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Inlineskaten

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Inlineskaten (auch Rollerskaten, Rollerbladen) ist eine Sportart, bei der man sich auf Inline-Skates fortbewegt. Inline-Skates sind Rollschuhe, bei denen die Rollen in einer Reihe (engl. in line) angeordnet sind, statt wie früher bei Rollschuhen üblich paarweise nebeneinander.

Grundelemente

Beschleunigen

Bei den ersten Schritten der initialen Beschleunigungsphase werden die Skates schräg (ungefähr im 40 Grad-Winkel) zur Fahrtrichtung gesetzt, um sich überhaupt in Fahrtrichtung abdrücken zu können. Dies passiert in der Regel bei den ersten zwei bis drei Schritten. Sobald Fahrt aufgenommen wurde, geht die Bewegung in die eigentliche Skatebewegung über.

Inlineskaten ist vorrangig abwechselndes Fahren auf einem Bein, wobei zu 95 Prozent der Zeit immer auf einem Bein gefahren wird. Die Skatebewegung wird im Wesentlichen aus einer Fallbewegung heraus gestartet. Hier einmal eine Schrittsequenz im Detail.

Nach den ersten Schritten beginnt man auf einem Skate zu rollen (Gleitphase) − das Kniegelenk ist leicht gebeugt − und lässt sich dann nach innen mit dem ganzen Körper fallen. Der Drehpunkt liegt unter den Rollen. Diese Fallbewegung wird durch eine kräftige Streckung des Beines (Abdruckphase) aufgelöst, wobei gleichzeitig der leicht nach hinten angehobene Skate des anderen Beines dynamisch nach vorne bewegt wird, um wieder zur Gleitphase aufsetzen zu können.

In der Abdruckphase driftet der abstoßende Skate nach außen, wobei die Skateschiene möglichst parallel zur Fahrtrichtung gestellt wird. Beim Abdruck wird im Wesentlichen über die Ferse gedrückt. Die Bewegung nach außen wird initial durch die natürliche V-Stellung der Füße eingeleitet und muss u. U. durch eine Einstellung der Skateschiene optimiert werden. Nach dem der andere Skate seine Gleitphase begonnen hat, löst sich der Skate des gestreckten Beines vom Boden und wird locker nach hinten bewegt (Erholungsphase). Er vollendet dann seinen Halbkreis und kommt zurück zur Anfangsposition der nächsten Gleitphase.

Nur zu Beginn der Gleitphase und Abschluss der Abdruckphase haben beide Skates für Sekundenbruchteile gleichzeitig Bodenkontakt.

Entscheidend bei der Abstoßbewegung ist, dass das Bein und die Körperflanke in einer Linie bleiben. Nur so trifft der Abstoß voll den Körperschwerpunkt, was zu einer effektiven Beschleunigung und Fahrweise führt.

Bremsen

Unter „Bremsen“ auf Inlineskates versteht man zunächst einmal die Verzögerung, d. h. Verminderung oder − im Gefälle − Kontrolle des Tempos, unter Beibehaltung der Fahrtrichtung (Spurtreue). Sie wird durch eine Druckkraft (Bremsbein vor dem Körper) oder eine Zugkraft (Bremsbein hinter dem Körper) bewirkt. Bei Einsetzen der Bremskraft muss die Standsicherheit durch Beibehaltung der langen Schrittstellung und strikte Rumpfstabilität gewährleistet werden.

Die beiden gebräuchlichsten Bremsverfahren sind die Fersenbremse (Druckkraft) und die T-Bremse (Zugkraft).

Auch in der Pflugstellung oder durch Slalomfahren kann das Tempo vermindert oder (im Gefälle) gehalten werden. Schließlich gibt es Möglichkeiten, die Fahrt auch abrupt aus höherem Tempo heraus abzubremsen („Stopp“).

Für verschiedene Bremssysteme siehe Inline-Skate#Bremsen.

Fersenbremse

Die Fersenbremse ist die verbreitetste, aber nicht die effektivste Technik. Dabei wird der Skate mit der Fersenbremse nach vorn geschoben und entlastet, das Körpergewicht ist also deutlich auf dem hinteren Skate ohne Bremse. Der vordere Skate wird nun von der Fußspitze her langsam und gefühlvoll angehoben damit der Bremsklotz auf dem Untergrund aufsetzen kann, was die bremsende Reibung zur Folge hat. Je mehr Gewicht man nun von dem linken auf das rechte Bein (den Bremsklotz) verlagert, desto stärker bremst man. Dabei geht man üblicherweise mit dem hinteren Bein leicht in die Hocke. Diesen Effekt kann man noch verstärken, indem man seinen Oberkörper mit beiden Händen auf dem Knie des Bremsbeins abstützt. Die größte Bremswirkung wird erzielt, wenn nur noch die hintere Rolle und der Bremsklotz eines Skates Bodenkontakt haben. Ein Vorteil dieser Bremstechnik ist, dass kein Verschleiß der Rollen stattfindet.

T-Bremse

Die T-Bremse ist motorisch deutlich schwieriger als die Fersenbremse. Dabei wird aus der Schrittstellung heraus das Körpergewicht auf das vordere Bein verlagert und der hintere Inline-Skate- quergelegt- differenziert auf die Fahrbahn gedrückt. Die besondere motorische Beanspruchung besteht in der komplexen Beckenarbeit, mit der er als Balken eines „T“ zurückgedreht werden muss. Es ist darauf zu achten, dass die dadurch entstehende starke Wirbelsäulen-Torsionsspannung nicht aufgelöst wird (Schulterachse bleibt frontal zur Bewegungsrichtung) und bei Eintreten der Bremskraft die Belastungsdominanz des Vorderbeins erhalten bleibt. Die Hände unterstützen die Rumpfstabilität in der Taille. Außerdem muss dringend darauf geachtet werden, dass das nachgezogene Bein nicht nach hinten (in Richtung Ferse) driftet, da man sonst eine starke Drehbewegung einleitet. Diese führt meist zum Sturz. Nachteil der T-Bremse ist ein einseitig hoher Verschleiß der Rollen.

Die Schneepflugbremse

Der Vorteil dieser Bremstechnik: Sie kann auch angewendet werden, wenn der Stand auf einem Bein nicht sicher beherrscht wird. Denn wie bei einem Fahrrad mit Stützrädern bleiben beide Skates auf der Erde. Aber die Nachteile überwiegen, denn trotz des Namens hat diese Technik bis auf die Beinstellung nur wenig mit der vom Skifahren bekannten Bremse gemein. Während beim Skifahren die Skier über den Schnee rutschen, tun die Inlineskates dieses nicht. Dadurch muss sehr große Kraft eingesetzt werden, um den Körper gegen die Skates zu stemmen. Durch die ungünstige vorwärts-einwärts gedrehte Position beider Beine werden Hüft-, Knie- und Fußgelenke fehlbelastet.

Der Spin-Stop (Halbmondbremse)

T-Stop ist kein leichtes Manöver, und Anfängern fällt es oft schwer, die Richtung während des Bremsens zu halten und nicht in eine Rotation zur Bremsbeinseite zu geraten. Diese beim T-Stop unerwünschte Rotation können Sie jedoch bei geringem Tempo zunutze machen. Durch einen engen Kringel (Spin) reduzieren Sie das Tempo und kommen zum Stehen.


Erklärungsversuch:

Ähnlich wie bei der T-Bremsung wird der bremsende Skate quer zur Fahrtrichtung hinter den geradeaus fahrenden Skate gestellt. Beim Bremsen mit dem linken Skate wird dieser nach sicherem Aufsetzen weiter nach links geführt. Das führt unweigerlich zum Aufbau eines Drehmoments um den linken Skate und zu einer Drehung entgegen des Uhrzeigersinns, wobei der linke Skate „rückwärts“ fährt. Beim Bremsen mit dem rechten Skate wird dieser nach sicherem Aufsetzen weiter nach rechts geführt. Das führt unweigerlich zum Aufbau eines Drehmoments um den rechten Skate und zu einer Drehung im Uhrzeigersinn, wobei der rechte Skate „rückwärts“ fährt.

Diese Bremstechnik ist bei niedrigen Geschwindigkeiten leicht zu erlernen.

Der Powerslide

Das ist die effektivste Bremstechnik mit dem kürzesten Bremsweg. Sie erfordert hohes Können, da extreme Kurvenlage und fein dosierter Kantendruck nötig ist. Er kann vorwärts wie rückwärts angewandt werden, sollte aber auf jeden Fall erst auf nasser Strecke eingeübt werden. Man stellt sich mit beiden Füßen auf die Achsen. Anschließend zieht man den vorderen bis zu 90 Grad nach links oder nach rechts. Der Powerslide erfordert sehr viel Kraft in der Beinmuskulatur.

Ausrüstung

Skates

Inlineskates dürfen gerade beim Anfänger nicht von minderer Qualität sein:

  • Der Fuß muss einen orthopädisch einwandfreien Sitz haben (im hüftbreiten Normalstand müssen die Rollen senkrecht stehen),
  • in bequemer Fußstellung sollen die Längsachsen der Frames parallel zueinander sein und
  • die zum Vorwärtskommen erforderliche Kraft möglichst direkt und komfortabel auf den Boden gebracht werden können.


Diese Forderung gilt auch für jegliche Spezial-Anwendung des Inlineskatens.

Siehe dazu auch den Hauptartikel: Inline-Skate.

Schutzausrüstung

Die üblicherweise empfohlene Schutzausrüstung besteht aus einem fest sitzenden Skate- oder anderem Sporthelm sowie Knie-, Ellbogen- und Handgelenk-Protektoren.

Organisation

Die FIRS (Fédération Internationale de Roller Sports) ist der Weltverband für Rollsport, er koordiniert das sportliche Reglement und veranstaltet Weltmeisterschaften in den Disziplinen: Rollhockey, Rollkunstlauf, Inline-Hockey, Alpin und Speedskating (ehemals Rollschnelllauf). Mitglieder der FIRS sind die nationalen Verbände: DRIV (Deutschland), ÖRSV (Österreich), usw.

Die offiziellen Disziplinen

Die offiziellen Disziplinen sind jene, welche vom Weltverband für Rollsport (FIRS) anerkannt sind und in welchen regelmäßig (jährlich) Weltmeisterschaften durchgeführt werden.

Rollhockey

Hauptartikel: Rollhockey

Rollhockey ist eine der ältesten Rollsportdisziplinen überhaupt − bereits 1896 wurden die ersten Weltmeisterschaften durchgeführt. Die Regeln sind grundsätzlich verschieden vom Inline-Hockey − das Feld ist kleiner, anders aufgeteilt und die Spieler spielen ohne jeglichen Körpereinsatz.

Rollkunstlauf

Rollkunstlauf ist wie Eiskunstlauf, nur eben auf Rollschuhen. Hier haben sich die Inline-Skates noch nicht durchgesetzt und die Sportler benutzen weiterhin die traditionellen Rollschuhe (mit Inliner wären Sprünge,Figuren,...nicht möglich). Ähnlich wie beim Eiskunstlauf werden die Wettkämpfe mit Pflicht (gibts beim Eiskunstlauf nicht mehr), Kurzkür und Kür durchgeführt. Wie beim Eislauf gibt es Paar- und Einzelwettkämpfe. Für alle Eisläufer, die im Sommer ihre Eislaufkenntnisse (oder die der Kinder) frisch halten wollen: Die traditionellen zweireihigen Rollschuhe sind den Eislaufschlittschuhen ähnlicher, als die − optisch so ähnlich aussehenden − Inlineskater. Gerade für kleine Kinder kann das relevant sein.

Inline-Hockey / Inline-Skaterhockey

Hauptartikel: Inlinehockey

Inline-Hockey ist Eishockey sehr ähnlich, jedoch wird anstatt auf Eis auf einem speziellen Plastikbelag oder Beton gespielt und statt Eishockey-Schuhen tragen die Spieler Inline-Hockey-Schuhe. Inline-Hockey wird in der offiziellen Version der FIRS mit Puck und ohne Körpereinsatz gespielt.

Rollschnelllauf / Speedskating

Speedskater bei der Europameisterschaft im Marathon 2005 in Ludwigsfelde

Bei dieser Variante des Sports geht es darum möglichst als Erster mit der vordersten Rolle die Ziellinie zu überfahren. Die Rennlänge geht vom Sprint über Mittelstrecken bis hin zu Marathon-, Doppelmarathon- oder noch längeren Rennen (etwa: One-Eleven (111 km) in der Schweiz den Athens-2-Atlanta (86 Meilen) in den USA) oder die 24 Stunden von Le Mans (Frankreich). Es gibt auch das Bahnenspeedskaten, welches auf elliptischen Rundkursen (100m-400m) stattfindet.

Der Sport wird von Speedskatern ab ca. dem vierten Lebensjahr betrieben. Während es bei den Jugendlichen bei den Wettkämpfen um die Beherrschung des Sportgerätes geht, ist bei erwachsenen Sportlern neben der Kraft und der Ausdauer die Taktik von entscheidender Bedeutung. Es gilt den Windschatten des Vordermannes auszunutzen um Kraft zu sparen. Auch durch die Organisation der Fahrer in Teams ist der Verlauf eines Rennens am ehesten mit dem eines Radrennens vergleichbar.

Die Ausrüstung eines Speedskaters besteht mindestens aus einem Fahrradhelm und einem Paar Speedskates. Diese bestehen aus drei Teilen, dem Schuh selbst, der Schiene und den Rollen. Im Allgemeinen sind diese Teile miteinander verschraubt und damit austauschbar. Die Position der Schiene relativ zum Schuh kann damit variiert werden. Die Schiene kann vier bis fünf Rollen aufnehmen. Die Schiene ist meistens fest mit dem Schuh verbunden. Die Klappschiene aus dem Eisschnelllauf hat sich beim Inlinen nicht durchgesetzt. Die Rollen sind an den Enden im Gegensatz zu Hockey- und Aggressivrollen elliptisch geformt. Die Rollen haben einen Durchmesser von 80 bis 100 mm. (Größere Rollen sind seit 2005 bei Weltmeisterschaften nicht mehr erlaubt. Lediglich beim World-Inline-Cup können sogar 110 mm Rollen gefahren werden). Die Länge der Schiene inkl. Rollen darf einen halben Meter nicht überschreiten. Die Schuhe sind zumeist knöchelhoch. Sie bestehen aus einer Karbonschale, die innen mit Leder ausgepolstert ist. Das Tragen eines Helms ist nach internationalem Reglement Pflicht.

Der teilnehmermäßig größte Inlinewettbewerb der Welt ist der Berlin-Marathon, eine Wettkampfserie in Deutschland ist die German Blade Challenge. Die führenden Nationen in der Welt sind Kolumbien, Italien, USA, Südkorea, Frankreich, Argentinien, Taiwan, Chile und Neuseeland. Berühmtester Inline-Speedskater ist Chad Hedrick, der mit über 50 Weltmeistertiteln maßgeblich für den Stellenwert des Sports gesorgt hat. Er ist in der Wintersaison 2002/2003 auf Schlittschuh umgestiegen und hat dort auf Anhieb die Mehrkampfweltmeisterschaft trotz seines belächelten Stils (dem von ihm erfundenen double-push) gewonnen.

Inline Alpin

Beim Inline Alpin geht es darum, möglichst schnell eine Straße (mit einem Gefälle von 6 % bis 15 %) bergab zu laufen, wobei mittels Stöcken Kippstangen (bei Slalom, Riesenslalom, Parallelslalom) zu umfahren sind. Ähnlich wie beim Skifahren zerfällt Inline Alpin in die Disziplinen Schalom, Riesenslalom, Parallelslalom und Downhill (Abfahrt). Die verwendeten Skates haben derzeit 5 Rollen à 84 mm, ähnlich wie beim Speedskating. Die Schutzausrüstung besteht aus Helm, Knie-, Ellenbogenschützern und einem Schlagschutz an den Stöcken. Die erste Weltmeisterschaft fand am 6. Juni 2004 in Assling (zwischen München und Rosenheim) statt. Die führenden Nationen in der Welt sind Deutschland, Österreich, Italien und die Schweiz.Seit 2004 wird auch ein Europacup durchgeführt (siehe dazu: www.inline-alpin-europacup.com).

Die Trendsport-Varianten

Fitness

Diese Variante ist für alle Altersgruppen geeignet und wird von den meisten Einsteigern dauerhaft weiter betrieben. Motivation kann sein Erholung, Gruppen- und Landschaftserlebnis, Gesundheitsprävention oder Ausdauertraining. Es wird eine Fülle verschiedener Breitensportveranstaltungen angeboten − z. B. Skaterläufe (in der Regel nach Feierabend oder nachts) oder solche, die Wettkampfcharakter haben. Egal ob im Rahmen von Veranstaltungen oder als Einzelfahrer kann dies mit etwas Übung und gemäßigter Fahrweise auf geeigneten Strecken auch gut mit geeigneten Kinderwagen oder Rollstühlen unternommen werden, Integration Behinderter kann somit optimal realisiert werden und Familien müssen aufgrund des Nachwuchses nicht auf gemeinsame sportliche Aktivitäten verzichten.

Verwendet werden meistens Softboots mit Bremse.

Streethockey

Hauptartikel: Streethockey

Streethockey ist ähnlich wie Eishockey, wird aber auf Straßen und Parkplätzen gespielt. Das macht Street Hockey zur Basis- und Breitensportvariante des Inline-Hockey. Hier braucht es Körperbeherrschung, gepaart mit traumhaftem Reaktionsvermögen, da man hier nicht nur gegen die Schwerkraft kämpfen, sondern auch ständig auf unberechenbaren Gegnern und Unebenheiten im Untergrund eingehen muss. Gespielt wird mit normalen Fitness-Skates, bei denen häufig die Bremse abmontiert wird. Allerdings wird Streethockey auch mit normalen Hockeyskates gespielt. Jedoch benötigt man dafür Outdoorrollen; die in der Regel eine Stärke von 84A haben. Mit Hallenrollen eignet sich Streethockey nicht, da sie extrem weich sind und auf Asphalt schon nach wenigen Kilometern aufgebraucht wären. Außerdem werden für Streethockey festere Schuhe vorgezogen als in der Halle.

Freestyle-Skating

Freestyler wird man, wenn man für ausreichend Fitness gesorgt hat und irgendwann die Bremse abschraubt. Dann sollte man auch langsam den Slalom rückwärts und den Gummifuß angehen. Es gibt viele Tricks zu lernen, die Unerschrockenen versuchen sich an Treppen, springen über alles Mögliche und „grinden“ (rutschen) auf Geländern, Treppen, Mini-Ramps, Halfpipes usw.Man kann alles möglich anstellen und versucht dabei immer so elegant wie möglich rüberzukommen.Am beliebtesten ist das eben erwähnte "grinden" (Grinden − Rutschen auf Rails und Curbs [Beispiele: Treppengeländer, Treppenstufen, erhöhte Stangen]. Es gibt viele Variationen der Grinds, z. B. Shifty/Royal, Soul, Acid, Fahrvergnügen, Pornstar, 50-50.)damit kann man ganz elegant Hindernisse bewältiegen.Es erfordert jedoch auch sehr viel Übung und Erfahrung. Anderre tanzen auf acht Rollen. Beliebt sind hier Hardboots mit relativ kleinen Rollen. Aber es gibt auch Blades mit Softboots, die eher für fortgeschrittene Freestyler geeignet sind.

Freestyle-Slalom

Beim Freestyle-Slalom gilt es, möglichst trickreich eine mit Kegeln markierte Strecke abzufahren.

Regeln: Bei Meisterschaften sind bis zu drei mit je 20 Kegeln besetzte Strecken zu durchfahren. Die Strecken sind im Abstand von 50, 80 und 120 cm von Kegelmitte zu Kegelmitte mit 8cm breiten und 8-10 cm hohen Kegeln besetzt. Der Skater hat in einem oder mehreren Läufen 90 Sekunden Zeit, auf den Bahnen möglichst viele und schwere Figuren vorzuführen. Die Figuren werden mit Punkten zwischen 0 und 100 bewertet. Abzüge gibt es für umgeworfene Kegel (0,5 Punkte), Stürze (2-5) und ausgelassene Kegelreihen (10). Bei mehreren Läufen wird der beste gewertet.

Die wichtigsten Meisterschaften finden in Paris (WorldCup), Monza, London oder Moskau statt.

Für Freestyle-Slalom eignen sich Schuhe mit relativ kurzer „gerockter“ Schiene, mittelgroßen, harten (Hockey-)Rollen und ohne Fersenbremse. Für privates üben bieten sich leere wegen des Windes mit einem Steinchen beschwerte Filmdosen an. Achtung! Im Spielwaren- Fachhandel werden oft sogenannte Pylonen aus sehr leichtem Plastik angeboten. Diese sind zwar federleicht, geben aber bei einem Sturz „von oben“ überhaupt nicht nach! Schwerste Verletzungen an inneren Organen, Pfählungen im Genitalbereich oder der Verlust eines Auges, können die Folge sein! Wer diese Teile bereits besitzt kann sie dadurch entschärfen, dass er ihnen im unteren Drittel einen Smiley-Mund einschneidet. So kann der Kegel einknicken, wenn man direkt auf in stürzt.

Nordic Skating / Nordic Blading

Siehe auch: Nordic Blading

Analog zum Nordic Walking ist das Nordic Skating zu sehen. Hierbei werden Stöcke mit eingesetzt, um die Vorwärtsbewegung auch mit dem Oberkörper zu unterstützen. Dies hat besonders auf steilen Anstiegen beträchtliche Vorteile. Beim Nordic Blading entstehen ganz eigene Bewegungsmuster, die in keiner Weise mit dem Speedskaten zu vergleichen sind. Technisch sind das Speedskaten und das Nordic Skaten recht unterschiedlich. Das Speedskaten ist eher mit dem Eisschnelllauf vergleichbar, das Nordic Skating eher mit der Technik im Skilanglauf. Deutschland und besonders Bayern sind führend in der Sportart. Die Streckenlängen liegen in der Regel zwischen 5 km und 21 km.

Street und Stunt (Aggressive-Skating)

Für diese Variante des Inlineskatings sind gute turnerische Fähigkeiten und wenig Angst vor Stürzen wichtig. Beim Streetskaten rutscht man an Geländern und Kanten entlang (engl. grind, „rutschen“), springt über Obstacles (Hindernisse) und nutzt alles was sich auf öffentlichen Plätzen befindet zum Skaten. Beim Stunt-Skaten (Bereich „Vert“) fährt man in der Halfpipe Salti und Schrauben. Dies ist auch in Skateparks und Skatehallen möglich. Hier findet man die verschiedensten Kombinationen von Rampen. Es gibt Banks (Schrägen mit „Table“ genannten, oben aufliegenden Flächen), Quarterpipes („Viertelrohre“), Spines (wie zwei eng aneinandergestellte Quarterpipes ohne Table), Minipipes/-ramps (kleine Halfpipe bis zu 2 m hoch ohne senkrechten Bereich), Doublepipes (wie ein „aufgeklapptes“ Rohr, also wie zwei Quarterpipes mit Spine in der Mitte).

Die Boots (die Schuhe der Skates) sind klobig, mit sehr kleinen und harten Rollen, und haben keine Bremse. Zwischen der 2. und 3. Rolle befindet sich eine Kerbe zum Grinden, die man „Groove“ oder „H-Block“ nennt. Häufig werden auch die 2. und 3. Rollen komplett entfernt, um einen größeren „Groove“ zu schaffen. Außerdem braucht man (häufig bei älteren Schuhen) zum Grinden noch die „Grind-Plates“: das sind kleine Platten, die links und rechts der Schiene an der Sohle befestigt sind. Somit hat man Skates, mit denen man mit viel Gleichgewichtssinn an Rails und Kanten „einrasten“ kann.

Bei den neuen Aggressive-Skates ist eine abschraubbare Schiene schon standardisiert. Dieses System nennt sich UFS (Universal Frame System). Bekannte Marken im Stuntbereich sind z. B. Remz, Deshi, Xsjado, Salomon, Razors, USD, Rollerblade, Valo (basiert auf den alten Roces). In den letzten Jahren hat sich K2 aus diesem Geschäft zurückgezogen.

Inlineskate-Tricks

Die Inlineskate-Tricks haben, wie auch andere Sportarten aus dem Bereich des Fun-/Extremsports, die gleichen Namen − im Bereich der Kategorie (z. B. Flip) ebenso wie bei einigen Tricks (z. B. Backflip). Siehe hierzu auch Skateboard. Trotzdem besitzt jede Sportart ihre eigene Trickkategorie, die die anderen nicht besitzen.

Hier eine Auflistung:

Grundbegriffe:

  • Air − Springen mit Inline-Skates
  • Grabs − Grabs sind Tricks die meist in der Luft ausgeführt werden. Man berührt eine beliebige Stelle seines Skates und vollbringt somit einen Grab. Allerdings ist es auch möglich während einen einbeinigen Grinds an den freien Skate zu fassen und kombiniert somit einen Grind mit einem Grab.
  • Flips − Bei einem Flip drehst du deinen Körper in verschiedene Richtungen. Flips werden, wie auch Grabs, in der Luft ausgeführt, nur muss man höher sein als bei einem Grab. Man kann auch einen Grab mit einem Flip kombinieren.

Trickkategorie:

  • Wallride − Ist das Fahren an der Wand. Man fährt leicht schräg der Wand entgegen und springt dann so ab, dass man mit beiden Skates an der Wand entlang fährt.
  • Wallstalls − Ist das Wegspringen von einer Wand. Man fährt auf die Wand zu, springt im richtigen Moment ab und drückt sich mit einem oder beiden Skates von der Wand ab.
  • Grinden − Rutschen auf Rails und Curbs (Beispiele: Treppengeländer, Treppenstufen, erhöhte Stangen). Es gibt viele Variationen der Grinds, z. B. Shifty/Royal, Soul, Acid, Fahrvergnügen, Pornstar, 50-50. Diese können auch mit Spins oder Ähnlichem kombiniert werden.
  • Switchups − Unter Switchups versteht man eine Reihe von Grinds, wobei man die Stellung des Fußes während des Grinds wechselt (von vorne nach hinten, von vorne nach quer hinten etc).
  • Manuals − Das Fahren nur auf der Vorderrolle (Toe Roll) oder nur auf der Hinterrolle (Heel Roll).
  • Cess Slides − Das Sliden (gleiten) über einen flachen Untergrund (z. B. Marmorböden, Metallplatten). Man benutzt die Außen- bzw. Innenseite des Skates um diese Tricks auszuführen.
  • Ground Spins − Sie können wie Cess Slides auf flachen Untergrund ausgeführt werden. Während des Slides auf dem Untergrund dreht (spint) man sich bei diesen Trick lediglich um 180°, 360° oder auch mehr.
  • Lip Tricks − Lip Tricks werden an der Kante (Lip) einer Rampe ausgeführt. Dabei gibt es auch wieder viele Variationen, z. B. Handstand mit einer Hand und dabei einen Grab oder sich für ein oder zwei Sekunden einfach nur mit der Mitte der Skates draufstellen.
  • Wheely − Das Fahren auf einer einzigen Rolle mit einem Skate, nicht zwei.
  • Sidesurf − Die Skates werden so abgewinkelt, dass zwischen ihnen ein Winkel von 180° besteht und beide Skates vom Körper weg zeigen (angeblich ist dies auch zum Körper hin möglich aber wohl nur bei sehr gelenkigen Menschen). Der Sidesurf kann z. B. mit dem Fahren auf zwei Rollen kombiniert werden.

German Championships 2005

  1. Mark Stamer
  2. Daniel Prell
  3. Dominik Wagner und Mathias Silhan
  1. Michi Leibner
  2. Alex Dumitru
  3. Thomas Thellmann
  1. Argandival Mayvand
  2. Tim Kittlitz
  3. Andre Killian
  1. Steffi Minuth
  2. Grazyna Wratny
  3. Kröger Inga

Inline-Basketball

Inline-Basketball (IBB) wird auf normalen Basketballfeldern gespielt und lehnt sich auch sehr stark an die Regeln des Basketballs an. Schrittregeln werden durch Sekundenregeln ersetzt. Dadurch, dass die Teilnehmer sich auf Skates fortbewegen, hat das Spiel eine andere Dynamik als „normales" Basketball und gestaltet sich gleichzeitig etwas komplizierter, da man die eigene Geschwindigkeit beim Korbwurf kompensieren muss. IBB erfordert hohe Sicherheit und Wendigkeit auf Skates. Es wird ohne Handschoner gespielt, weil sonst der Ball nicht kontrolliert werden kann. Als Skates werden Fitness- oder Hockey-Skates benutzt, die wendig sind und einen schnellen Antritt ermöglichen.

Inline-Fußball

Inline-Fußball (auch Roller-Soccer genannt) wird gerne von Speedskatern im Training gespielt. Die Regeln sind ähnlich denen des Hallenfußballs. Gespielt wird entweder auf abgetauten Eishockeyfeldern (dort dann auf Hockeytore) oder in Handballhallen (dort dann auf Handballtore).

Coreball

Coreball ist eine neue Inlineskater-Sportart. Es wird mit einem Coreball gespielt, der mit den Inlineskates geschossen wird. Gespielt wird mit einem Ball, der größer ist als ein Mini-Fußball und kleiner als ein normaler Handball. Es gibt zwei Teams, die versuchen den Ball in das gegnerische Tor zu schießen. Coreball wird mit sechs Spielern pro Team gespielt; fünf Feldspieler und einen Torwart. Der Torwart bewegt sich innerhalb eines Torraums, indem er den Ball in die Hand nehmen darf. Die anderen Spieler dürfen den Ball in dem Torraum allerdings nicht berühren. Kommt es zu einer Berührung eines Spielers mit dem Ball im eigenen Torraum, so erhält das gegnerische Team einen „Sechsmeter“. Das heißt, dass das andere Team den Ball aus sechs Meter Entfernung (wie beim Elfmeter beim Fußball) auf das Tor schießen darf. Berührt man den Ball allerdings im gegnerischen Strafraum, so erhält man eine Verwarnung. Bei zwei Verwarnungen wird man zwei Minuten vom Platz gestellt. Gespielt wird insgesamt 60 Minuten in drei Dritteln mit je 10-minuten Pausen. Jedes der Drittel dauert 20 Minuten. Diese Sportart wurde erst 2003 vom „Hülser Skater Club“ entwickelt und wird sowohl in der Halle, als auch auf der Straße gespielt.

Grundelemente

Im deutschen und österreichischen Straßenverkehrsrecht gelten Inline-Skater als Fußgänger (Inline-Skates gelten nach der StVO als Spielgeräte). In Österreich ist jedoch grundsätzlich auch die Benutzung von Radfahranlagen erlaubt, wodurch Inline-Skater dann rechtlich als Radfahrer gelten. Die Benutzung der allgemeinen Fahrbahn ist grundsätzlich nicht erlaubt.


Siehe auch