Heilige Öle

Heilige Öle sind Öle, die in der katholischen Liturgie ihre Anwendung finden.
Arten und Verwendung
Drei verschiedene Öle werden bei liturgischen Festen genutzt.
- Chrisam, wohlriechend und besonders wertvoll, wird bei der Feier der Firmung und Taufe, aber auch bei der Kirch- und Altarweihe eingesetzt.
- Katechumenenöl, zur Salbung der Taufbewerber
- Krankenöl, für das Sakrament der Krankensalbung
Geschichte
Schon seit dem Mittelalter und der Antike dient Öl zur Nahrung, Medizin und Kosmetik. Es gehört neben Brot, Wein und Wasser zu den Urelementen der christlicher Liturgie. Salbungen mit Öl sind bereits in biblischer Zeit bezeugt. Auch heute noch finden Salbungen bei den verschiedenen Sakramenten der Kirche statt. Die Gläubigen sollen durch die Ölung daran erinnert werden, daß sie zu Christus gehören, der gesalbt ist, zum König und Propheten. Messias bzw. Christus bedeutet auch der Gesalbte.
Weihe und Verteilung
In den Bischofskirchen werden jedes Jahr am Gründonnerstag die heiligen Öle geweiht. Das Öl wird hierfür in Kannen mit ca. 0,5 - 1 Liter Fassungsvermögen gefüllt. Diese Kannen sind Eigentum der einzelnen Pfarreien und werden nach der Weihe innerhalb der Diözese verteilt. Das Öl wird anschließend in die für den liturgischen Gebrauch besser geeigneten kleineren Ölgefäße umgefüllt. Je nach Verwendung variieren diese Ölgefäße in Größe und Ausführung. Echtes Silber, versilbertes Messing oder Kupfer, aber auch Zinn kommt zur Anwendung. Oft haben die Ölgefäße einen Deckel mit Schraubgewinde, um das Auslaufen der dünnflüssigen Öle zu verhindern. Die Gefäße sind zur besseren Unterscheidung der verschiedenen Öle entsprechend gekennzeichnet.