Zum Inhalt springen

André-Marie Ampère

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 10. September 2003 um 12:23 Uhr durch ArnoLagrange (Diskussion | Beiträge) (Poleymieux-au-Mont-d'or). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.


Porträt des Jean Marie Ampère
Jean Marie Ampère (1775 - 1836)


Französischer Physiker

André-Marie Ampère (*22. Januar 1775 in Poleymieux-au-Mont-d'or neben Lyon (Frankreich), †10. Juni 1836 in Marseille) war ein französischer Physiker und Mathematiker.

Ampère fiel schon früh als wissbegieriger Knabe und durch sein gutes Gedächtnis auf. Er wandte sich zunächst der Botanik, der Metaphysik und der Psychologie zu, ehe er Mathematik und Physik studierte. Danach wurde er Professor für Mathematik an der Pariser Ecole Polytechnique und Professor der Physik im College de France. Im Jahre 1808 wurde er auch Generalinspektor der Universität und lehrte außerdem Philosophie an der Historisch-Philosophischen Fakultät.

Im Frühherbst 1820 wurde Ampère durch Dominique Francois Jean Arago auf die Versuche Hans Christian Oersteds zur Ablenkung einer Magnetnadel durch den elektrischen Strom aufmerksam. Ampère erkannte, dass die fließende Elektrizität die eigentliche Ursache des Magnetismus ist. Vom 18. September bis zum 2. November 1820 konnte er in aufeinander folgenden Versuchen nachweisen, dass zwei stromdurchflossene Leiter eine Anziehungskraft aufeinander ausüben, wenn in beiden Leitern die Stromrichtung gleich ist, und dass sie eine Abstoßungskraft aufeinander ausüben, wenn die Stromrichtung entgegengesetzt ist. Bei der mathematischen Behandlung dieser Phänomene nahm er sich das Gravitationsgesetz (als Punkt-Kraft-Gesetz)von Isaac Newton zum Vorbild. Da der Strom jedoch als gerichtete Größe behandelt werden muss und die Stromstärke die Zeit als neue Größe enthält, hat das Ampèresche Modell nur eine beschränkte Gültigkeit.

Ampère erklärte den Begriff der elektrischen Spannung und des elektrischen Stromes und setzte die Stromrichtung fest.

Neben der Begründung der Elektrodynamik erfand Ampère das Prinzip der elektrischen Telegraphie, erstmals angewandt von Carl Friedrich Gauß und Wilhelm Weber in Göttingen. Die Maßeinheit für die Stromstärke wurde nach ihm Ampere genannt.

Ampère glaubte, dass das Magnetfeld der Erde durch starke elektrische Ströme ausgelöst wird, die in der Erdrinde von Osten nach Westen fließen.