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Gustav von Oertzen (Kolonialbeamter)

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Gustav von Oertzen (*23. Januar 1836 in Mecklenburg; † 1911) war ein deutscher Kolonialbeamter und Kaiserlicher Kommissar in Deutsch-Neuguinea.

Gustav von Oertzen stammte aus einer in Mecklenburg ansässigen Adelsfamilie. Er studierte Jura und wurde 1879 Konsulatssekretär in Apia, (Samoa). Ab 1885 war von Oertzen Vizekonsul, und ab 1885 Kaiserlicher Kommissar in Matupi, Neupommern, in der Nähe von Rabaul; wo er bis zum Januar 1887 blieb. Am 10. Juni 1886 trat Georg Freiherr von Schleinitz sein Amt als erster Landeshauptmann der Neuguinea-Kompagnie in Finschhafen, im Kaiser-Wilhelmsland an. Zwischen den in Neuguinea befindlichen Vertretern des Deutschen Kaiserreichs und denen der Neuguinea-Kompagnie gab es zum Teil erhebliche Auseinandersetzungen. Gustav von Oertzen wurde zwar als kaiserliche Kommissar beim Eintreffen des Landeshauptmanns der Neuguinea-Kompagnie abberufen, doch in dem halben Jahr, in dem von Oertzen noch im Bismarckarchipel war und von Schleinitz schon amtierte, gab es zwischen beiden ständig Meinungsverschiedenheiten.

Ab 1887 war er Gustav von Oertzen im Kolonialreferat des Auswärtigen Amts beschäftigt, und ging 1888 als Konsul nach Sarajewo. Ab 1895 war von Oertzen Konsul in Le Havre, seit 1903 wirkte er dort als Generalkonsul; 1907 wurde von Oertzen in den Ruhestand versetzt.

Literatur

  • Heinrich Schnee (Hrsg.): Deutsches Kolonial-Lexikon. Band 2, S. 670, Leipzig 1920
  • Joseph Hiery (Hrsg.): Die Deutsche Südsee 1884-1914. Ein Handbuch. Verlag Ferdinand Schöningh, Paderborn 2001, ISBN 3-506-73912-3