Bonze
Mit dem Ausdruck Bonze bezeichnet man eine äußerst einflussreiche Person in der Wirtschaft oder Politik, zum Beispiel Geschäftsführer großer Firmen oder ein Funktionär einer großen Partei. Oft wird gleichzeitig damit auch kritisiert, dass die Person zuviel Einfluss besitzt.
Etymologie
Bonze kommt vom japanischen Wort Bozu (坊主), das buddhistischer Mönch oder Priester bedeutet.
Im Deutschen wurde als Bonze zunächst im 20. Jahrhundert in der Sprache des Nationalsozialismus ein Politiker der Weimarer Republik bezeichnet, die man auch abwertend Bonzokratie nannte. Während der Herrschaft der Nationalsozialisten wurden dann Parteifunktionäre der NSDAP so bezeichnet. Der Ausdruck hat sich auch nach dem Krieg im Volksmund als Bezeichnung für Funktionäre erhalten, in der DDR besonders der Parteibonze für SED-Mitglieder.
Bonze ist eines von nur ganz wenigen japanischen Worten, die ins Deutsche eingedrungen sind, ohne einen spezifisch japanischen Aspekt zu haben (wie zum Beispiel Ikebana, Taifun, Sushi).
Siehe auch: Dinks, Feiner Pinkel