Sport Utility Vehicle
Das Sports Utility Vehicle (SUV) stellt eine der neuen Crossover-Formen (Mischformen) von Autos dar und kam in den 1990er Jahren in Mode.
Man versteht darunter ein Fahrzeug, das vom optischen Eindruck her einem Geländewagen ähnelt, sich von diesem aber durch deutlich erhöhten Komfort und einer gesteigerten Alltagstauglichkeit abhebt. Je nach Philosophie des Herstellers verfügt das Fahrzeug zwar meist über einen Allradantrieb, jedoch sind die Geländeeigenschaften oft eingeschränkt.
Einige Automobilhersteller sind mittlerweile auf die ebenso schönfärberische Bezeichnung Sports Activity Vehicle (SAV) umgeschwenkt. Essentiell handelt es sich aber um den gleichen Wagentyp.
Motivation
SUVs/SAVs sind ein Versuch der Autohersteller, durch gezielte Entwicklung und Besetzung von Nischen Marktanteile zu halten bzw. hinzuzugewinnen. Standardfahrzeuge werden in zunehmenden Masse sowohl in der technischen wie auch in der optischen Gestaltung austauschbar. Befördert wird diese Entwicklung zum einen durch die Vereinheitlichung der Komponenten in den unterschiedlichen Fahrzeugmodellen und zum anderen durch den Versuch auf die funktionellen und gestalterischen Anforderungen einer möglichst breiten Käuferschicht einzugehen. Nischenmodelle bieten demgegenüber die Möglichkeit bei geringeren Losgrössen auf kleinere Zielgruppen einzugehen und können damit auch das Gesamtimage eines Autoherstellers positiv (wie natürlich auch negativ) mitprägen.
Beispiele für SUVs: BMW X3, VW Touareg
Kritik
In der Praxis werden die meisten Sports Utility Vehicles trotz ihres Offroad-fähigen Designs zumeist im innerstädtischen Bereich auf der Straße bewegt. Aufgrund der hohen Sitzposition, der guten Fahreigenschaften und der meist hohen Motorleistung geben sie dem Fahrer ein sichereres Gefühl als ein gewöhnlicher Kombi. Man bezahlt diesen Vorteil allerdings in der Regel mit einem erhöhten Kraftstoffverbrauch. Aus diesem Grund stehen SUVs ebenso in der Kritik wie aufgrund des Umstandes, dass hohes Gewicht, hohe Stabilität und die so genannten Kuhfänger ein erhöhtes Risiko für Unfallgegner darstellen.
Vor allem problematisch ist, dass diese Fahrzeuge durch eine höhere Masse für Unfallgegner in kleineren Autos ein größeres Verletzungsrisiko darstellen. Hinzu kommt, dass die SAVs durch ihre massive bis bullige Bauweise jeden herkömmlichen PKW zu Schrott fahren können.
Negativ zu bewerten ist ferner, dass ein SUV durch seine hohen Kanten, z. B. an der Motorhaube, bei Unfällen mit Kindern, die als Fußgänger unterwegs sind, diese mit hoher Wahrscheinlichkeit am Kopf treffen wird. Unfälle zwischen Kindern und einem SUV können also mit höherer Wahrscheinlichkeit einen tödlichen Verlauf für das Kind nehmen als bei Unfällen mit einem herkömmlichen PKW bei gleicher Geschwindigkeit.