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Akasha-Chronik

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Als Akasha-Chronik bezeichnet man in einigen esoterischen Richtungen eine Chronik im Jenseits oder ein "Buch des Lebens", in dem das Schicksal der Welt insgesamt und jedes einzelnen Wesens für Vergangenheit und Zukunft niedergeschrieben sein soll.

In dieser esoterischen Vorstellung wird angenommen, dass die Chronik für jedes Wesen bestimmte Aufgaben enthalte, die es erfüllen müsse, bevor es die nächsthöhere Stufe seiner Existenz erreichen können.

Um die Ziele erreichen zu können, soll nach dieser Vorstellung jedem Menschen ein geistiger Führer aus dem Jenseits bzw. der Antariska-Welt zugeordnet sein. Manche Esoteriker behaupten, es sei möglich, mit diesen Geistwesen in Kontakt zu treten und so etwa über seine Lebensaufgaben zu erfahren.

Begriff

Die Vorstellung von einem Weltgedächtnis findet sich bereits bei Platon (vgl. Timaios), Plotin, Ficinus und Paracelsus sowie in Ansätzen auch bei Agrippa von Nettesheim, Eliphas Levi William James und Eduard von Hartmann.

Erstmalig wurde der Begriff der Akasha-Chronik von Helena Petrovna Blavatsky in die theosophische und okkulte Literatur eingeführt. Im ersten Band ihres 1877 erschienenen Bandes "Isis entschleiert" spricht sie von "metaphysischen Tafeln", "Daguerreotypen, auf dem Astrallicht gedruckt", in die Aufzeichnungen "von allem was war, ist oder je sein wird" eingeprägt seien und die "dem Auge des Sehers und Propheten als ein lebendes Bild hingestellt würden" (ebd., S. 178, 185).

Auch Rudolf Steiner (1861–1925) nutzte den Begriff der Akasha-Chronik in der Anthroposophie, um eine Art universales "Weltgedächtnis" oder "Astralgedächtnis" zu bezeichnen. Rudolf Steiner beanspruchte für sich, in der Chronik lesen zu können; so will er die von ihm referierte Entwicklungsgeschichte der Menschheit in einer "inneren Schau" aus dieser Akasha-Chronik gelesen haben. Als Lipika (von lip, "schreiben") werden die Geistwesen bezeichnet, welche die Akasha-Chronik schreiben.

Der Begriff Akasha (auch Akascha, Akasa und Akaça) steht in Sanskrit für Himmel, Raum oder Äther; in der hinduistischen Philosophie und im Ayurveda bezeichnet Akasha neben Prithvi, Vayu, Agni und Jalam eine der fünf Ätherformen, die wiederum Teil der fünf groben Elemente (Erde, Luft, Feuer, Wasser und Äther) sind. Auch der Buddhismus kennt den Begriff Akasha als körperlich begrenzten (Skandha) oder unbegrenzten (Dhatu) Raum.

Siehe auch

Literatur

Grundlagen und Primärquellen:

Sekundärliteratur:

  • Mengiarda Darms: Die Akasha-Chronik. Liebe läßt die Seele klingen. Norderstedt: BoD GmbH 2004. ISBN 3833410485 - ein Book on demand
  • Uta Kosin: Endlich unendlich. Reportagen aus der Akasha-Chronik. 97 Seiten. 1984. ISBN 3924791007
  • Peter Krassa: Dein Schicksal ist vorherbestimmt. Herbig 1997. ISBN 377662003X

Belletristik:

  • Franz Bardon: Fratabo (Roman)