Geflügeltes Wort

Als Geflügeltes Wort wird ein literarisches Zitat bezeichnet, das als Redewendung Eingang in den allgemeinen Sprachgebrauch gefunden hat. Darunter sind oft knappe Formulierungen komplizierter Sachverhalte oder von Lebenserfahrungen, die treffend "auf den Punkt gebracht" werden.
Quelle sind oft lateinische oder griechische Redewendungen, wie es mit „Geflügelte Worte“ (griechisch: ἔπεα πτερόεντα – épea pteróenta) selber der Fall ist, die in der Ilias 46 Mal und der Odyssee 58 Mal des Dichters Homer vorkommen. Gemeint sind damit gesprochene und sozusagen „auf Flügeln" das Ohr des Hörers erreichende Worte.
Erst seit dem Erscheinen von Georg Büchmanns Zitatensammlung im Jahr 1864 wird der Ausdruck im Sinn von
- „literarisch belegbaren,
- in den allgemeinen Sprachschatz des deutschen Volkes übergegangenen,
- allgemein geläufigen Redensarten"
angewandt.
Die Bezeichnung wurde bald in anderen Sprachen übernommen. Thomas Carlyle benutzte 1838 in einem Essay über Walter Scott den Ausdruck "winged words" schon im Sinn von „zitierbaren Sentenzen".
Georg Büchmanns Geflügelte Worte
Unter dem Titel „Geflügelte Worte - der Citatenschatz des deutschen Volkes“ veröffentlichte der Berliner Oberlehrer Georg Büchmann 1864 eine Zitatensammlung. Diese etablierte sich als Standardwerk und ihr Titel ist seitdem mit dem in ihr behandelten Stoff verbunden.
Bis dahin hiess "geflügelte Worte" nur, was es bei Homer heisst, nämlich "schnell von den Lippen des Redenden enteilende, zum Ohre des Hörenden fliegende Worte". (Aus dem Vorwort zur 19. vermehrten und verbesserte Auflage, 1898)
Büchmanns Sammlung führte neben deutschen Quellen auch Bibelzitate, griechische und römische Zitate der Klassischen Antike und Werke aus der europäischen und amerikanischen Literatur auf, soweit sie Einfluss auf die deutsche Gymnasialbildung und auf die literarische Kultur gehabt hatten. Neben dem Wortlaut (und ggf. einer deutschen Übersetzung) führt er die genaue Quelle und eine Erläuterung der Bedeutung auf. Redewendungen, deren Ursprung unklar ist, wurden und werden nicht berücksichtigt.
Parallel zu der umfangreichen Gesamtausgabe erschien im gleichen Verlag (Haude & Spener) eine stark gekürzte „Volksausgabe“. Für Festreden wurden beide gerne herangezogen. „Der weiß alles nur aus dem Büchmann“ wurde alsbald zum beliebten Vorwurf, wenn man jemanden der Halbbildung zieh.
Auch nach Büchmanns Tod 1884 wurden die „Geflügelten Worte“ weiter aufgelegt, und dabei von wechselnden Lektoren um ‚Veraltetes‘ gekürzt und durch zeitgenössische Zitate erweitert, auch um Modisches und Kurzlebiges. Dabei schwanden mehr und mehr die Sorgfalt und qualitative Verlässlichkeit des Büchmannschen Werkes, welche seinen Erfolg begründet hatten. Seit Ablauf des Urheberrechts 1954 existieren mittlerweile mehrere auseinander gehende Ausgaben, unter anderem von Ullstein, Drömer & Knaur und Reclam. Büchmann gliederte seine Zitatensammlung hauptsächlich nach Ländern. Diese Gliederung wurde auch in späteren Auflagen beibehalten und nur wenig erweitert.
Aus der Bibel
Büchmann lässt seine Zitatensammlung mit Zitaten aus der Bibel beginnen und begründet dies folgendermaßen:
- "Kein Werk der Literatur hat unsere Sprache so nachhaltig beeinflußt wie die Heilige Schrift. Das ist namentlich das Verdienst eines Mannes: Martin Luther, der seine Bibelübersetzung 1521 auf der Wartburg begann und 1534 abschloß."
Er weist allerdings auch darauf hin, dass nicht alle dieser Redewendungen wörtlich in der Lutherbibel finden, denn oft sind sie scherzhafte Weiterbildungen.
Adamsapfel
Die Bezeichnung Adamsapfel beruht darauf, dass im Hebräischen jede Erhabenheit des menschlichen Körpers „Apfel" heißt. Der Name ist seit dem 15. Jahrhundert auf romanischem Boden bezeugt und hat sich über ganz Europa verbreitet. Während die biblische Legende um Adam und Eva nichts über den Adamsapfel erzält, wird das in mittelalterliche Ausschmückung um so mehr getan. Demnach blieb Adam nach dem Biss in den verbotenen Apfel ein Stück der verbotenen Frucht in der Kehle stecken zur Erinnerung an die Erbsünde.
Interessant ist, warum Adam gerade einen Apfel gegessen haben soll, den im Alten Testament ist nur von einer Frucht die Rede. In der lateinischen Volksbibel, der Vulgata fiel wohl der Gleichklang von malus (der Apfel) und malum (das Böse) auf. Deshalb kommt in keiner Ostkirchen auf einer Bilddarstellung der Apfel vor.
Die Österreicher gehen übrigens von einer Tomate aus, den sie nennen sie Paradeiser, da sie glaubten, dass Adam im Paradies mit dieser Frucht verführt wurde.
Lass mein Volk ziehen
Moses und Aaron verlangen im Namen Gottes vom Pharao: „Lass mein Volk ziehen“ (Ex 5,1), was die in den USA um ihre Gleichberechtigung kämpfenden Farbigen englisch „Let my people go” zitieren. Besonders bekannt ist der Gospel „When Israel was in Egypt's Land: Let my people go“.
In die Wüste schicken

Auf Levitikus 16 beruhen die Ausdrücke Sündenbock und "In die Wüste schicken". Es heißt dort:
- „Dann soll Aaron seine beiden Hände auf dessen Kopf legen und über ihm bekennen alle Missetat der Kinder Israel und alle ihre Übertretungen, mit denen sie sich versündigt haben, und soll sie dem Bock auf den Kopf legen und ihn durch einen Mann, der bereit steht, in die Wüste bringen lassen, daß also der Bock alle ihre Missetat auf sich nehme und in die Wildnis trage."
Jubel
Woher kommt das deutsche Wort Jubel? Büchmann verweist auf die alttestamentarischen Wurzeln des Wortes:
- "Lev. Kapitel 25 ist überschrieben „Sabbatjahr und Erlaßjahr", im unrevidierten Text „Feier- und Jubeljahr". Den Kindern Israel wird darin befohlen, jedes fünfzigste Jahr mit dem Schall der Posaune (hebräisch: jobel) als ein Erlaßjahr anzukündigen, in dem ein jeder „zu seiner Habe und zu seiner Sippe kommen" soll."
Lückenbüßer
Der Ausdruck vom Lückenbüßer ist geprägt vom Buch Nehemia (4,7), wo es heißt:
- „Da aber Saneballat und Tobia und die Araber und Ammoniter und Asdoditer hörten, daß die Mauern zu Jerusalem zugemacht waren, und daß sie die Lücken angefangen hatten zu büßen (veraltet für: verschließen, ausbessern), wurden sie sehr zornig."
In der revidierte Fassung heißt es „schließen" statt „büßen".
Schwerter zu Pflugscharen

Das Buch Jesaja (2,4) ist die Quelle für das in der Friedensbewegung viel zitierte Wort:
- „Da werden sie ihre Schwerter zu Pflugscharen und ihre Spieße zu Sicheln machen. Denn es wird kein Volk wider das andere das Schwert erheben, und sie werden hinfort nicht mehr lernen, Krieg zu führen."
Menetekel
Menetekel für „Warnungsruf" stammt aus dem Buch Daniel, in dem geschildert wird, wie König Belsazar ein Festmahl gibt, bei dem er und seine Gäste aus den heiligen Gefäßen trinken, die sein Vater Nebukadnezar aus dem Tempel zu Jerusalem geraubt hatte. Plötzlich sieht er an der Wand Finger die folgenden Worte schreiben:
- „Mene mene tekel u-parsin."
Da niemand ihm den Text deuten kann, lässt er Daniel herbeigerufen, der ihm den Untergang seines Reiches prophezeit:
- „Man hat dich auf der Waage gewogen und zu leicht befunden."
Denkzettel
Das im Buch Maleachi (3,16) und Matthäus (23,5) in der Lutherübersetzung vorkommende Wort Denkzettel (im revidierten Text „Gebetsriemen") erklärt sich aus Numeri (15,38), wo der Herr befiehlt,
- „daß sie und ihre Nachkommen sich Quasten machen an den Zipfeln ihrer Kleider und blaue Schnüre an die Quasten der Zipfel", bei deren Anblick sie „an alle Gebote des Herrn denken" sollen.
Gott mit uns

„Gott mit uns." war die Losung, die Gustav Adolf vor der Schlacht von Breitenfeld 1631 ausgab. Der Entwurf zur Landwehrordnung stammt vom Generalquartiermeister des preußischen Heeres. In dieser Handschrift stand ursprünglich als Devise: „Heilige Pflicht oder Gott mit uns." Diese Worte sind durchgestrichen und an den Rand statt dessen die Worte gesetzt: „ehrlos wehrlos" mit einer ihre Umstellung bezweckenden Bezeichnung.
Tüpfelchen auf dem i
Die Wendung „kein Tüpfelchen“ beruht auf Matthäus (5): „Bis daß Himmel und Erde vergehe, wird nicht vergehen der kleinste Buchstabe noch ein Tüpfelchen (unrevidiert: Titel; …) vom Gesetz, bis daß es alles geschehe." Der Sinn ist, weder der kleinste Buchstabe noch auch das kleinste Teilchen eines solchen. Danach bedeutet das „Tüpfelchen auf dem i“, ein hoher Grad von Genauigkeit.
Das tägliche Brot
Bei Matthäus (6,9-13; Lukas 11,2-4) steht das Vaterunser, dessen vierte Bitte um das tägliche Brot ausgesprochen wird. Das tägliche Brod lautet der Titel eines Romans von Clara Viebig.
Perlen vor die Säue werfen
„Perlen vor die Säue werfen“ ist entnommen aus Matthäus (7,6): „Ihr sollt das Heilige nicht den Hunden geben, und eure Perlen sollt ihr nicht vor die Säue werfen." In der byzantinischen Tradition bezeichnet „Krumen“ des eucharistischen Brotes sowohl Perle als auch Brotkrume. Danach wäre zu übersetzen:
- „Ihr sollt das Heilige nicht den Hunden geben, und das geheiligte Brot sollt ihr nicht vor die Säue werfen."
Wer nicht mit mir ist, der ist gegen mich.
Im Evangelium nach Matthäus (12,30) heißt es:
- “Wer nicht mit mir ist, der ist wider (gegen) mich.“ (ὁ μὴ ὢν μετ᾽ ἐμοῦ κατ᾽ ἐμοῦ ἐστιν, καὶ ὁ μὴ συνάγων μετ᾽ ἐμοῦ σκορπίζει.)
Umgekehrt sagt Christus im Evangelium nach Markus (9,40) und im Evangelium nach Lukas (9,50):
- „Wer nicht wider uns ist, der ist für uns."
Ebenso dachte Caesar nach Cicero:
- „Te enim ..eere audiebamus nos omnes adversarios ..nere, nisi qui nobiscum essent, te omnes, qui contra te non essent, tuos".
- („Denn wir hören dich sagen, wir hielten alle für Gegner außer denen, die mit uns seien, du alle die für deine Anhänger, die nicht gegen dich seien.")
Mit den Worten "Wer nicht für uns ist, ist gegen uns" ("I've said in the past that nations are either with us or against us in the war on terror.") machte George W. Bush nach den Anschlägen vom 11. September klar, dass er jede Kritik an der US-Regierung mit Terrorismus gleichsetzte.
Talent
Auf Matthäus (25,15-28) beruht der Ausdruck Talent. Das zugrunde liegende Wort, eigentlich die Waagschale, später eine auf der Waagschale gewogene Gold-, Silber- oder sonstige Münzwertsumme bedeutend, in der Vulgata mit „talentum" wiedergegeben, ist zu einem allen westeuropäischen Völkern gemeinsamen Ausdruck für besondere Begabungen geworden.
Denn es ist wie bei einem Menschen, der außer Landes reiste, seine eigenen Knechte rief und ihnen seine Habe übergab: und einem gab er fünf Talente, einem anderen zwei, einem anderen eins, einem jeden nach seiner eigenen Fähigkeit, und reiste außer Landes.
Die Frau schweige in der Gemeinde.
"Die Frau schweige in der Gemeinde" (Griechisch: Aἱ γυναῖκες ἐν ταῖς ἐκκλησίαις σιγάτωσαν. - Hai gynaikes en tais ekklesiais sigatosan. Lateinisch: "Mulier taceat in ecclesia.") stammt zwar vom Apostel Paulus ist aber einer Gnome des griechischen Dichters Menander nachgebildet, bei dem es heißt:
- „Webstühle und nicht Gemeindeversammlungen sind Frauenwerk."
Goethe schreibt im 7. Buch seiner Zahmen Xenien:
- „Was waren das für schöne Zeiten! In ecclesia titulier taceat!
- Jetzt, da eine jegliche Stimme hat, Was will Ecclesia bedeuten.“
Aus volkstümlicher Überlieferung
Eine reiche Quelle waren für Büchmann auch Sagen, Märchen, Legenden, Schwänke und die Lieder, denn oft sind deren Themen literarisch verarbeitet worden.
Zankapfel

Bei Homer findet sich der erste Hinweis auf das Urteil des Paris, ein seit der Antike zahllose Male dargestelltes Thema. Die zur Hochzeitsfeier von Peleus und Thetis nicht geladene Eris (Göttin der Zwietracht) wirft einen goldenen Apfel mit der Aufschrift „Der Schönsten!" unter die Gäste. Der zum Schiedsrichter berufene Paris entscheidet den daraufhin entbrennenden Streit zwischen Hera, Athene und Aphrodite zu Gunsten von Aphrodite, die im die schönste Frau verspricht. Ausgehend von dieser Erzählung heißt ein Streitobjekt auch Zankapfel.
Sirene
Circe warnt Odysseus vor den Sirenen, Fabelwesen, die mit ihrem Gesang die Seeleute anlockten, um sie dann zu töten. Die Bezeichnung Sirene für ein eine Einrichtung zur akustischen Alarmierung durch einen an- und abschwellenden Heulton stammt aus dem Französischen. Der Erfinder Charles Cagniard de la Tour dachte 1819 bei der Benennung an den "hell tönenden, betörenden Gesang" dieser Fabelwesen.
Krokodilstränen
Die Redensart Krokodilstränen weinen für geheucheltes Mitgefühl, geht auf die mittelalterliche Naturlehre zurück, nach der das Krokodil wie ein Kind weine, um seine Opfer anzulocken und zu verschlingen. Die übertragene Bedeutung „Crocodili lachrymae" fand erst Verbreitung durch Erasmus von Rotterdam und ist in ganz Europa bekannt (engl. crocodile tears, Frz. larmes de crocodile).
Die Gelegenheit beim Schopf fassen
„Die Gelegenheit beim Schopf fassen“ geht auf den griechischen Mythos vom Gott Kairos (= günstige Gelegenheit) mit lockigem Vorhaupt und kahlem Nacken, der im Davonfliegen geschildert wurde, weil man die gute Gelegenheit erst, wenn sie entschwunden, zu spät zu ergreifen sucht.
Blaubart
Die Bezeichnung Blaubart für einen Frauenmörder (französisch Barbe-bleue) ist der Titel eines Märchens, das Charles Perrault 1697 erzählt. Der Ritter Blaubart verbietet seiner jungen Frau, ein bestimmtes Zimmer zu betreten. Als sie es dennoch tut, muss sie die Leichen von sechs Vorgängerinnen sehen.
Aus deutschsprachigen Schriftstellern
Etwa 30 Prozent der Sammlung - und damit den größten Teil - nehmen Zitate aus den Werken deutschsprachigen Schriftstellern ein.
Wer zuerst kommt, mahlt zuerst
Das Sprichwort Wer zuerst kommt, mahlt zuerst stammt aus dem Sachsenspiegel des Eike von Repgow und ist somit schon um die 700 Jahre alt. Es heißt im Original: „De ok erst to der molen kumt, de scal erst malen" und bezieht sich auf Bauern, die zur Mühle kamen und unter Umständen lange Wartezeiten in Kauf nehmen mussten.
Es entspricht dem Prioritätsprinzip, das lateinisch "Prior tempore, potior iure" ("Früher in der Zeit, stärker im Recht") lautet.
Gretchenfrage

In Goethes Faust stellt Gretchen ihrem Heinrich Faust die so genannte Gretchenfrage, womit heute eine oft peinliche, doch für eine Entscheidung wichtige Frage bezeichnet wird:
Nun sag, wie hast du's mit der Religion?
Du bist ein herzlich guter Mann,
Allein ich glaub, du hältst nicht viel davon.
Faust antwortete auf diese Frage eher ausweichend:
Laß das, mein Kind! Du fühlst, ich bin dir gut;
Für meine Lieben ließ' ich Leib und Blut,
Will niemand sein Gefühl und seine Kirche rauben.
Des Pudels Kern
„Des Pudels Kern“ stammt ebenfalls aus der Szene, in der Faust mit einem Pudel in sein Studierzimmer zurück kommt und versucht, die Bibel in sein „geliebtes Deutsch“ zu übersetzen. Er fühlt sich gestört durch den Hund und versucht ihn mit den Worten „Knurre nicht, Pudel!“ zum Schweigen zu bringen. Doch dann tritt Mephistopheles wie ein fahrender Scholast gekleidet, hinter dem Ofen hervor und fragt: „Wozu der Lärm! Was steht dem Herrn zu Diensten?“ Jetzt versteht Faust, was es mit dem Pudel auf sich hat und äußert erstaunt:
Das also war des Pudels Kern!
Ein fahrender Skolast? Der Kasus macht mich lachen.
Aus nordischen Schriftstellern

Die Zitate aus den Werken nordischer Schriftsteller beschränken sich im Wesentlichen auf die Titel einiger Märchen von Hans Christian Andersen und Zitate aus den Dramen Henrik Ibsens:
- "Für ausgeprägte Empfindlichkeit steht Die Prinzessin auf der Erbse, für entlarvte Eitelkeit Des Kaisers neue Kleider... Die Stützen der Gesellschaft ist der deutsche Titel von IBSENS 1877 erschienenem Schauspiel »Samfundets Støtler«."
Aus französischen Schriftstellern
Durch Abwesenheit glänzen
„Durch Abwesenheit glänzen“ (Briller par son absence) geht auf Tacitus zurück, der in seinen Annalen (III, 76) erzählt, wie die Frau des Cassius und Schwester des Brutus, bestattet wurde. Nach römischer Sitte wurden dem Leichenzug die Bilder der Verwandten voran getragen, „aber Cassius und Brutus leuchteten gerade dadurch hervor, daß man ihre Bildnisse nicht sah", denn es war verboten, in der Öffentlichkeit die Bilder der Mörder Cäsars zu zeigen. Auf dieser Quelle fußend, schreibt Marie Joseph de Clunier in seiner Tragödie „Tibére“:
- “Brutus et Cassius brillaient par leur absence.“ („Brutus und Cassius glänzten durch ihre Abwesenheit.“)
Eigentum ist Diebstahl
„Eigentum ist Diebstahl“ („La proprieté c' est le vol.“) sagt Pierre Joseph Proudhon 1844 in seiner Schrift »Was heißt Eigentum? Oder: Untersuchungen über die Grundlagen von Recht und Staatsmacht«. Er weist in seiner „Warnung an die Besitzenden“ 1868 das Wort fälschlich Denis Diderot zu, Aber Jacques Pierre Brissot de Warville äußert bereits den Gedanken, dass der Besitz aus dem Bedürfnis entstanden, also nur so weit gerechtfertigt sei, als das Bedürfnis dazu auch vorhanden ist; und „wenn 40 Taler ausreichen, um unseren Lebensunterhalt zu sichern, dann ist der Besitz von 200 000 Talern ein offenbarer Diebstahl, eine Ungerechtigkeit". Aber viel früher noch findet sich in den „Constitutiones monasticae“ in Bezug auf das Privateigentum der Mönche das Wort: „denn eigener Besitz ist Diebstahl."
Kastanien aus dem Feuer holen
Die Kastanien aus dem Feuer holen (Tirer les marrons du feu) stammt aus der Fabel Jean de la Fontaines »Le singe et la chat« (deutsch: »Der Affe und die Katze«), in der der Affe Bertrand die Katze Raton überredet, für ihn geröstete Kastanien aus dem Feuer zu holen. Die Fabel wurde übrigens schon vor La Fontaine im 16. Jahrhundert erzählt.
Zurück zur Natur!
Die berühmte Aufforderung Zurück zur Natur! (Retour à la nature!) findet sich bei Jean-Jacques Rousseau nicht wörtlich, wurde aber als der Sinn seiner gesellschaftskritischen Werke, besonders seines Erziehungsromans Emil oder über die Erziehung »Emile, ou de l'education« angesehen.
Elfenbeinturm
Der Begriff Elfenbeinturm, der eine selbstgewählte Isolation von Künstlern und Wissenschaftlern bezeichnet, wird auf den Literaturkritiker und Schriftsteller Charles-Augustin Sainte-Beuve, der unter Anlehnung an das Hohelied Salomos 7, 5 („Dein Hals ist wie ein Turm von Elfenbein") in seinem Gedicht »À. M. Villemain« über Alfred de Vigny schrieb:
- "et Vigny plus secret / Comme en sa tour d'ivoire, avant midi, se rentrait"
- ("und Vigny hat sich ganz heimlich vor Mittag, gleichsam wie in seinen Elfenbeinturm, zurückgezogen".)
Halbwelt
Die Halbwelt (»Le Demi-Monde«) ist der Titel eines 1855 veröffentlichten Lustspiels Dumas. Doch hat er dieses Wort nicht in dem jetzigen Sinn gebraucht. Im Stück wird der Unterschied zwischen den „Damen der Gesellschaft“, und denen der „Halbwelt“ an zwei Körben Pfirsichen erklärt, von denen die einen 30, die anderen, obgleich scheinbar ebenso groß, schön, reif und lecker, nur 15 Sous kosten. Jene aber sind tadellos, diese haben einen kleinen schwarzen Punkt, der ihre Minderwertigkeit ausmacht.
Aus englischsprachigen Schriftstellern
Etwa den gleichen Raum wie die französischen Schriftsteller nehmen die englischen Schriftsteller ein, was vor allem den viel zitierten Werken William Shakespeares zuzuschreiben ist.
Utopie

Die Bezeichnung Utopie für einen nur erdachten Zustand stammt aus dem Griechischen Outopia (= Nirgendreich; aus griechisch ou = nicht und topos = Ort) wurde geprägt von Thomas Morus in seiner Schrift »De optimo rei publicae statu deque nova insula Utopia« (»Über den besten Zustand des Staates und über die neue Insel Utopia«).
My home is my castle
Der oft verwendete Spruch My home is my castle (Mein Haus ist meine Burg.) ist die Umformung eines Rechtsspruches von Sir Edward Coke, der zu der Problematik „Gegen das Bewaffnetgehen" Folgendes feststellt:
- „Es darf jemand Freunde und Nachbarn versammeln, um sein Haus gegen diejenigen zu verteidigen, welche ihn berauben oder töten oder ihm darin Gewalt antun wollen"
Seine Feststellung schließt er mit den Worten:
- For a man's house is his castle. (Denn eines Mannes Haus ist seine Burg.)
Sein oder Nichtsein
Shakespeare lässt Hamlet in seinem Monolog die berühmten Worte sagen:
- To be, or not to be, that is the question. (Sein oder Nichtsein, das ist hier die Frage.)
Der Monolog endet mit den Worten vom Todesschlaf:
- It is a consummation / Devoutly to be wished. (Es ist ein Ziel / Aufs innigste zu wünschen.)
Es ist die Nachtigall und nicht die Lerche.
„Es war die Nachtigall und nicht die Lerche“ (It was the nightingale and not the lark.) stammt aus Shakespeares Tragödie Romeo und Julia:
˜Du willst schon fort? Es ist noch längst nicht Tag:
Es war die Nachtigall und nicht die Lerche,
Die deinem Ohr ins bange Innre drang;
Sie singt bei Nacht auf dem Granatbaum dort:
Geliebter glaub's es war die Nachtigall.˜
Es war die Lerche ist ein heiteres Trauerspiel von Ephraim Kishon, das sich mit der Spekulation befasst, was gewesen wäre wenn Julia rechtzeitig erwacht wäre und sie zusammen mit Romeo 29 Jahre später noch in Verona lebten.
Zahn der Zeit
Der aus Shakespeares Drama Maß für Maß („Measure for Measure“) stammende Begriff Zahn der Zeit („tooth of time“) war im 18. Jahrhundert sehr beliebte Metapher, findet sich aber schon in Ovids Metamorphosen, wo es heißt „tempus edax rerum".
Gardinenpredigt
Die Gardinenpredigt („curtain-lecture“) bezeichnet im 17. Jahrhundert ursprünglich die von der Gattin hinter der Bettgardine hervor gehaltene Schelte und wurde 1892 Douglas W. Jerrold zum Buchtitel: „Mrs Caudles Gardinenpredigten und andere Geschichten“ („Mrs. Caudle's Curtain Lectures and Other Stories“).
Steckenpferd

Laurence Sterne schreibt in seinem Roman »The Life and Opinions of Tristram Shandy« (1760/67):
- „Haben nicht die weisesten Männer zu allen Zeiten, selbst Salomo nicht ausgenommen, – haben sie nicht ihre Steckenpferde gehabt; ihre Laufpferde, – ihre Zahlpfennige und Schneckenschaalen; ihre Trummeln und Trompeten, ihre Geigen und Farbenbrette, – ihre Insekten und Schmetterlinge? – Allein was geht uns das alles an? –Mag doch einer immer auf seinem Steckenpferde durch alle Hauptstraßen in Ruhe und Frieden reiten, wenn er nur nicht verlangt, daß wir hinten aufsitzen sollen."
Als Kinderspielzeug ist Steckenpferd im Deutschen bereits 1605 bekannt.
Die oberen Zehntausend
In einem Leitartikel der New Yorker Zeitung »Evening Mirror« vom 11. November 1844, sagt Nathaniel Parker Wittis:
- „Zur Zeit ist kein Unterschied unter den oberen Zehntausend der Stadt."
- ("At present there is no distinction among the upper ten thousand of the City.")
Er wählte die Zahl 10.000, weil dies zu seiner Zeit die Anzahl der gesellschaftsfähigen New Yorker war. In England sagt man meist nur The upper ten.
Aus italienischen Schriftstellern
Lasst alle Hoffnung fahren!

Aus Dante Alighieris »Divina Commedia« (Die göttliche Komödie stammen einige geflügelte Worte. Das bekannteste ist der Spruch, der über dem Eingang zum Inferno, der Hölle, steht:
- Lasciate ogni speranza, voi ch' entrate! (Laßt jede Hoffnung, wenn ihr eingetreten!)
Dieser Spruch steht heute noch über dem Eingang zu italienischen Fußballstadien und soll die Gastmannschaft abschrecken.
Wenn es nicht wahr ist, so ist es doch sehr gut erfunden.
„Wenn es nicht wahr ist, ist es sehr gut erfunden“ („Se non è vero, è molto ben trovato.“) steht in Giordano Brunos „Heroischen Leidenschaften“.
Aus spanischen Schriftstellern
Der Ritter von der traurigen Gestalt ist die deutsche Übersetzung von El caballero de la triste figura, Don Quijote, des Helden in Miguel de Cervantes' Roman El ingenioso hidalgo Don Quixote de la Mancha "Der sinnreiche Junker Don Quijote von der Mancha"). Aus diesem Roman stammt auch der Ausdruck für einen unsinnigen Kampf "mit Windmühlen kämpfen" (aeometer molinos de viento).
Aus russischen Schriftstellern
Der Begriff Nihilismus (von lateinisch nihil = nichts) stammt von dem Schriftsteller Iwan Turgenjew, der 1884 über den Helden seines Romans Väter und Söhne schrieb:
- „Die Figur des Basarow ist das Ebenbild eines jungen, kurz vor dein Jahre 1860 verstorbenen, in der Provinz lebenden Arztes, den ich kennengelernt hatte und in dem mir das verkörpert zu sein schien, was man später Nihilismus nannte."
Aus polnischen Schriftstellern

Zum geflügelten Wort wurde der Titel des Romans von Henryk Sienkiewicz Quo Vadis ("Wohin gehst du?"). Dieser geht auf eine Legende zurück, der zu Folge Petrus während der Christenverfolgungen im Jahr 67 oder 68 n. Chr., aus Rom floh und vor der Stadt Christus begegnete. Petrus fragte ihn: „Domine, quo vadis?" („Herr, wohin gehst du?"). Als Christus antwortete, er gehe hin, um sich noch einmal kreuzigen zu lassen, sagte Petrus beschämt: „Herr, ich werde zurückkehren und dir folgen."
Aus orientalischen Schriftstellern
"Wenn der Berg nicht zum Propheten kommen will, muß der Prophet zum Berge gehen" stammt aus einer im Jahr 1631 abgefassten arabischen Rezension der Anekdoten des Nasreddin einer Weisen-, Narren-, Meister-, Bettler-, Richter-, Lehrer- und Arztfigur im arabischen Raum. Danach fragte man Nasreddin, der für einen Heiligen gehalten werden wollte, welches Wunder er denn vollbringen könne. Er antwortete, er werde einem Baum befehlen, zu ihm zu kommen. Als dies misslang, erhob er sich und sagte:
- „Die Propheten und die Heiligen sind nicht hochmütig und verblendet. Kommt der Palmbaum nicht zu mir, so gehe ich zu ihm."
Aus griechischen Schriftstellern
Geflügelte Worte
Das Homerzitat von den Geflügelten Worten wurde der Titel der Zitatensammlung des Philologen Georg Büchmann. Bei Homer bedeuteten geflügelte Worte (Vorlage:Polytonisch epea pteroenta) allerdings „schnell von den Lippen des Redenden enteilende, zum Ohr des Hörenden fliegende Worte“. Diese Wendung kommt an vielen Stellen der Ilias und der Odyssee vor.
- Im 15. Gesang der Ilias heißt es zum Beispiel „...und sprach die geflügelten Worte: ...“
- Im 16. Gesang der Odyssee heißt es: (Telemach) „Wandte sich schnell zu Eumäos, und sprach die geflügelten Worte: ...“
Hier ist Rhodos, hier springe!
In Aesops Fabel »Der prahlerische Fünfkämpfer« rühmt sich jemand, er habe in Rhodos einst einen gewaltigen Sprung getan, und beruft sich auf Zeugen. Einer der Umstehenden antwortet ihm:
- „Freund, wenn's wahr ist, brauchst du keine Zeugen. Hier ist Rhodos, hier springe".
Dieser Satz wird meistens lateinisch in der Form „Hic Rhodus, hic salta!“ zitiert. Wörtlich aber heißt es bei Aesop:
- „Sieh, hier ist Rhodos, hier ist auch der Sprung." (Αὐτοῦ γὰρ Ῥόδος καὶ πήδημα. - Autou gar Rhodos kai pēdēma.)
Ich weiß, dass ich nichts weiß
„Ich weiß, dass ich nichts weiß“ geht wahrscheinlich auf die Stelle in Platos Verteidigungsrede des Sokrates zurück:
- „Jener glaubt etwas zu wissen, weiß aber nichts; ich weiß zwar auch nichts, glaube aber auch nichts zu wissen."
Meist wird es in der gekürzten deutschen Fassung zitiert:
- „Ich weiß, dass ich nichts weiß.“ (Οἶδα οὐκ εἰδώς. - Oida ouk eidōs.)
Gordischer Knoten

Quintus Curtius Rufus berichtet in seiner Geschichte über dem Mazedonierkönig Alexander dem Großen von dem kunstvoll verschlungenen und unentwirrbaren Knoten am Wagen des Königs Gordius im Jupitertempel der Stadt Gordium und von dem Orakel, dass, wer den Knoten zu lösen verstände, die Herrschaft über Asien erlangen würde. Alexander habe mit den Worten „Es kommt nicht darauf an, wie er gelöst werde" den Knoten mit dem Schwert durchschlagen und so das Orakel entweder verspottet oder erfüllt. Daher gibt es für das Lösen einer großen Schwierigkeit auf unkonventionelle Weise den Begriff „Den gordischen Knoten durchhauen.“
Pyrrhussieg
Einen zu teuer erkauften Erfolg nennt man einen Pyrrhussieg nach dem verlustreichen Sieg von König Pyrrhus über die Römer in der Schlacht bei Auseiduni (279 v. Chr.), nach dem er ausrief:
- „Noch einen solchen Sieg über die Römer, und wir sind verloren!"
Zyniker
Ein Zyniker war ursprünglich ein Anhänger der Richtung der Philosophie, die von Anthisthenes begründet wurde. Eigentlich heißt es „Kyniker" nach dem Gymnasium „Kynosarges" in Athen oder dem Wort für Hund, „kyon". Ihre Ablehnung aller bürgerlichen Wertbegriffe und ihre derbe Ausdrucksweise führten dazu, einen verletzend Spottenden einen Zyniker zu nennen.
Aus lateinischen Schriftstellern
Neben den deutschen nehmen die lateinischen Schriftsteller den größten Raum in Büchmanns Zitatensammlung ein. Viele davon sind Rechtsprüche, die heute noch verwendet werden, wie zum Beispeil:
- Abusus non tollit usum - Missbrauch hebt den (richtigen) Gebrauch nicht auf.
- Caveat emptor - „Der Käufer soll aufpassen“ – d. h. das Kaufrisiko liegt beim Käufer.
- Habeas corpus - „Du sollst den Körper vorweisen“ – d. h. eine Inhaftierung muss begründet werden.
- In dubio pro reo - „Im Zweifel für den Angeklagten“ – Grundsatz der Rechtsprechung.
Wem nützt es?
Cui bono? ("Wem zum Vorteil?") stammt von dem Konsuln Lucius Cassius, einem Mann von äußerster Strenge, der den Richtern einschärfte bei Kriminalfällen, nachzuforschen, zu wessen Nutzen die Tat geschah.
Brot und Spiele
Es heißt, das römische Volk verlangte in der Kaiserzeit nur immer wieder Brot und Zirkusspiele („Panem et circenses“) ohne sich um das Gemeinwohl zu kümmern. Ähnliches wurde schon früher von der Bevölkerung Alexandriens gesagt. Auf Rom wendet den Ausspruch zuerst Kaiser Trajan an, der sagte:
- „populum Romanum duabus praecipue rebus, annona et spectaculis, teneri"
- („Das römische Volk kann in der Hauptsache nur durch zwei Dinge in Zaum gehalten werden: daß man ihm genügend zu essen gibt und ihm spektakuläre Schauspiele bietet.")
Irren ist menschlich
„Irren ist menschlich“ („Errare humanum est“) geht zurück auf Hieronymus' Feststellung „errasse humanum est". Aber schon Theognis bedauert dass „Fehltritte den sterblichen Menschen anhaften." In dem Drama Antigone des Sophokles, beim Drama Hippolytos des Euripides und dem Theaterstück eines unbekannten griechischen Tragikers kommt dasselbe mit ähnlichen Worten vor, während es in dem Epigramm auf die bei Chäronea Gefallenen bei Demosthenes heißt:
- „In nichts irren, ist eine Eigenschaft der Götter."
Cicero wiederum schreibt in seinen Kampfreden gegen Philipp II. von Makedonien, den so genannten Philippika:
- „Cuiusvis hominis est errare, nullius nisi insipientis in errare perseverare." („Jeder Mensch kann irren, nur der Tor im Irrtum verharren.")
Heute wird (Errare humanum est) gelegentlich scherzhaft als Akronym für EHE gesehen.
Aus der Geschichte: Hellas
Drakonische Strafe
Die drakonische Strenge und die drakonischen Gesetze des Drakon sind sprichwörtlich geworden. Da sie in vielen Füllen die Todesstrafe androhten, galten sie als mit Blut geschrieben. Auf ihre Härte weist auch Aristoteles in seiner Politeia (II, 1274b) hin, wo er feststellt, dass außer ihrer Strenge nichts Bemerkenswertes an ihnen gewesen sei. In seiner Rhetorik (1400b), nennt er sie Gesetze eines Drachen, nicht die eines Menschen.
Störe meine Kreise nicht!
„Störe meine Kreise nicht!“ (lateinisch: „Noli turbare circulos meos.“) rief Archimedes einem römischen Soldaten zu, der bei der Eroberung von Syrakus in seinen Garten eindrang, als Archimedes gerade dabei war, Figuren in den Sand zu zeichnen und darüber nachzudenken. Gegen den Befehl des Feldherrn Marcellus stach der Soldat den Gelehrten jedoch nieder.
Aus der Geschichte: Das alte Rom
Wehe den Besiegten!
"Sein Schwert in die Waagschale werfen" geht auf einen Bericht des Livius über den Gallierkönig Brennus zurück, der, als sich die besiegten Römer sträubten, die auferlegten Kriegskontribution nach den zu schweren Gewichten der Feinde abzuwiegen, höhnend auch noch sein Schwert in die Waagschale warf und dabei ausrief: „Wehe den Besiegten!" ("Vae victis!").
Jedem das Seine
„Jedem das Seine“ (Suum cuique) ist als Ausspruch des älteren Cato überliefert. Danach soll dieser gesagt haben:
- „Suum cuique per me uti atque frui licet"
- („Soweit es an mir liegt, soll jeder das Seine nutzen und genießen dürfen.")
Der Gedanke geht auf Platons Politeia zurück. „Suum cuique tribuere" ist auch eine Rechtsregel Ulpians.
Der Würfel ist gefallen
Der Ausdruck „den Rubikon überschreiten“ ist die Bezeichnung für eine folgenschwere Entscheidung, wie sie der Übergang Caesars über den Rubikon war, weil durch sie der Bürgerkrieg entfesselt wurde. Als Cäsar nach längerem Schwanken den Entschluss gefasst hatte, über den Rubikon zu gehen, zitierte er das Wort des griechischen Dichters Menander „Der Würfel falle".
Plutarch meint, Caesar habe den Ausspruch in griechischer Sprache getan. Sueton gibt eine nicht ganz wörtliche Übersetzung „Iacta alea est!“ Dies wird häufig mit „Alea iacta est!“ (Der Würfel ist gefallen!) zitiert.
Ich kam, sah und siegte
Mit den Worten „Ich kam, ich sah, ich siegte“ („Veni, vidi, vici“) zeigte Cäsar seinem Freund Amintius in Rom seinen bei Zela schnell errungenen Sieg brieflich an.
Geld stinkt nicht
„Geld stinkt nicht“ („Non olet“) ist der bekannten Ausspruchs des Kaisers Vespasian als ihn sein Sohn Titus wegen einer auf Bedürfnisanstalten (daher im Französischen: ‚Vespasiennes‘) gelegten Steuer getadelt hatte. Er hielt ihm das aus dieser Steuer eingekommene Geld vor die Nase und fragte ihn, ob es stinke. Und dieser musste die Frage verneinen.
Im Französischen ist das Wort Vespasienne für Bedürfnisanstalt vom Namen dieses Kaisers abgeleitet.
Aus der Geschichte: Das päpstliche Rom
Kanonisches Alter
Das kanonische Alter bezeichnet eine festgesetzte Anzahl von Lebensjahren, die die Kanoniker erreicht haben mussten, um bestimmte geistliche Würden zu erlangen. Als Grund für diese Beschränkung wurde angeführt, dass auch Christus erst im Alter von 30 Jahren zu lehren begonnen habe. Für die Wahl des Priesters wurde das 30. Jahr als Bedingung gesetzt, für die Diakone das vollendete 25. Lebensjahr. Heute wird der Begriff in übertragenem Sinn von Menschen gebraucht, die infolge ihres Alters ein gewisses Maß an Vernunft besitzen.
In petto
Seit Papst Martin V. kommt es vor, dass der Papst bei der Wahl neuer Kardinäle, die Namen nicht sofort publiziert, sondern einstweilen noch für sich behält:
- „Alias in pectore reservamus arbitrio nostro quandocumque declarandos."
- („Andere [...] behalten wir vorläufig in unserer Brust und werden sie nach unserem Gutdünken einmal bekannt geben.")
Aus dem „in pectore" wurde in italienischer Übersetzung „in petto“.
Durch meine Schuld
„Meine Schuld, meine Schuld, meine übergroße Schuld!“ („Mea culpa, mea culpa, mea maxima culpa!“ steht im Schuldbekenntnis der katholischen Messe, wo es hieß:
- „Confiteor Dei omnipotenti, beatae Mariae Virgini [...] et vobis, fratres, quia peccavi nimis cogitatione, verbo et opere: mea culpa, mea culpa, mea maxima culpa!"
- („Ich bekenne Gott, dem Allmächtigen, der seligen Jungfrau Maria [...] und euch, Brüdern, daß ich viel gesündigt habe in Gedanken, Worten und Werken: durch meine Schuld, durch meine Schuld, durch meine übergroße Schuld.")
Die Formel findet sich zum ersten Mal in den »Ordines Romani«, deren Verfasser wohl der Kardinal Jakob Cajetan war, und ist auch in die Liturgien der protestantischen Kirche übergegangen.
Aus der Geschichte: Italien
Entweder Cäsar oder nichts
„Entweder Cäsar oder nichts“ (lateinisch: „Aut Caesar auf nihil“) war die unter einer Büste Cäsars angebrachte Devise Cesare Borgias. Vorbild war wohl Caligulas Wort, mit dem er seine maßlosen Verschwendungen beschönigte:
- „Aut frugi hominem esse oportere auf Caesarem" („Man müsse entweder sparsam sein oder ein Cäsar")
Mannequin
Der Begriff des Mannequins geht auf eine Erfindung des florentinischen Malers Fra Bartolomeo zurück, der alle Gegenstände nach der Natur zeichnete und sich deshalb eine Holzfigur (italienisch: manichino; französisch: mannequin) in Lebensgröße mit biegsamen Gliedern und Kleidern anfertigen ließ. Erst dem britischen Seidenhändler und Modeschöpfer Charles Frederick Worth verwendete (nach einer Quelle 1820, nach einer anderen erst 1858) statt Wachspuppen Personen, um seine neuesten Kreationen vorzuführen.
Heiliger Egoismus
Im Oktober 1914 prägte der Ministerpräsident Antonio Salandra bei der Vorstellung der Beamten des Ministeriums des Äußeren, das er vorübergehend übernahm, das Wort vom sacro egoismo (geheiligten Egoismus), indem er sagte:
- „Die obersten Richtlinien unserer internationalen Politik werden morgen dieselben sein, wie sie gestern waren. Um sie zu befolgen, bedarf es einer unerschütterlichen Festigkeit der Seele, einer klaren Auffassung von den wahren Interessen des Landes, einer Reife der Überlegung, die, wenn nötig, die Bereitschaft zur Tat nicht ausschließt; es bedarf der Wärme nicht des Wortes, sondern der Tat, es bedarf eines Geistes, frei von Vorurteilen, von jeder vorgefaßten Meinung, von jedweder Empfindung außer der unbegrenzten und ausschließlichen Hingabe an das Vaterland, des geheiligten Egoismus für Italien."
Aus der Geschichte: Spanien
Neue Welt
König Ferdinand II. von Spanien verlieh Kolumbus 1493 den folgenden Wappenspruch:
- "Por Castilla y por Leon / Nuebo mundo alló Colon." (“Für Kastilien und Leon fand Kolumbus eine neue Welt.“)
Dies scheint der erste Beleg für den Begriff Neue Welt zu sein.
Ei des Kolumbus

Die Erzählung vom Ei des Kolumbus geht auf Girolamo Benzoni zurück, der sie vom Hörensagen kannte. Danach soll Kolumbus nach seiner ersten Reise auf einem ihm zu Ehren gegebenen Gastmahl, als die Behauptung aufgestellt wurde, seine Entdeckung sei gar nicht so schwierig gewesen, ein Ei genommen und gefragt haben, wer es zum Stehen bringen könne. Als es keinem gelang, nahm Kolumbus das Ei, drückte die Spitze ein, und es stand.
Einen ähnlichen Vorgang berichtet Vasari vom Baumeister Filippo Brunelleschi beim Bau der Kuppel des Doms Santa Maria del Fiore. Er wollte den anderen Baumeistern, die seinen Plan für undurchführbar hielten, sein Modell nicht zeigen, machte ihnen aber den Vorschlag, der solle die Kuppel bauen, dem es gelänge, ein Ei aufrecht auf eine Marmorplatte zu stellen. Als die anderen Baumeister sagten, das hätten sie auch gekonnt, antwortete er ihnen, so hätten sie auch die Kuppel bauen können, wenn sie sein Modell gesehen hätten. Auf Brunelleschis Werk passt das Beispiel vom Ei gut, weil die Kuppel die Form eines an der Spitze eingedrückten Eies hat. Die Anekdote ist aber ursprünglich orientalischen Ursprungs.
Fünfte Kolonne
Als der spanische General Emilio Mola im Jahr 1936 die Franco-Truppen in vier Kolonnen gegen das von den Kommunisten besetzte Madrid führte, nannte er in einer Rundfunkansprache die vielen Anhänger Francos in Madrid Die fünfte Kolonne (La quinta columna). Der Ausdruck wird seitdem für Agenten gebraucht, die im Land des Gegners Aufträge ausführen sollen.
Aus der Geschichte: Frankreich
Der Staat bin ich.

Der berühmte Ausspruch "Der Staat bin ich" (L'Etat c'est moi.) ist unverbürgt und wurde jedenfalls nicht, 1655 vor dem Parlament gesprochen. Da soll Ludwig XIV. im Jagdrock, eine Peitsche in der Hand, im Parlament im Parlament erschienen sein und auf die Bemerkung des ersten Präsidenten, der das Interesse des Staates "Ich bin der Staat" betonte, geantwortet haben. Zuverlässige Urkunden berichten, dass der König allerdings dem Parlament Schweigen gebot, aber ohne Hochmut. Es wird allerdings an anderer Stelle berichtet, dass Ludwig einen Richter unterbrach, der in einer Rede die Worte "der König und der Staat" gebrauchte, indem er ausrief: "L'Etat c'est moi."
Vandalismus
Das Wort Vandalismus zur Bezeichnung von Zerstörungswut ist durch Henri Gregoire, Bischof von Blois, geflügelt geworden. Er gebraucht es in einem Bericht an den Konvent vom August 1794 und schreib 1837 in seinen »Memoires«:
- „Ich schuf dies Wort, um die Sache zu töten."
Doch ist die Bedeutung des Wortes in diesem Sinne schon älter. Allgemein üblich wurde der Volksname der Wandalen für Kirchenräuber schon mindestens 50 Jahre vor der französischen Revolution. Er verdrängte die Namen der Hunnen, Tataren und Goten. Das Wort wurde sofort auch in Deutschland bekannt.
Die Leviten lesen
Bischof Chrodegang von Metz stellte um 760 zur Besserung der verwilderten Geistlichkeit eine Lebensregel, die die Geistlichen verpflichtete, sich nach der Morgenandacht vor dem Bischof oder dessen Stellvertreter zu versammeln; dieser las ihnen ein Kapitel der Bibel, besonders aus dem 3. Buch Mose, Levitikus, vor, das religiöse Gesetze für Priester und Leviten enthält, und knüpfte daran öfters Ermahnungen.
Krieg den Palästen!
In einer Sitzung der Pariser Jakobiner wurde 1792 ein Brief vorgelesen, in dem es hieß:
- „Krieg den Palästen, Friede den Hütten! ist der Wahlspruch aller Nationen."
In Deutschland hat Georg Büchner mit seinem 1834 erschienenen Flugblatt Der hessische Landbote die Parole popularisiert und umgestellt:
- „Friede den Hütten! Krieg den Palästen!“
Ein Sponti-Spruch machte 150 Jahre später daraus: „Krieg den Hütten, Paläste für alle!"
Die große Nation
„Die große Nation“ („La grande nation“) nannte General Napoleon Bonaparte die Franzosen in der Proklamation, die er 1797 beim Verlassen Italiens verkünden ließ. Er wiederholte das Wort oft und hat noch 1816 auf St. Helena betont, er habe es erfunden. Das entspricht aber nicht den Tatsachen, er hat lediglich den vorhandenen Begriff durch seine Proklamation allgemeine Verbreitung verschafft.
Nach uns die Sintflut!

„Nach uns die Sintflut!“ („Après nous le déluge!“) soll Jeanne-Antoinette Poisson, marquise de Pompadour 1757 nach der Schlacht bei Roßbach gesagt haben. Laut dem «Wörterbuch der Antike« kommt als Quelle ein Epigramm des Straton in Frage, in dem es heißt:
- „Trinke und liebe! Nach meinem Tode soll Deukalion meine Knochen überspülen!"
Gemeint ist die griechische Version der Sintflut, bei der Deukalion und seine Frau Pyrrha allein übrig blieben. Man hat auch behauptet, dass die Marquise de Pompadour das Wort vorahnend gebraucht habe, denn in diesem Sinn war die Wendung sehr bald darauf im Umlauf. Abbé de Mably sagte 1758 vom französischen Parlament:
- „L' avenir les inquilne peu: après eux le déluge." („Die Zukunft beunruhigte sie wenig: Nach ihnen kam die Sintflut.")
Aus der Geschichte: Rußland
Tatarennachricht
Prinz Kraft zu Hohenlohe-Ingelfingen berichtet, dass am im September 1854 bei der englischen Gesandtschaft in Wien, wo er damals Militär-Attaché war, bereits die Meldung von dem tatsächlich erst im September 1855 erfolgten Fall der Festung Sewastopol eingetroffen sei:
- „Danach war ein von Konstantinopel nach Bukarest reitender Tatar einem anderen in umgekehrter Richtung reitenden begegnet und hatte es diesem mündlich erzählt, worauf beide, die Depeschen umtauschend, wieder zurückgeritten waren. Die Nachricht aber war nur mündlich und besagte, die Kapitulation sei abgeschlossen, das Türkische Dampfschiff, das die Nachricht davon gebracht, habe den Hafen von Sebastopol vier Stunden vor dem Augenblick verlassen, in dem die Übergabe des Platzes erfolgen sollte, das Datum fehlte . Nach drei Tagen erfuhr man, daß an der ganzen Geschichte kein wahres Wort war [...]. Die Sache ist jetzt in der Welt vergessen, aber der Name ist geblieben. Wenige Menschen, die jetzt noch eine Lüge mit dem Wort Tatarennachricht bezeichnen, wissen, daß dieser Ausdruck von jener am 30. September 1854 gebrachten Nachricht über die Einnahme von Sebastopol stammt."
Potemkinsche Dörfer
Potemkinsche Dörfer (Потёмкинские деревни) ist der Ausdruck für nur Vorgespiegeltes. Angeblich hat Fürst Gregor Alexandrowitsch Potemkin, der Günstling der Zarin Katharina II. nach der Eroberung der Krim, die Zarin, die das neuerworbene Gebiet bereiste, durch schnell aufgebaute Dörfer über dessen wahren Zustand getäuscht. Vermutlich geht aber diese Erzählung Klatsch verärgerter Höflinge zurück.
Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser!
Nach Auskunft des Instituts für Russische Sprache ist der Lenin zugeschriebene Satz „Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser!“ nicht seine Erfindung und kommt in dieser Form auch in keiner seiner Reden und Werke vor. Verwendet hat er aber die russische Redewendung: „Dowerjai, no prowerjai“ („Vertraue, aber prüfe nach.“) Dies war einer seiner Lieblingssätze und ist wahrscheinlich über eine propagandistische Übersetzung als Wort Lenins in den deutschen Sprachgebrauch übergegangen.
Aus der Geschichte: Polen
Ein Veto einlegen
Der Ausdruck Ein Veto einlegen wurde wahrscheinlich erst geflügelt durch das liberum veto (das freie: ich verbiete) im polnischen Reichstag, mit dem jedes Mitglied das Recht hatte, durch seinen Einspruch Beschlüsse nichtig zu machen (Nie pozwalam = Ich erlaube es nicht).
Noch ist Polen nicht verloren
Die Polen antworteten auf den Wehruf „Finis Poloniae!" mit dem Dombrowski-Marsch (Mazurek Dąbrowskiego), der mit folgenden Worten beginnt:
- “Jeszcze Polska nie zginęła ...“ („Noch ist Polen nicht verloren.“)
Dieser Marsch, der später zur Nationalhymne wurde, wurde zuerst von den polnischen Legionen gesungen, die General Jan Henryk Dombrowski 1796 als Hilfstruppen Bonapartes in Italien sammelte. Ursprünglich lautete der Titel „Lied der Polnischen Legionen in Italien“ (Pieśń Legionów Polskich we Włoszech).
Aus der Geschichte: Holland
Freiheit der Meere
Das Wort von der Freiheit der Meere geht zurück auf die 1609 in Leiden erschienene Schrift »Mare liberum« des Rechtsgelehrten Hugo Grotius. Grotius verfocht in seiner Schrift die Ansprüche der Holländer auf freie Schiffahrt und freien Handel in Indien gegen die Portugiesen, die ihn seit Vasco da Gamas Entdeckungsfahrt als Alleinrecht beanspruchten.
1604/05 verfasste Grotius mit De jure praedae („Über das Prisenrecht") ein Rechtsgutachten für die Niederländische Ostindien-Kompanie. Es enthält bereits die Grundgedanken seines späteren Hauptwerkes, blieb aber bis 1868 unveröffentlicht. Lediglich ein Kapitel daraus wurde 1609 zunächst anonym unter dem Titel Mare Liberum („Das freie Meer") veröffentlicht. Die katholische Kirche indizierte Mare liberum umgehend, da es die päpstliche Weltordnung untergrub. Grotius formulierte hier einen revolutionären neuen Grundsatz, indem er erklärte, die Meere seien internationale Gewässer und alle Nationen hätten das Recht, sie zur Handelsschifffahrt zu nutzen. Auch England, mit den Holländern heftig um die Herrschaft im Welthandel konkurrierend, widersetzte sich dieser Idee und behauptete mit John Seldens Mare clausum eine weiträumige Gewässerhoheit um die Britischen Inseln. Grotius' Landsmann Cornelis van Bynkershoek bejahte das Eigentum am Meer nur für die Reichweite der damaligen Geschütze. Mit dieser sinnvollen Einschränkung, der Dreimeilenzone, sollte sich Grotius' Freiheit der Meere schließlich als Grundlage des modernen Seerechts durchsetzen.
Aus der Geschichte: England
Ein Schelm, wer Böses dabei denkt

Nach Polydor Vergils "Englischer Geschichte" geht die Stiftung des Hosenbandordens, des höchsten britischen Ordens, und sein Wahlspruch Honi soit qui mal y pense (Ein Schelm, wer Böses dabei denkt) auf König Eduard III. zurück. Vergil erzählt, dass die Gemahlin des Königs oder eine Hofdame beim Tanzen ihr Strumpfband verloren habe. Der König hob es auf und als er einige Hofleute lächeln sah, habe er ihnen gesagt, das Strumpfband werde bald so in Ehren kommen, dass mancher sich glücklich preisen würde, es tragen zu dürfen.
Blut, Schweiß und Tränen
Blut, Schweiß und Tränen geht zurück auf Sir Winston Churchill, der als neuer Premierminister am 13. Mai 1940 im Unterhaus erklärte:
- "I have nothing to offer but blood, toil, tears and sweat."
- („Ich habe nichts zu bieten als Blut, Mühe, Tränen und Schweiß.")
Aus der Geschichte: Amerika
Es wird schon gehen
Benjamin Franklin antwortete, wenn man sich während seines Pariser Aufenthaltes bei ihm nach den Fortschritten der Revolution in Amerika erkundigte: Ça ira! ('s wird schon gehen!).
Franklin war 1777 - also noch vor Ausbruch der Französischen Revolution - vom Kongress als Gesandter der dreizehn vereinigten Staaten nach Frankreich geschickt worden.
Ça ira bezeichnet den Beginn eines Kampfliedes aus der Zeit der Französischen Revolution, das 1790 entstand. Es rief zum Kampf gegen Aristokratie, Klerus und Adel auf.
Original | Übersetzung |
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Land der unbegrenzten Möglichkeiten
Die Bezeichnung der Vereinigten Staaten von Amerika als „Land der unbegrenzten Möglichkeiten“ wurde im Jahr 1902 vom Schriftsteller Ludwig Max Goldberger nach einer Studienreise geprägt. Als er in New York von einem Vertreter der Associated Press befragt wurde, welche Eindrücke er von den Vereinigten Staaten habe, sagte er nach der Fassung, in der die »New-Yorker Staats-Zeitung« das Interview in deutscher Sprache veröffentlichte, unter anderem:
- „Europa muß wach bleiben. Die Vereinigten Staaten sind das Land der unbegrenzten Möglichkeiten."
Die in englischer Sprache erscheinenden Zeitungen brachten das Wort in der Fassung: "The United States is the country of unlimited possibilities." Zum geflügelten Wort wurde die Bezeichnung aber erst, als Goldberger in der Berliner Zeitschrift »Die Woche« vier Abhandlungen und 1903 ein Buch mit dem Untertitel »Beobachtungen über das Wirtschaftsleben der Vereinigten Staaten von Amerika« veröffentlichte. Darin heißt es:
- „Der wirtschaftliche Riese Amerika findet die starken Wurzeln seiner Kraft im Boden seines Landes, und dieser gewährt ihm nach jedem Sturm und Drang für stets neues Aufschnellen jene ‚unbegrenzten Möglichkeiten', von denen ich immer gesprochen habe. Und Amerika, glücklicher als Antaeus. ist von der Mutter Erde und damit von der nimmer versiegenden Quelle seiner Kraft niemals loszureißen."
Nur ein toter Indianer ist ein guter Indianer
Der amerikanische General Philip Henry Sheridan gilt als der Urheber des Satzes “Der einzig gute Indianer ist ein toter Indianer.” (“The only good Indian is a dead Indian.“) In seiner Biographie »Sheridan, the Inevitable« schreibt Richard O'Connor, dass es sich bei dem Ausspruch um ein lange vor Sheridan geprägtes Wort handle, das er nie benutzt habe. In der Einleitung der Neuausgabe der »Personal Memoirs« Sheridans heißt es:
- „Obwohl der allgemein zugeschriebene Grundsatz ,Der einzig gute Indianer ist ein toter Indianer' ein ungenaues Zitat dessen ist, was Sheridan wirklich sagte, dachte er jedoch genau so und handelte entsprechend."
Schmelztiegel

Die Vereinigten Staaten von Amerika als Schmelztiegel zu bezeichnen geht zurück auf das Drama »The Melting Pot« des englischen Schriftstellers Israel Zangwill aus dem Jahr 1908, in dessen erstem Akt es heißt:
- "America is God's Crucible, the great Melting-Pot where all the races of Europe are melting and re-forming!“
- („Amerika ist Gottes Feuerprobe [wörtlich: Schmelztiegel], der große Schmelztiegel, wo alle Rassen Europas zusammenschmelzen und sich neu gestalten!")
Aus der Geschichte: Deutschland und Österreich
Canossa
Ob der Gang nach Canossa Kaiser Heinrichs IV., mit dem er den Papst Gregor VII. nötigte, ihn vom Kirchenbann zu lösen, ein Bußgang oder ein geschickter Schachzug war, ist nicht zu klären. Heute bezeichnet man damit jedoch ein erniedrigendes Nachgeben. 1872 sagte Otto von Bismarck im Deutschen Reichstag: „Nach Canossa gehen wir nicht.“
Alter Schwede
Die Bezeichnung „Alter Schwede“ führte Heinrich von Treitschke darauf zurück, dass der Große Kurfürst altgediente schwedische Soldaten in seine Dienste zu treten veranlasste. Diese Leute seien vornehmlich zu Unteroffizieren gemacht worden, weil sie Rekruten gut zu drillen verstanden; sie hießen „die alten Schweden". Heute kennzeichnet dieser Begriff eine gemütliche Anrede.
Erster Diener des Staates
„Der Fürst ist der erste Diener seines Staates“ schrieb Friedrich der Große sechsmal und stets französisch Form: „Un prince est le premier serviteur et le premier magistrat de l'Etat." Außerdem steht es im »Politischen Testament« Friedrichs aus dem Jahr 1752.
Bis in die Puppen
Friedrich der Große ließ am Großen Stern, im Berliner Tiergarten, von Georg Wenzeslaus von Knobelsdorff mythologische Standbilder aufstellen, die im Berliner Volksmund „die Puppen" genannt wurden. Der Weg „bis in die Puppen“ erschien den Berlinern ziemlich lang, und deshalb wurde der Ausdruck bald auch für große zeitliche Entfernungen benutzt. So ist heute die Ausdrucksweise „bis in die Puppen aufbleiben" über Berlin hinaus bekannt.
Da liegt der Hund begraben
Die Redensart „Hier liegt der Hund begraben“ bezieht sich ursprünglich vielleicht auf das Grabmal eines treuen Hundes, das sich in der Nähe der Schlossruine von Winterstein in Thüringen befindet.
Auf den Hund bringen
Die französische Sage, dass der Hund des Ritters Aubry durch sein feindseliges Betragen gegen dessen Mörder die Aufdeckung des Morde bewirkt habe, wurde zu einem Melodrama verarbeitet, in dem der Hauptdarsteller, ein dressierter Pudel, das Pariser Publikum in Begeisterung versetzte. 1816 ließ auch die königliche Bühne in Berlin den Pudel in dem Sensationsstück „Hund des Aubri“ auftreten, was, die Berliner zu dem Witz veranlasst habe, „den Hund aufs Theater bringen" heiße eigentlich „das Theater auf den Hund bringen".
Der Großherzog Carl August von Weimar, ein großer Hundeliebhaber, wünschte den Hund auch auf seiner Bühne zu sehen, stieß aber auf den entschiedenen Widerstand seines Intendanten Goethe, der keine Hunde leiden konnte. Auch wegen anderer Differenzen in der Theaterleitung ging Goethe nach Jena. Dort erreichte ihn die Mitteilung, dass der Wiener Schauspieler Karsten mit seinem Pudel an der Hofbühne in Weimar auftreten werde. Darauf reichte Goethe sein Entlassungsgesuch ein und erhielt am folgenden Tag seinen Abschied. Friedrich Schiller änderte die Verse der Tagesblätter daraufhin folgendermaßen ab:
Es soll die Bühne nie dem Hundestalle gleichen,
Und kommt der Pudel, muß der Dichter weichen
Goethe selbst erwähnt von diesen Vorkommnissen übrigens nichts.
Unter aller Kanone
Der Ausdruck „Unter aller Kanone“ entstammt dem schulischen Bereich und geht auf den lateinischen Begriff „sub omni canone" zurück. Gemeint ist der Kanon als Maßstab eines bestimmten Wissens und der Zensuren. die über das Wissen des Schülers erteilt werden. Ein Beleg findet sich im sächsischen Schulbetrieb des 18. Jahrhunderts, wo ein visitierender Pfarrer klagend feststellt, dass er sich „einen canon zu fünf Zensuren gemachet (optime, bette, sie salis, male, pessime), daß aber leider viele Arbeiten so schlecht seien, daß sie nur als ,sub omni canone' bezeichnet werden können". Die Redensart ist aber in Wirklichkeit älter.
Schlachtenbummler
Schlachtenbummler schimpfte man im Krieg von 1870/71 die Zivilisten, die aus Neugierde die Front besuchten. So heißt es in einer Besprechung von Berthold Auerbachs »Wieder unser« in einer Sammelbesprechung über »Kriegs- und Friedensliteratur«:
- „An jeder Zeile merken wir, daß der König der ‚Schlachtenbummler' zu uns spricht, Schlachtenbummler in demselben Sinne erhaben über den gesamten Unglimpf des Wortes, wie der treue Krankenpfleger und Johanniter."
Später bezeichnete man mit dem Wort Zuschauer bei Manövern und Aufmärschen, heute meist Anhänger von Sport-, vor allem Fußballvereinen, die ihre Mannschaft zu Auswärtsspielen begleiten.
Aus dem Zeitgeschehen
Bei den zahlreichen Neuauflage erwies es sich als notwendig, einen Anhang „Aus dem Zeitgeschehen" anzugliedern, denn viele der neu aufgenommenen geflügelten Worte fügen sich nur schwer in den Aufbau des Buchs ein. Viele sind auch nicht mehr einem einzigen Lande zuzuordnen. Andere lassen sich nicht unter die Rubriken Literatur oder Geschichte fassen, so die Beispiele aus den Massenmedien oder der Werbung. Diese modernen geflügelten Worte wurden in einem eigenen Anhang zusammengefasst.
Papiertiger
In einem Gespräch mit der US-amerikanischen Journalistin Anna Louise Strong sagte Mao Zedong 1946:
- „Alle Reaktionäre sind Papiertiger. (Dem Aussehen nach sind sie furchterregend, aber in Wirklichkeit sind sie nicht gar so mächtig. Auf lange Sicht haben nicht die Reaktionäre, sondern hat das Volk eine wirklich große Macht.)"
- 「一切反动派都是纸老虎。」
- Yīqiè fǎndòngpài dū shì zhǐ lǎohǔ.
Kalter Krieg
Kalter Krieg war das Schlagwort für das frostige Verhältnis zwischen den beiden Machtblöcken und wurde der als Bezeichnung für die Auseinandersetzung zwischen Staaten unterhalb der Schwelle eines offenen Krieges betrachtet. Sie findet sich in der amerikanischen Publizistik seit 1947, so bei Walter Lippmann (The Cold War. A Study in US Foreign Policy). Davon abgeleitet ist der Begriff Kalter Krieger.
Dritte Welt
Der Begriff Dritte Welt (Tiers Monde) ist französischen Ursprungs und wurde seit den 1950er Jahren gebräuchlich zur Bezeichnung für die Länder, die weder der ersten Welt der Industrieländer noch der zweiten der Staatshandelsländer angehörten. Da der Begriff bald auf Ablehnung stieß wurde er allmählich zurückgedrängt durch die aus unterschiedlichen Überlegungen geprägte Bezeichnung Eine Welt.
Ping-Pong-Politik
Ping-Pong-Politik war 1971 die Überschrift eines kurzen Zeitungsartikels, in dem von der sensationellen Einreise einer Tischtennisdelegation aus den USA, Kanada, Kolumbien, Großbritannien und Nigeria in die Volksrepublik China berichtet wurde. Mit dieser Aktion hatte China nach fünfjähriger Abwesenheit vom internationalen Sportgeschehen sein Interesse an freundschaftlichen Beziehungen zur Außenwelt bekundete. In Peking begrüßte Ministerpräsident Zhou Enlai die Gäste aus den USA besonders herzlich und erklärte, dass damit „eine neue Seite der Beziehungen zwischen dem chinesischen und amerikanischen Volk aufgeschlagen" sei.
Stell dir vor, es gibt Krieg …
In den 1970er Jahren wurde von der Friedensbewegung oft der Satz „Stell dir vor, es gibt Krieg und keiner geht hin“ zitiert. Dieser scheint auf den amerikanischen Schriftsteller Carl Sandburg zurückzugehen, in dessen Gedichtsammlung es 1936 hieß:
- „Einmal werden sie einen Krieg geben, und keiner wird kommen."
- ("Sometime they'll give a war and nobody will come.")
Der Satz wurde fälschlicherweise Bertolt Brecht zugeschrieben, dessen Gedicht „Wer zu Hause bleibt, wenn der Kampf beginnt“ sich auf die Arbeiteraufstände in Österreich 1934 bezieht.
Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben.
In seiner Rede am 6. Oktober 1989 anlässlich des 40. Gründungstages der DDR sprach der sowjetische Staatspräsident Michail Gorbatschow den berühmten Satz:
- „Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben.“ ("Того, кто опоздает, накажет жизнь" - Tavo, kto apazdajet, nakazhet zhizn'.)
„Wer zu spät kommt“ war der Titel einer Fernsehsendung des WDR 1992 über die letzten Monate der DDR aus der Sicht des Politbüros. Der Satz stammt jedoch nicht von Gorbatschow selber, sondern von seinem Sprecher Gennadi Gerassimow, der Gedanken, die Gorbatschow während seines Besuches mehrmals äußerte.
Platz an der Sonne
Ein Platz an der Sonne war eine von 1959 bis 1964 zugunsten der Stiftung „Hilfswerk Berlin" durchgeführte Aktion. Ab 1966 wurden alle Fernsehlotterien unter dem Motto „Ein Platz an der Sonne für jung und alt" zugunsten der Stiftung „Deutsches Hilfswerk" durchgeführt.
Ein Platz an der Sonne („A Place in the Sun“) hieß ein 1951 uraufgeführter englischer Film unter der Regie von George Stevens, der die Geschichte eines mittellosen, aber ehrgeizigen Tagelöhners schildert, der sich in eine Frau aus der Oberschicht verliebt und so einen sozialen Aufstieg erreicht.
Was nicht im "Büchmann" steht
Allahu akbar
Allahu akbar (الله أَكْبَر, DMG al-ḷḷāhu ʾakbar, „Gott ist größer (als alles Andere), Gott ist der Größte“). Diese Formel wird im Islam sehr häufig gebraucht. Allah ist das arabische Wort für Gott. Akbar ist die Elativ-Form des Adjektivs كبير kabīr, „groß, großartig; alt; wichtig“, mit der Bedeutung „größer“, „am größten“ oder „sehr groß“. Der Elativ umfasst die Bedeutungen des Komparativs (größer als) und des Superlativs (am größten). Der arabische Elativ erfüllt jedoch nur in der Kombination mit der Präposition min die Funktion eines Vergleichs, zum Beispiel Allāhu akbar min mala'ikatihi („Allah ist größer als seine Engel“). Ansonsten entspricht die Bedeutung dem Superlativ („am größten“). Der Ausdruck wird von Muslimen in jedem Teil des verpflichtenden Gebets (salat) gesagt, das fünfmal täglich auszuführen ist, und auch im Rahmen der freiwilligen Gebete.
Banzai
Banzai (jap. 万歳, dt. zehntausend Jahre) bedeutet „Hoch!“ oder „Hurra!“ und ist in Japan ein Hochruf (oft in dreifacher Wiederholung und durch Emporstrecken beider Arme begleitet), der Freude und Glück für 10.000 Jahre bringen soll. Ursprünglich wurde das Wort aus dem Chinesischen übernommen und zur Ehrung des Kaisers verwendet, seit Ende des 2. Weltkriegs wird es aber auch allgemeiner zum Ausdruck von Freude und Enthusiasmus verwendet.
Ein kleiner Schritt für einen Menschen, aber ein riesiger Sprung für die Menschheit
Die ersten Worte, die der Astronaut Neil Armstrong beim Betreten der Mondoberfläche sprach, werden folgendermaßen überliefert:
- "Dies ist ein kleiner Schritt für einen Menschen, aber ein riesiger Sprung für die Menschheit."
- ("That's one small step for a man, one giant leap for mankind.")
Dabei ist Armstrong aber ein kleiner Fehler unterlaufen, denn er sagte in Wirklichkeit "one small step for man" ("ein kleiner Schritt für den Menschen").
Kilroy was here

Die Figur Kilroy wurde weltberühmt durch den Satz "Kilroy was here" ("Kilroy war hier"), der im Zweiten Weltkrieg von US-Soldaten an die unmöglichsten Stellen geschrieben wurde. Der Satz wurde oft von einem Bild begleitet, das ein Gesicht mit einer länglichen Nase und zwei runden Augen zeigte. Dieses Gesicht schaute über eine Mauer und war meist das einzige, aus dem das Bild bestand. Manchmal wurden zusätzlich die Finger gemalt, die sich an der Mauer festhielten. Die bis heute wahrscheinlichste Erklärung ist, dass der Satz "Kilroy was here" von dem Schiffsinspektor James J. Kilroy stammt. Kilroys Aufgabe war es, die Arbeiter mit den Nietenmaschinen zu kontrollieren und zu prüfen, wieviele Löcher sie gefüllt haben. Damit er nichts doppelt zählte und um seinen Vorgesetzten zu zeigen, dass er seine Arbeit auch machte, begann er, den Rumpf der Schiffe, welche er bereits kontrolliert hatte, mit „Kilroy was here“ zu versehen. Als ein Schiff dann für einen Militäreinsatz genutzt wurde und Truppen transportieren sollte, war dieser Satz für die Soldaten ein großes Mysterium. Als Gag schrieben die Soldaten dann überall, wo sie hin kamen, den Satz hin und behaupteten, er habe schon da gestanden, als sie ankamen. Aus dem Spiel wurde ein Wettbewerb: Es galt, als erster das Bild und den Slogan an die unmöglichsten Stellen zu malen, die man sich denken konnte.
Verwandte Begriffe
Apophthegma
Das Apophthegma (pl. Apophthegmata) ist die griechische und heute literaturwissenschaftliche Bezeichnung für einen treffend formulierten Ausspruch oder Denkspruch. Zu seinen Merkmalen gehören Kürze, Situationsbezug und Nennung eines Sprechers:
- "Als Archelaos von einem schwatzhaften Friseur gefragt wurde, wie er ihm die Haare schneiden solle, antwortete Archelaos: "Schweigend". (Plutarch)
Darunter fallen u.a. Aphorismen, Sentenzen, Sprichwörter, Sinnsprüche, geflügelte Worte und Gnomen.
Gnomen sind kurze Sinnsprüche, die eine allgemeine Bemerkung, Erfahrung, eine Regel oder einen Grundsatz enthalten:
- "Der Starke ist am mächtigsten allein."
Aphorismus
Ein Aphorismus gilt als philosophischer Gedankensplitter, der üblicherweise als kurzer, rhetorisch reizvoller Sinnspruch, als Sentenz oder Bonmot formuliert und als Einzeltext konzipiert wurde:
- "Ein Aphorismus ist der letzte Ring einer langen Gedankenkette." (Marie von Ebner-Eschenbach)
Literatur
- Der große Büchmann. Geflügelte Worte. Knaur, 2003. ISBN 3426667517
- Geflügelte Worte. Das Standardwerk. Droemer Knaur, 2001. ISBN 3426075024
- Der Neue Büchmann - Geflügelte Worte. Der klassische Zitatenschatz. Ullstein, 2007. ISBN 3548369537
- Dudenredaktion (Hg.): Große Namen, bedeutende Zitat. Herkunft, Bedeutung und aktueller Gebrauch. Duden, 2004. ISBN 3411703911
- Lutz Röhrich: Lexikon der sprichwörtlichen Redensarten.