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Rettungsdienst

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Der Rettungsdienst (kurz: RD) hat die Aufgabe, rund um die Uhr bei Notfällen und Krankheiten zu helfen und Leben zu retten. Dabei unterscheidet man zwischen:

wobei die Spezialorganisationen der Berg- oder Wasserrettung den Patienten nach der Rettung zur weiteren Versorgung an den landgebunden RD übergeben.

In Deutschland ist der RD Ländersache und wird daher durch Ländergesetze geregelt. Mehrere Organisationen teilen sich den RD in Deutschland: der landgebunde RD wird vorwiegend durch das DRK, den ASB, die Johanniter und die Malteser, aber teilweise auch von den Feuerwehren abgedeckt. Die Luftrettung wird von der Bundeswehr, der DRF und vom ADAC, die Bergrettung von der Bergwacht und die Wasserrettung von der DLRG und der Wasserwacht betrieben.

Europaweit gibt es Standards, was etwa die Bekleidung im RD betrifft, zudem sollte in Europa der RD so organisiert sein, dass er bei Notfällen in spätestens zehn bis zwanzig Minuten vor Ort ist.

Der Rettungsdienst verwendet dazu verschiedene Fahrzeuge:

  • Der Krankentransportwagen (KTW) wird eingesetzt, wenn kein akuter Notfall vorliegt, beispielsweise dann, wenn jemand krankheitsbedingt in ein Krankenhaus eingeliefert werden muss.
  • Der Rettungswagen (RTW) wird zu Notfällen geschickt, bei denen das Leben oder die Gesundheit des Patienten gefährdet sind. Der RTW kann, was die Ausstattung betrifft, identisch mit dem KTW sein, in diesem Fall macht die Besatzung den Unterschied: Ein KTW hat mindestens zwei Rettungssanitäter an Bord, ein RTW mindestens einen Rettungssanitäter und einen Rettungsassistenten.
  • Das Notarzteinsatzfahrzeug (NEF) ist ein PKW, das den Notarzt unabhängig von den übrigen Fahrzeugen zum Einsatz befördert.
  • Der Notarztwagen (NAW) entspricht einem RTW mit einem Notarzt an Bord. Früher fuhr bei einem Notfall zunächst der NAW von der Rettungswache zum Krankenhaus, um den Arzt aufzunehmen, heute fährt der RTW direkt von der Wache zum Einsatzort, der Notarzt wird unabhängig davon mit dem NEF gebracht.

In Deutschland bestehen auch Gemeinschaftsprojekte unter den Rettungsorganisationen. DLRG und Wasserwacht stellen Einsatztaucher, die mit dem Hubschrauber zu Unfallplätzen geflogen werden. Zudem gibt es Koopeartionen zwischen der Feuerwehr, die das Material und das Fahrzeug (ein so gennanter Gerätewagen Wasserrettung (GWW)) bereithält und der Wasserrettung, die das Personal stellt.

Da viele Orstgruppen der Wasserrettung oder der freiwilligen Feuerwehren auf dem Land Einsatzfahrzeuge besitzen, werden diese zunehmend auch als First Responder eingesetzt, d.h. als Ersthelfer vor Ort, wenn ein Unfall in deren unmittelbarer Nähe geschieht oder der landgebundene RD ausgelastet ist. Bei der Wasserrettung ist dies vorwiegend in den Sommermonaten der Fall, wenn die Wachstationen an Gewässern besetzt sind.