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Chronik der DDR (1949–1960)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Am 7. Oktober ratifiziert der zweite Deutsche Volksrat die Verfassung der DDR und erklärte sich zur provisorischen Volkskammer. Die Deutsche Demokratische Republik ist damit gegründet. Der Ost-Berliner Magistrat erklärt Berlin zur Hauptstadt der DDR.
Am 11. Oktober wird Wilhelm Pieck erster Präsident der DDR.
Die Volkskammer bestätigt am 12. Oktober die provisorische Verfassung der DDR.

Das Ministerium für Staatssicherheit (MfS) wird am 8. Februar gebildet.
In den Monaten April bis Juni werden die Waldheimer Prozesse durchgeführt.
Im Görlitzer Vertrag zwischen der DDR und der Volksrepublik Polen vom 6. Juli wird die Oder-Neiße-Linie als neue polnische Westgrenze festgelegt.
Am 15. Oktober finden erste Wahlen zur Volkskammer der DDR statt. Die von der SED dominierte Einheitsliste der Nationalen Front erhält nach offiziellen Angaben 99,3 % der Stimmen

  • 8. Oktober - Aufhebung der Rationierung aller Lebensmittel bis auf Fleisch, Fett und Zucker.
  • 3. Februar - Grundsteinlegung für die ersten neuen Wohngebäude an der Stalinallee in Ost-Berlin.
  • 27. Mai - Auf Anordnung der SED werden die Telefonleitungen zwischen West-Berlin und der DDR gekappt.
  • 12. Juli - Zum Abschluss der II. Parteikonferenz der SED wird der "Aufbau des Sozialismus" zur grundlegenden Aufgabe in der DDR erklärt.
  • 23. Juli - Die fünf Länder der DDR werden in 14 Bezirke und 217 Kreise aufgeteilt.
  • 17. Mai - Die SED beschließt die Erhöhung der Arbeitsnormen um durchschnittlich 10%. In der Bevölkerung regt sich Widerstand.
  • 16. Juni - Die Bauarbeiter der Ostberliner Stalinallee treten aus Protest gegen die Erhöhung der Arbeitsnormen in den Streik.
  • 17. Juni - Volksaufstand in der DDR. Die Ostberliner Streikbewegung greift auf andere Städte der DDR über. Der sowjetische Militärbefehlshaber übernimmt die Regierungsgewalt und setzt sowjetische Truppen gegen Streikende und Demonstranten ein. Der Aufstand wird niedergeschlagen.
  • 4. Januar - Der Schriftsteller Johannes R. Becher wird Kulturminister der DDR.
  • 25. März - Erklärung der Sowjetunion über die Gewährung der Souveränität an die DDR.
  • 17. Oktober - Bei den Volkskammerwahlen entfallen 99,46% auf die Einheitslisten.
  • 27. März - Erste Jugendweihe in Ost-Berlin. Die Jugendweihe soll als sozialistisches Gegenstück die kirchliche Konfirmation / Firmung resp. Kommunion ablösen.
  • 14. Mai - Die DDR schließt mit weiteren osteuropäischen Staaten den Warschauer Vertrag.
  • 20. September - Bestätigung der vollen Souveränität der DDR seitens der UdSSR. Das Amt des sowjetischen Hochkommissars wird aufgehoben und ein Beistandspakt mit der DDR abgeschlossen.
  • 29. November - Die Sowjetunion erklärt, der sowjetische Sektor (Ost-Berlin) sei Bestandteil der DDR und unterliege nicht mehr der Kontrolle durch die Alliierten. Die Westmächte weisen dies unter Hinweis auf den Viermächte-Status der Stadt zurück.
  • 31. Dezember - Nach Angaben des Bonner Ministeriums für Gesamtdeutsche Fragen sind 1955 mehr als 250.000 Flüchtlinge aus der DDR und Ost-Berlin gezählt worden
  • 18. Januar - die Volkskammer beschließt die Aufstellung einer Nationalen Volksarmee (NVA).
  • 14. August - Der Schriftsteller und Theaterregisseur Bertolt Brecht (* 10. Februar 1898) stirbt in Berlin.
  • 20. September - Im West-Berliner Notaufnahmelage in Marienfelde trifft der einmillionste Flüchtling ein. Insgesamt sollen seit Gründung der DDR 1,72 Millionen Menschen die DDR verlassen haben.
  • 6. Dezember - Nach der Niederschlagung des Volksaufstandes in Ungarn werden in Ost-Berlin Professor Wolfgang Harich, der Leiter des Aufbau-Verlages Walter Janka und der Kulturredakteur Gustav Just wegen der "Bildung einer konspirativen Gruppe" verhaftet und zu Freiheitsstrafen verurteilt.
  • 30. Januar bis 1. Februar - Ulbricht legt eine von der SED erarbeitete neue Deutschland-Konzeption vor, in der von einer Konföderation beider deutschen Staaten (BRD und DDR) die Rede ist.
  • 11. Oktober - Der Lyriker, Erzähler und Dramatiker Johannes R. Becher, seit 1954 DDR-Minister für Kultur, stirbt in Berlin.
  • 27. Oktober - Ulbricht erklärt ganz Berlin zum Hoheitsbereich der DDR gehörig.
  • 8. Dezember - Auflösung der Länderkammer und Wiederwahl Otto Grotewohls zum Ministerpräsidenten der DDR.
  • 3. Juni - Die Volkskammer verabschiedet das "Gesetz über landwirtschaftliche Produktions-Genossenschaften".
  • 13. August - Abriegelung der Grenzen zu West-Berlin und der Bundesrepublik, Beginn des Baus der Berliner Mauer, offiziell zur Verhinderung von Störaktionen aus dem Westen.

  1. Geschichte der DDR. Vorgeschichte 1945-1949
  2. Geschichte der DDR. Aufbau des Sozialismus 1949-1961
  3. Geschichte der DDR. Stabilisierung 1961-1970
  4. Geschichte der DDR. Stabilität und Krise 1971-1980
  5. Geschichte der DDR. Krise und Ende 1981-1990

siehe auch: