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Codogener Strang

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Als codogenen Strang bezeichnet man in der deutschen Fachliteratur denjenigen DNA-Einzelstrang einer DNA-Doppelhelix, dessen genetische Information während der Transkription der DNA dazu genutzt wird, mit Hilfe komplementärer Basenpaarungen einen mRNA-Einzelstrang zu bilden. Die genetische Information auf dem codogenen Strang liegt in Form von Basentripletts vor, die man Codogene nennt. Die genetische Information der Codogene liegt nach der Synthese der kompletten mRNA als Abfolge von Codons vor, die zu den Codogenen komplementär sind. In dieser Form wird die Information im Cytoplasma mit Hilfe der Ribosomen zum Aufbau von Polypeptidketten genutzt (siehe Translation).

In der anglo-amerikanischen und der davon abgeleiteten neueren deutschen Fachliteratur verwendet man dagegen die Begriffe Sense-Strang (Sinn-Strang) und Antisense-Strang (Anti-Sinn-Strang, Matritzenstrang). Der Sense-Strang entspricht dabei dem DNA-Einzelstrang, der zum codogenen Strang komplementär ist und näherungsweise der chemischen Struktur der mRNA ähnelt. Der Antisense-Strang entspricht dem codogenen Strang.

Siehe auch: Genetischer Code