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Indischer Schriftenkreis

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Indien ist mit den angrenzenden Ländern (Sri Lanka, Bangladesch, Südostasien) die Weltregion, in der heute die meisten unterschiedlichen Schriftsysteme verwendet werden. Man kann sie auf Grund ihrer Gemeinsamkeiten als indische Schriften zusammenfassen.

Besonderheiten

  • Alle indischen Schriften sind Silbenschriften. Das bedeutet, jede Silbe hat einen inhärenten Vokal. In der Grundform ist dies ein "a". Soll eine Silbe aber auf einen anderen Vokal enden, so wird das Zeichen für den Vokal extra geschrieben. Endet ein Wort nicht auf einen Vokal, wird dies auch extra angezeigt, mit einem Zeichen, das den Auslassungs-Apostroph entspricht.
  • Treten zwei Konsonanten unmittelbar ohne Vokal nebeneinander, dann können sie verschmelzen". Sie bilden eine Ligatur. Im heutigen Indien werden Ligaturen möglichst vermieden, aber in alten Sanskrit-Texten waren sie sehr häufig.
  • Vokale am Wortanfang werden mit einem eigenen Zeichen geschrieben, aber Vokale (anders als "a") im Wort, an den Silbenenden, schreibt man nur mit kleinen Strichen und Häkchen. Bei Vokalen muss man auch zwischen kurzen und langen Vokalen unterscheiden.
  • Man schreibt von links nach rechts.
  • Diese Gruppen mit fünf Silbenzeichen werden dann noch nach tonlos (unaspiriert - aspiriert), tönend (unaspiriert - aspiriert) und je einem Nasal untergliedert.

Schriften