Mexiko-Stadt
Mexiko-Stadt (spanisch: Ciudad de México) ist die Hauptstadt der Vereinigten Staaten von Mexiko und ihres Bundesdistrikts. Sie wird im Land daher oft als México DF oder kurz DF (DF = Distrito Federal, Bundesdistrikt) genannt. Dieses Bundesdistrikt wurde bis 1988 auch direkt von der Zentralregierung verwaltet, erst seit da gibt es einen Bürgermeister.
Die Stadt liegt auf 19.47°N/99.15°W
Sie ist mit über 20 Millionen Einwohnern die bevölkerungsreichste Stadt der Erde. Sie ist auf den Trümmern von Tenochtitlán, der Hauptstadt des Aztekenreiches auf einer Insel im Texcoco-See errichtet worden. Dieser See wurde nach und nach zugeschüttet, doch der Boden der Stadt ist immer noch weich und läßt Gebäude einsinken. Es gibt immer wieder Erdbeben, das letzte gravierende im Jahr 1985. 1968 war es der Austragungsort der Olympischen Sommerspiele
Architektonisch ist die Stadt ein Nebeneinander von Altem und Neuem, wobei sich die Kolonialgebäude v.a. um den Hauptplatz (dem Zócalo) finden. Dort ist auch die Kathedrale (1573-1667), die aus Steinen des aztekischen Haupttempels erbaut wurde, dessen Überreste gleichwohl noch daneben zu sehen sind. Auf dem Platz sind auch noch der Palacio Nacional und der Palacio Municipal, aus dem 17. bzw. 18. Jahrhundert. Nördlich des Stadtzentrums wurde 1963 das aztekische Kultzentrum Tlatelolco freigelegt, dies wurde Platz der 3 Kulturen genannt. Hier beginnt die größte Straße der Stadt, der Paseo de la Reforma, der zum Chapultepec-Park führt. In diesem Park befindet sich das Schloß der spanischen Vizekönige, das auch Kaiser Maximilian als Residenz diente. Nördlich des Parks befindet sich das umfangreiche Museo Nacional de Antropología, das viele bedeutende Werke präkolumbianischer Kulturen beherbergt. Südlich des Paseo de la Reforma liegt die Zona Rosa, das Vergnügungsviertel. Im Norden der Stadt ist die Basilika der Madonna von Guadelupe, der Schutzheiligen des Landes und eines der wichtigsten Marienheiligtümer der Welt. Die Basilika mußte in den 70-er Jahren des 20 Jahrhunderts neu gebaut werden, da die alte schon zu weit eingesunken war. Die Stadt hat eine bedeutende Universität (gegründet 1551). Im Süden der Stadt ist der neue Universitätscampus, die Bibliothek ist mit Mosaikdarstellungen aus Geschichte und Kultur des Landes geschmückt. An mehreren Plätzen der Stadt befinden sich Wandgemälde von Diego Rivera; das Haus seiner Lebensgefährtin Frida Kahlo steht in der Vorstadt Coyoacán. Ein Haus in der Nähe wurde während seines Exils von Trotzki bewohnt, dort wurde er auch ermordet.
Die Stadt ist Erzbischofssitz sowie wirtschaftlicher Mittelpunkt und größter Verkehrsknotenpunkt des Landes, darunter Eisenbahnknotenpunkt (allerdings nur mehr im Güterverkehr, mit großem Rangierbahnhof.