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Schloss Neuenbürg (Enzkreis)

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Blick vom Schlosspark

Das Schloss Neuenbürg liegt in Baden-Württemberg, 12 km südwestlich von Pforzheim auf einem Umlaufberg der Enz oberhalb von Neuenbürg. Es beherbergt neben der Gastronomie das Zweigmuseum des Badischen Landesmuseums. Das Museum vermittelt die Regionalgeschichte, z. B. Flößerei im Nordschwarzwald und inszeniert eine "magische" Schau nach dem Märchen "Das kalte Herz" von Wilhelm Hauff.

Das Schloss wurde von den Grafen von Vaihingen im 11. Jahrhundert gegründet. Sie wurde 1320 von Graf Eberhard I. von Württemberg erworben, der dadurch die Westgrenze nach Baden sichern wollte. Von der mittelalterlichen Burg, die wahrscheinlich bereits die Ausmaße der heutigen Anlage hatte, sind nur wenige Reste erhalten.

Herzog Christoph von Württemberg ließ um 1550 das jetzige Schloss errichten. Neuenbürg sollte als Residenz für Mitglieder der herzoglichen Familie dienen. Der Bau besteht bis heute aus zwei schräg aufeinander zulaufenden Hauptflügeln, die im Westen durch ein Brücke, im Osten durch eine Mauer zu einem Viereck verbunden sind.

Trotz mehrerer Anläufe - so wurde 1617 an der Südseite die Bergkuppe eingeebnet und durch den Baumeister Heinrich Schickhardt ein Lustgarten errichtet - wurde Neuenbürg niemals herzogliche Residenz. Während des Dreißigjährigen Krieges wurden 1638 Schloss und Stadt Neuenbürg geplündert, die Menschen vertrieben und die Äcker zerstört. Der Nordflügel wurde nach diesem Brand in den Jahren 1652 bis 1659 neu aufgebaut, die restlichen Gebäude renoviert. Der Südflügel hat aber noch seine originale schlichte dreigeschossige Form eines Zweckbaus der Renaissance.

Schloss Neuenbürg wurde von herzoglichen Beamten bewohnt und war Sitz von Behörden und Ämtern. Ab 1940 beherbergten die Schlossräume Wohnungen und ein Maleratelier.

Seit 2001 ist hier ein Zweigmuseum des badischen Landesmuseums eingerichtet und können die Schlossräume besichtigt werden.

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