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Franz Brendel

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Karl Franz Brendel (* 1811; † 1868) war ein deutscher Musikkritiker, Journalist und Musikwissenschaftler.

1844 übernahm Brendel als Nachfolger von Robert Schumann die Redaktion der Neue Zeitschrift für Musik in Leipzig. Unter seiner Leitung entwickelte sich das Journal rasch zum Sprachrohr der u.a. von Franz Liszt und Richard Wagner propagierten Zukunftsmusik, für deren Verfechter Brendel den Begriff Neudeutsche Schule in die Musikgeschichte einführte. Er publizierte zahlreiche Schriften der Neudeutschen in der Neuen Zeitschrift für Musik, darunter 1850 Wagners berüchtigten Artikel Das Judenthum in der Musik. Brendel hielt die Leitung der Zeitschrift, die zu dieser Zeit permanent Angriffen konservativ gesonnener Musiker und Kritiker (besonders Eduard Hanslick) ausgesetzt war, bis zu seinem Tod 1868 inne.

Abseits von seiner journalistischen Tätigkeit hielt Brendel eine Zeitlang auch Vorlesungen über Musikgeschichte am Leipziger Konservatorium, die besonders von fortschrittlich gesonnenen jungen Musikern, wie Felix Draeseke, gut besucht wurden.