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Diskussion:Exportweltmeister

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Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 15. Februar 2007 um 11:56 Uhr durch 194.76.29.2 (Diskussion). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Letzter Kommentar: vor 18 Jahren von 194.76.29.2 in Abschnitt kann das jemand erklären?

Hallo! Ich verstehe bestimmt nicht viel von Volkswirtschaft/Finanzwesen, aber wenn Deutschland den größten Weltmarktanteil an den Exporten hat und zudem immer neue Rekorde aufstellt, stelle ich mir die Frage, warum das BIP dann wesentlich niedriger als das von den USA und Japan ist? Das BIP ist doch ein Wert, für die jährlich in einem Land produzierten Waren und erbrachten Dienstleistungen. Bei hohen Exporten müsste doch folglich auch das BIP eine entsprechende Höhe haben?! Und warum haben die USA ein höheres BIP, wenn sie mehr importieren als exportieren? Alleine an der Binnennachfrage kann das ja wohl nicht liegen; da z.B. Japan bei nur 35 Millionen Einwohnern mehr als Deutschland und einer niedrigeren Exportquote ein wesentlich höheres BIP aufweist. Warum ist das so? Vielen Dank im voraus für die Beantwortung der Fragen!

Japan hat eine Einwohnerzahl von 127 Mio., also deutlich mehr als die BRD. Das BIP besteht aus den Exporten zuzüglich des Konsums zuzüglich der Investitionen abzüglich der Importe. Alex1011 15:28, 20. Mär 2006 (CET)

Deutschlands Exporte machen 30% des BIP aus, die Exporte der USA nur 8%. Das eine hat aber nur bedingt etwas mit dem anderen zu tun. Deutschland ist eben exportabhängiger als die USA. Sprich hohes BIP heisst nicht unbedingt hohe Exporte oder umgekehrt. --ALE! ¿…? 18:48, 2. Apr 2006 (CEST)

Jetzt versteh ich das schon ein bisschen besser. Danke! --84.139.65.238 17:03, 3. Apr 2006 (CEST)

Ich möchte etwas zum höhern BIP der USA bzw. zu den höheren Wachstumsraten dort und in vielen anderen Ländern sagen. Was oft vergessen wird ist, daß die Steigerung der Immobilienpreise sobald Immobilien den Besitzer wechseln voll in das BIP einfließen. In den letzten 10 Jahren sind alleine hierdurch 35% Wachstum in das BIP der USA eingeflossen (dieses Thema wurde im Oktober im Wirtschaftsteil der "Welt am Sonntag" behandelt). Berücksichtigt man noch, daß die Bevölkerung der USA jährlich um 1% oder 3 Mio. steigt, sind nach Adam Riese allein jährlich ca. 4,5% Wachstum durch diese beiden Faktoren begründet. Hierdurch ergibt sich für den Einzelnen US-Bürger im Schnitt keinerlei Verbesserung des Wohlstandes. Gerade die starke Steigerung der Immobilienpreise in den Niederlanden, Spanien und Großbritannien haben dort in den letzten Jahren höhere Wachstumsraten verursacht auf die ich in Deutschland gerne verzichten möchte. Wer kann noch etwas hierzu sagen?

Auch ich habe keine Ahnung von VWL. Es gibt da eine Sache die mich wundert. Vor einem Jahr konnte man im SPIEGEL nachlesen das der VW-Konzern in China mehr Autos verkauft als in Deutschland. Diese Autos wurden alle fast ausschliesslich in China produziert. Angeblich gehen diese Autos voll in die deutsche Exportstatistik ein. Meine Fragen : Stimmt es das von deutschen Firmen im Ausland produzierte Güter voll in diese Statistik eingehen ? Könnte man sagen das die Exportstatistik nur deshalb so gut ist, weil deutsche Firmen soviel im Ausland investieren; salopp gesagt - je besser die Statistik - umsomehr Arbeitslose bei uns ? Ich würde mich freuen wenn mir jemand diese Fragen beantworten könnte.--172.180.40.252 13:19, 2. Apr 2006 (CEST)

VWs, die gänzlich in China produziert werden und auch dort verkauft werden gehen ganz bestimmt nicht in die deutschen Exportzahlen ein. (sihe Außenhandelsstatistik). Autos, deren Teile in China produziert werden und nach Deutschland verschifft werden, um dort zu einem Auto zusammengebaut zu werden, gehen in die Außenhandelsstatistik Deutschland bei den Importen (Autoteile) und bei den Exporten (ganze Autos) ein. Ob dies im Falle von VW so ist, weiß ich nicht.
Stimmt es das von deutschen Firmen im Ausland produzierte Güter voll in diese Statistik eingehen ?: Nein, nur wenn sie die deutsche Grenze überschreiten. Beispiel: VWs, die in China für China produziert werden, gehen nicht in die deutsche Außenhandelsstatistik und nicht in das deutsche BIP ein aber in das deutsche BNE.
Könnte man sagen das die Exportstatistik nur deshalb so gut ist, weil deutsche Firmen soviel im Ausland investieren; salopp gesagt - je besser die Statistik - umsomehr Arbeitslose bei uns ? Jein. Sinn nennt das patalogischen Exportboom.
Grüße! --ALE! ¿…? 18:48, 2. Apr 2006 (CEST)

Tausend Dank. Dennoch bin ich mir sicher im SPIEGEL derartige Behauptungen gelesen zu haben (insb. das Beispiel mit VW in China). Leider kann ich diesen Artikel nicht mehr finden. --172.180.40.252

Bitte um Durchsicht

Ich habe den Abschnitt über die Bewertung um Folgendes ergänzt: "Die Differenz aus Ersparnis und Investition einer Volkswirtschaft (also was nicht konsumiert und nicht -beispielsweise in Form von Lagerinvestitionen- investiert wird) wird exportiert. Der Export ist also umso größer, je niedriger die Investitionen und je höher die Ersparnis ist. Daher sei ein hoher Export Zeichen einer schwachen und durch Zukunftsangst geprägten Volkswirtschaft." Es wäre nett, wenn sich das mal jemand ansehen könnte, weil ich den Eindruck habe, es klingt ein wenig "holprig".

Es ist auch sehr verwirrend, wenn sich das so an den Satz mit dem Kapitalfluss anschließt, während es hier wohl um die produzierten Güter geht (Kapital und Waren fließen beim Verkaufen, jedenfalls so wie ich mir als Laie das vorstelle, in entgegengesetzte Richtungen). Ich verstehe auch nicht, wieso der Export sich als Differenz aus Ersparnis und Investition (man müsste hier vielleicht auch zwischen Investition im Inland und Investition im Ausland unterscheiden) ergibt, weil es ja auch eine Rolle spielt, wie viel überhaupt produziert ("wertgeschöpft"?) wird. --Barbulo 14:43, 18. Dez. 2006 (CET)Beantworten

Das passt, glaube ich, nicht

Im Artikel steht: Kritiker entgegnen dem, die Außenhandelsbilanz dürfe nicht als alleiniger Erfolgsmesser für eine Volkswirtschaft angesehen werden. Das Ungleichgewicht zugunsten der Ausfuhren bedeute nämlich auch, dass Kapital aus Deutschland abfließe und Investoren andere Standorte bevorzugen.

Wenn Waren verkauft werden, fließt das Kapital doch in die andere Richtung, oder? In meiner lange zurückliegenden VWL-Vorlesung meinte der Prof. glaube ich auch, dass gerade die USA mit ihrem Leistungsbilanzdefizit dessen Finanzierung sicher stellen müssen - also Ihr BIP immer dementsprechend erhöhen müssen. Und es kann ja kaum sein, dass in beiden Fällen ein Kapitalabfluss stattfindet. Also wenn mich keiner vom Gegenteil überzeugt, halte ich: "Das Ungleichgewicht zugunsten der Ausfuhren bedeute nämlich auch, dass Kapital aus Deutschland abfließe und Investoren andere Standorte bevorzugen." für Kokolores.
Es stimmt aber! Ein Warenexport geht tendenziell einher mit einem Kapitalexport (siehe Artikel Zahlungsbilanz). Geisslr 16:25, 12. Sep 2006 (CEST)

kann das jemand erklären?

zitat> Das Ungleichgewicht zugunsten der Ausfuhren bedeute nämlich auch, dass Kapital aus Deutschland abfließe und Investoren andere Standorte bevorzugen.

kapital sollte doch nur dann abfliessen, wenn es mehr import als export gibt. bei einem hohen export kommt doch kapital in das land rein. (so es denn nicht unter preis verkauft wird) 194.76.29.2 10:56, 15. Feb. 2007 (CET)Beantworten