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Emschergenossenschaft

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Die Emschergenossenschaft, ein Wasserwirtschaftsverband, kümmert sich um den Fluss Emscher und um ihre Nebenläufe.

Im Zuge der Industrialisierung wurde im Ruhrgebiet die Emscher zum Abwasserkanal umfunktioniert. Ohne weitere regulierende Eingriffe kam es aber immer wieder zu Hochwasser. Das verschmutzte Wasser überschwemmte ganze Stadtteile und in der Folge kam es zu Krankheiten, Seuchen und großen Schäden.

Daher wurde am 14. Dezember 1899, als erster Verband dieser Art in Deutschland, in Bochum die Emschergenossenschaft gegründet. Ihre Aufgaben waren die Kanalisierung der Emscher zur Vermeidung von Verseuchungen im Umland und weitere Maßnahmen zur Gewässerregulierung. Die Konstruktion der Emschergenossenschaft war Vorbild für viele weitere Verbände, wie beispielsweise dem Lippeverband, dem Ruhrverband und dem Wupperverband.

1906 begann die Emschergenossenschaft mit dem Ausbau der Emscher zu einem regulierten Fluss. Die Emscher bekam an der Mündung eine neue Trasse und die alte Trasse der Emscher diente nur noch der Entwässerung des Duisburger Nordens und es entsteht 1914 das architektonisch sehr anspruchsvolle Pumpwerk "Alte Emscher" in Duisburg-Beeck. Bereits 1928 entstand das erste Flußklärwerk am Zusammenfluß von Boye und Emscher in Bottrop.

Heute besteht eine Verwaltungsgemeinschaft mit dem Lippeverband, dadurch ist die Emschergenossenschaft der größte Abwasserentsorger in Deutschland.

Wichtige Aufgaben der Emschergenossenschaft sind zum Beispiel:

  • Die Abwasserreinigung
  • Die Sicherung des Abflusses
  • Der Hochwasserschutz
  • Die Gewässerunterhaltung
  • Renaturierung der Emscher

Um diese Aufgaben zu erfüllen werden zahlreiche Kläranlagen, Pumpwerke, Abwasserkanäle und Regenbecken betrieben.

Siehe auch: Genossenschaft, Hydrologie