, Scheer, Trauchburg, Waldsee, Wolfegg, Wurzach, Zeil, Sargans-Trochtelfingen
Barone von Waldburg, Durmentingen, Bussen, Kissleg, Waldsee, Machstetten, Altmans-Hoffen, Ratzenried, usw.
Herren von Tanne, von Bendern, Reichshof Lustenau usw.

nach 1803

Reichsfürsten Waldburg-Wolfegg-Waldsee, Waldburg-Zeil-Trauchburg, Waldburg-Wurzach

nach 1806

regierende Grafen von Lustenau, (Waldburg-Zeil-Lustenau-Hohenems)

nach 1806

Die Fürstentümer Wolfegg, Zeil und Wurzach wurden 1805/06 mediatisiert und fielen an Bayern und größtenteils an Württemberg. Sie gehören zu den standesherrlichen Häusern der zweiten Abteilung des Genealogischen Handbuch des Adels.

Der souveräne Staat Lustenau fiel erst nach dem Ende des Heiligen Römischen Reich an Bayern und 1819 an Österreich.

Ersten Waldburg

Ab 1429 Teilung der ansehnlichen Landesherrschaft in vielen Linien

erloschene Linien

Waldburg-Capustigall (1875 erloschen)
Waldburg-Friedburg-Scheer (1717 erloschen)
Waldburg-Scheer (1764 erloschen)
Waldburg-Sonnenberg(1511 erloschen)
Waldburg-Trauchburg (1772 erloschen)
Waldburg-Waldburg (1600 erloschen)
Waldburg-Waldsee (1833 erloschen)
Waldburg-Wolfegg-Zeil (1589 erloschen)
Waldburg-Zeil-Wurzach (1903 erloschen)

lebende Linien

Siehe auch:

Georg Truchseß von Waldburg-Zeil, Clemens Waldburg-Zeil-Lustenau-Hohenems, Adel, Genealogisches Handbuch des Adels

Weblinks

Literatur

Hubert Graf Waldburg-Wolfegg "Gedanken über die früheste Geschichte unserer Familie" Printed in Germany 1972, Buch- und Offsetdruckerei Wilhelm Haag OHG, 6962 Adelsheim