NSU Motorenwerke
NSU ist ein berühmter deutscher Fahrrad-, Motorroller-, Motorrad-, Automobil- und LKW-Hersteller, der 1873 in Riedlingen von Christian Schmidt und Heinrich Stoll gegründet und 1880 nach Neckarsulm verlegt wurde. Das Unternehmen firmierte ursprünglich als „Mechanische Werkstätte zur Herstellung von Strickmaschinen“, stellte aber ab 1886 Fahrräder her und war ab 1901 maßgeblich an der frühen Entwicklung der Motorräder in Deutschland beteiligt. Mitte der 1950er Jahre war NSU nach Stückzahlen der wohl größte Motorradhersteller der Welt. Der Name NSU, der ab 1892 als Markenname verwendet wurde, ist die Abkürzung für den Stadtnamen NeckarSUlm, der sich von den beiden Flüssen Neckar und Sulm ableitet, die hier zusammenfließen. Entgegen eines weitverbreiteten Irrglaubens leitet sich der Name NSU nicht von „Näh- und Strickmaschinen Union“ oder „Neckarsulmer Strickwaren Union“ ab. Eine Firma, die einen dieser Namen getragen hätte, hat es nie gegeben. [1] [2] [3] [4] [5]
Unternehmensgeschichte
Die Jahre 1873 bis 1918
Das Unternehmen wurde 1873 von Christian Schmidt und Heinrich Stoll in Riedlingen an der Donau gegründet. Ursprünglich stellten sie Strickmaschinen her, daher der Name „Mechanische Werkstätte zur Herstellung von Strickmaschinen“. 1880 verlegte das Unternehmen seinen Sitz nach Neckarsulm in der Nähe von Heilbronn in eine Säge- und Gipsmühle. Grund war der höhere Platzbedarf. 1884 starb Christian Schmidt und das Unternehmen wurde am 27. April 1884 in eine Aktiengesellschaft umgewandelt und hieß ab da Neckarsulmer Strickmaschinenfabrik AG.
Die Fahrradherstellung begann 1886. Germania war das erste Hochrad von NSU, später folgten auch Niederräder wie zum Beispiel das Sicherheits-Zweirad „Pfeil“ im Jahre 1888. Ab 1892 wurden keine Strickmaschinen mehr hergestellt, da dafür kein Bedarf mehr bestand. Der neue Name NSU, der ab 1892 verwendet wurde, war die Abkürzung für NeckarSUlm, und der Name von Neckarsulm leitet sich von den beiden Flüssen Neckar und Sulm ab, die hier zusammenfließen.
Das Unternehmen nannte sich 1897 „Neckarsulmer Fahrradwerke AG“. Ab 1901 wurden auch Motorräder produziert. Der Motor mit 211 cm³, ein Zedel-Einzylinder-Viertaktmotor, kam dafür aus Zürich von Zürich & Lüthi. Das erste Neckarsulmer Motorrad NSU 1 1/4 PS hatte dabei knapp 40 km/h Spitzengeschwindigkeit. 1906 begann die Entwicklung von Automobilen und daher 1913 die Umfirmierung in „Neckarsulmer Fahrzeugwerke AG“ und NSU wurde offiziell das Markenzeichen. Das Unternehmen beschäftigte im Jahre 1913 etwa 1.200 Arbeiter und produzierte in diesem Jahr etwa 13.000 Fahrräder und 2.500 Motorräder. NSU war vor dem Ersten Weltkrieg die exportstärkste deutsche Motorradfabrik und exportiert vor allem nach Rußland, in viele europäische Länder, nach Skandinavien, in die Türkei und nach Brasilien. Mit Ausbruch des Krieges 1914 wurden für das Heer unter anderem ein 3,5 PS Kriegsmotorrad und Lastkraftwagen mit 1,25 und 2,5 Tonnen Nutzlast hergestellt.
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NSU Bahnrenn- maschine, 1907
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NSU 350 TT, 1912
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NSU Motorrad, etwa 1912
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NSU 8/40 von 1914
Die Jahre 1919 bis 1945
Am 16. März 1927 erfolgte der Zusammenschluß mit der Berliner Karosseriebaufirma Schebera AG zur Firma NSU Vereinigte Fahrzeugwerke AG Neckarsulm. NSU erlangte mit dem 1927 bis 1929 produzierten Motorrädern Modell 501 T und der Luxusvariante, der 501 L, einen hohen Bekanntheitsgrad. Diese 501er Modelle wurden wegen ihrer Zuverlässigkeit auch als "Neckarsulmer Traktor" bezeichnet.
1932 wurde die Autoproduktion eingestellt, nachdem die Fiat-AG das Automobilwerk in Heilbronn übernommen hatte (später NSU-Fiat).
1932 vereinigte man sich mit der Deutschen Industriewerke AG aus Berlin (D-Rad) und firmierte bis 1938 unter dem Namen NSU D-Rad Vereinigte Fahrzeugwerke AG Neckarsulm. Das wurde auch durch das große D im unteren Teil des Logos deutlich.
Nachdem Otto Reiz, der Chefkonstukteur von NSU 1930 durch den ehemaligen Konstukteur von Norton Motors Ltd. (England), Walter William Moore, abgelöst wurde, änderten sich die Konstruktionen und die Modellausführungen radikal. Nach den Erfolgen der Super-Sportmodelle 500 SS und 600 SS kamen bald auch die Serienmodelle 201, 251, 351, 501, 601 OSL und 351 OT auf den Markt. Dass sie größtenteils Ähnlichkeiten mit den Modellen von Norton hatten, kommt daher, dass Moore die Erfahrungen und Konstruktionen aus dem englischen Motorradbau mit einbrachte. So ist zum Beispiel bei den OSL-Modellen mit Fußschaltung der Schalthebel auf der rechten Seite. Ebenso ist der Kickstarter auf dieser Seite zu finden. Auch die Schwachstellen sind ähnlich wie bei den englischen Modellen von Norton: gelegentlich Ölundichtigkeiten und anfällige Vergaser (AMAL-Vergaser).
Im großen und ganzen erreichte das Unternehmen mit den genannten Modellen den Höhepunkt vor dem Zweiten Weltkrieg. Außerdem erwähnenswert ist das Motorfahrrad "NSU-D Quick", von dem 1936 bis 1953 etwa 240.000 Exemplare gebaut wurden. Dieses 100 cm³ Motorfahrrad, dass als Herren- und Damenfahrrad hergestellt wurde, hatte 3 PS, fuhr maximal ca. 55 bis 60 Km/h, verbrauchte knapp zwei Liter Kraftstoff auf 100 Km und kostete 290 Reichsmark.
Zweiter Mann in der Konstruktion nach Moore war von 1936 bis 1938 Albert Roder. Dieser ging jedoch 1938 zu Victoria nach Nürnberg, um dort Chefkonstrukteur zu werden. Im Jahre 1938 wurden von 3.500 Mitarbeitern rund 136.000 Fahrräder und 63.000 Motorräder hergestellt.
Vor Kriegsausbruch 1939 ging Moore zurück nach England. Nun galt es Fahrzeuge und Aggregate für die Wehrmacht bereitzustellen.
Während des 2. Weltkrieges wurde im Werk Neckarsulm das bekannte Kettenkrad Typ HK 101 entwickelt, ein Halbkettenfahrzeug mit Motorradgabel. Es wurde während des Krieges für die Wehrmacht und nach dem Ende des Krieges für die Land- und Forstwirtschaft produziert. Der Motor stammte vom PKW Opel Olympia, da NSU keinen genügend starken Motor im Programm hatte.
Die Jahre 1946 bis 1968
Nach dem Krieg 1946 kam Albert Roder zurück zu NSU und übernahm den vakanten Posten des Chefkonstrukteurs.
Ab 1947 begann erneut die Motorradproduktion. Zunächst baute man wieder die Vorkriegsmodelle „NSU Quick“, „NSU 125 ZDB“ und „NSU 251 OSL“. Im Jahr 1949 kam als erste Neukonstruktion die „NSU Fox 101 OSB“ zunächst mit Viertakt- und ab 1951 mit Zweitaktmotor heraus.
In den Jahren 1951 bis 1954 kauften kleine Italienische Motorradhersteller die damals modernen NSU Fox Motoren und bauten damit ihre Motorräder in Kleinserie.
Bereits 1955 war NSU der größte Motorradhersteller der Welt. Besonders berühmt war die NSU Max 251 OSB, eine 250-cm³-Maschine mit obenliegender Nockenwelle und interessantem Ventiltrieb durch zwei Schubstangen. Für den "kleinen Mann" gab es die NSU Quick (100 cm³, mit Pedalantrieb), Pony (ebenfalls 100 cm³, mit Fußrasten), das Moped NSU Quickly und die NSU-Lambretta, einen Lizenzbau des italienischen Lambretta-Motorrollers. Weitere Modelle waren die Lux (200 cm³ Zweitakt) sowie die Konsul mit 350 cm³ oder 500 cm³ Hubraum (351 OS-T bzw. 501 OS-T).
NSU-Motorräder waren auf vielen Rennstrecken zu Hause und fuhren in den 1950er und zum Teil auch in den 1960er Jahren zahlreiche Titel und Weltrekorde ein. Die Duelle zwischen Heiner Fleischmann (NSU) und Georg "Schorsch" Meier (BMW) haben in der Nachkriegszeit Motorrad-Renngeschichte geschrieben, ebenso Wilhelm Herz, Werner Haas, der 1954 tödlich verunglückte Rupert Hollaus und das Seitenwagen-Gespann Böhm-Fuchs. Einen starken Werbeeffekt hatte auch 1950 der Einsatz des Thouret-Damentrios mit Ilse Thouret und ihren Töchtern Elga und Anneliese mit NSU-Lambrettas bei nationalen Rallyes.
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Rennmax, 1953
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Sportmax, 1955
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NSU Rennfox R11, 1953
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NSU Rennfox „Blauwal“, 1954
Die oben abgebildeten Sieger-Motorräder sind heute noch im Deutsches Zweirad- und NSU-Museum zu besichtigen. Auf der NSU Rennmax von 1953 gewann Werner Haas im selben Jahr die deutsche und die Weltmeisterschaft. 1955 errangen auf der NSU Sportmax Hermann Paul Müller den Weltmeistertitel und Hans Baltisberger den Titel des Deutschen Straßenmeisters. Auf der „NSU Rennfox R11“ gewann Werner Haas 1953 die deutsche und die Weltmeisterschaft in der 125 cm³-Klasse. Weiterhin gewannen 1954 auf der NSU Rennfox „Blauwal“ Werner Haas die deutsche und Rupert Hollaus die Weltmeisterschaft.
Einige ausgewählte Geschwindigkeits- und Verbrauchs-Weltrekorde:

- 1951: Wilhelm Herz (2 Zyl., 500 cm³, Kompressor) Stromlinienverkleidung, 290 km/h
- 1954: BAUMM I (49 cm³, 3,4 PS ~= 2,5 kW), Stromlinienverkleidung, 127 km/h, 1955 sogar 151 km/h
- 1954: BAUMM II (98 cm³, 7,2 PS ~= 5,25 kW), Stromlinienverkleidung, 178 km/h
- 1955: BAUMM II (125 cm³, 18 PS ~= 13 kW), Stromlinienverkleidung, 218 km/h
- 1956: BAUMM III Verbrauchsrekord 1,13 l/100 km bei 100 km/h Durchschnittsgeschwindigkeit.
Die Motorradproduktion endete mit dem Abebben der Motorradwelle 1963, die Herstellung von Fahrrädern Mitte der 1960er Jahre.
1953 wurde der erste Nachkriegswagen, der NSU Prinz entwickelt, zunächst als Kabinenroller mit dem Motor des Max-Motorrades, dann als vierrädriges Auto mit einem (auch von dem Max-Motor abgeleiteten) 583 cm³-Zweizylinder-Heckmotor und 20 PS (15 kW). 1957 wurde der Wagen auf der IAA vorgestellt. Ihm folgte 1961 der Prinz 4 im typischen "Badewannen-Design", das eine gute Raumökonomie bot. 1959 kam der Sportprinz auf den Markt. Der NSU Sport Prinz war ein Coupe mit 2 1/2 Sitzen, weil er hinten nur ein dünn gepolstertes Brett hatte, den sog. Notsitz. Die Karosserie wurde von Bertone entworfen. Der Sportprinz sah aus wie der Wankel Spider mit Ausnahme des festen Dachs, das wahlweise über ein Schiebedach verfügte. Er verfügte auch nicht über die Lufteinlassschlitze wie der Wankel Spider, da das Prinz-Triebwerk nicht wassergekühlt war wie der Wankelmotor. Das Fahrwerk wurde ebenso vom NSU Prinz übernommen.

Der Rennsport ließ auch den Autobereich nicht außer acht. Bereits der Prinz 4 konnte bei Rallyes mithalten, größere Erfolge gab es dann mit dem Prinz 1000, dem 1200 TT und dem 1000 TTS, mit einem im Heck querstehenden luftgekühlten OHC-Vierzylinder, diesmal mit einem Kettenantrieb für die Nockenwelle. Diese Fahrzeuge waren als Sportlimousinen konzipiert, die mit geringem Leistungsgewicht das spätere Konzept des VW Golf GTI vorwegnahmen. So holte der 1000 TTS aus 998 cm³ Hubraum serienmäßig 70 PS (51 kW, VW Käfer 34 PS ~= 25 kW), getunt auch über 85 PS (62 kW). Dies entsprach damals der Motorleistung von Fahrzeugen der gehobenen Mittelklasse und Oberklasse, das Fahrzeug brachte jedoch weniger als 700 kg auf die Waage. Wegen ihrer Wendigkeit waren die TTS besonders erfolgreich bei den Slalom-Wettbewerben, noch lange, nachdem ihre Produktion eingestellt wurde.
Der NSU-TT-Motor diente auch zur Motorisierung des damals stärksten Serienmotorrades der Welt, der Münch Mammut.
Berühmt wurden auch der NSU Wankel Spider (1964), das erste Fahrzeug mit Wankelmotor und der NSU Ro80 (1967), eine Limousine der gehobenen Mittelklasse mit Wankelmotor, richtungweisendem Keilform-Design von Claus Luthe und für damalige Verhältnisse sehr günstigem cW-Wert.
Jahr | Firmen-Name | Belegschaft | Produktion | Umsatz (Mio. M/RM) | Firmen-Logo | ||
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Fahrräder | Motorräder | Automobile | |||||
1873 | Mechanische Werkstätte zur Herstellung von Strickmaschinen, Riedlingen (1873-1880) bzw. Neckarsulm (1880-1884) | 9 | - | ||||
1889 | Neckarsulmer Strickmaschinenfabrik AG (1884-1897) | 60 | 200 | - | |||
1902 | Neckarsulmer Fahrradwerke Aktiengesellschaft (1897-1913) | 578 (1903) | 5.348 | 474 | 1,74 | Datei:NSU-Logo-1892-1912.png | |
1905 | 786 | 7.000 | 2.228 | 20 (1906) | 3,18 | ||
1910 | 1.000 | 13.000 | 2.500 | 4,87 | |||
1914 | Neckarsulmer Fahrzeugwerke Aktiengesellschaft (1913-1927) | 1.200 | 27.000 | 3.600 | 900 | 8,20 | Datei:NSU-Logo-1913-1925.png |
1918 | 1.600 | 1.764 | 16,10 | ||||
1921 | 3.500 | 12.496 | 3.701 | 50,50 | |||
1925 | 4.520 | 28.658 | 8.268 | 17,10 | |||
1930 | NSU Vereinigte Fahrzeugwerke Aktiengesellschaft (1927-1932) | 2.175 | 10.649 | 13.348 | 20,90 | Datei:NSU-Logo-1926-1930.png | |
1933 | NSU D-Rad Vereinigte Fahrzeugwerke AG (1932-1938) | 929 | 26.538 | 7.962 | 8,00 | Datei:NSU-Logo-1931-1937.png | |
1936 | 2.764 | 69.200 | 36.997 | 25,00 | |||
1938 | NSU Werke Aktiengesellschaft (1938-1960) | 3.500 | 135.955 | 62.619 | 37,50 | Datei:NSU-Logo-1938-1944.png | |
1943 | 5.449 | 60.522 | 7.994 | 49,00 | |||
1945 | 843 | 8.822 | 98 | Datei:NSU-Logo-1945-1959.png | |||
1949 | 4.462 | 135.480 | 37.929 | 67,10 | |||
1953 | 5.829 | 62.831 | 110.855 | 139,80 | |||
1955 | 6.626 | 45.747 | 298.583 | 200,70 | |||
1957 | 5.663 | 53.501 | 189.329 | 7 | 148,00 | ||
1959 | 7.212 | 40.371 | 129.074 | 33.376 | 220,30 | ||
1961 | NSU Motorenwerke Aktiengesellschaft (1960-1969) | 6.793 | 65.829 | 70.979 | 36.367 | 212,90 | Datei:NSU-Logo-1960-1968.png |
1963 | 7.637 | 7.425 | 39.819 | 76.295 | 321,40 | ||
1965 | 10.489 | 2.700 | 92.073 | 425,80 | |||
1967 | 9.910 | 101.919 | 473,30 | ||||
1969 | Audi NSU Auto Union Aktiengesellschaft | 11.504 | 143.936 | 780,00 | - |
1969 - Audi und NSU

Am 21. August 1969 fusionierten die damalige NSU AG und die zum Volkswagen-Konzern gehörende Auto Union GmbH mit Sitz in Ingolstadt zur Audi NSU Auto Union AG mit Sitz in Neckarsulm. Der zur damaligen Zeit gerade entwickelte K70 wurde von Volkswagen übernommen und als VW K70 gebaut.
1985 erfolgte die Umbenennung in "AUDI AG", der Name NSU verschwand aus der Firma. Das Börsensymbol für die Aktie der AUDI AG ist weiterhin NSU, da die heutige AUDI AG rein rechtlich nichts anderes ist, als die mehrfach umbenannte NSU AG. Der Sitz wurde nach Ingolstadt verlegt.
Im Oktober 2005 wurde eines der letzten alten Gebäude der NSU Motorenwerke - das „NSU-Kasino“ - abgerissen, da es einem Audi-Systementwicklungs-Zentrum Platz machen mußte. Im Bild vom Juli 2005 spiegelt es sich noch - fast symbolisch - rechts oben in der Fassade des Audi Forums wider, welches am Christian-Schmidt-Platz genau gegenüber steht.
NSU heute
Die heutige NSU GmbH - die Traditionsgesellschaft der AUDI AG - ist eine Audi-Tochter und wurde 1985 zur Pflege der Tradition des Standorts Neckarsulm gegründet. Im Audi-Werk Neckarsulm werden heute der Audi A6, der Audi allroad quattro und der Audi A8 hergestellt. Die Produktion des Audi A2 wurde im Juli 2005 wieder eingestellt.
Am 30. September und 1. Oktober 2006 feierte das Audi-Werk Neckarsulm mit einem Tag der offenen Tür das Jubiläum 100 Jahre Automobilbau in Neckarsulm. Mit dieser Jubiläumsfeier wurde auch die Produktion des neuen Sportwagens Audi R8 (resultierend aus der Le Mans Studie) gestartet.
Die vier Ringe des Audizeichens wurden von der ehemaligen Auto Union übernommen, einem Zusammenschluss der Autohersteller Audi, Horch, DKW und Wanderer.
Motorrad-, Motorroller-Modelle im Überblick
Die wichtigsten NSU-Motorräder 1901 – 1918 [8]
Die wichtigsten NSU-Motorräder 1919 – 1945 [9]
Typ | Motor | Hubraum in cm³ | max. Leistung in PS | bei Drehzahl in U/min | Bauzeit | Bild |
---|---|---|---|---|---|---|
NSU 4 PS | 2-Zylinder-Viertakt | 498 | 6,5 | - | 1919 – 1922 | - |
NSU 8 PS | 2-Zylinder-Viertakt | 996 | 12 | - | 1921 – 1927 | - |
NSU 502 T/TS | 2-Zylinder-Viertakt | 498 | 10 | - | 1924 – 1926 | - |
NSU 251 R | 1-Zylinder-Viertakt | 249 | 6 | - | 1924 – 1928 | - |
NSU 251 S | 1-Zylinder-Viertakt | 247 | 10 | 4.400 | 1927 – 1929 | |
NSU 251 T/TS | 1-Zylinder-Viertakt | 249 | 6 | - | 1928 – 1933 | - |
NSU 501 S | 1-Zylinder-Viertakt | 494 | 16 | 4.400 | 1928 – 1930 | - |
NSU 201 R/T | 1-Zylinder-Viertakt | 199 | 4,5 | - | 1928 – 1930 | - |
NSU 301 T | 1-Zylinder-Viertakt | 298 | 7 | - | 1929 – 1930 | - |
NSU 351 TS | 1-Zylinder-Viertakt | 346 | 8 | - | 1930 – 1932 | - |
NSU-D 175 Z/ZD | 1-Zylinder-Zweitakt | 173 | 4,5 (ZD: 5,5) | 4.000 | 1930 – 1933 | - |
NSU-D 201 Z | 1-Zylinder-Zweitakt | 198 | 5 | 4.000 | 1930 – 1932 | - |
NSU-D 251 Z | 1-Zylinder-Zweitakt | 245 | 6,0 | 4.000 | 1930 – 1933 | - |
NSU-D 501 TS | 1-Zylinder-Viertakt | 494 | 12,5 | 4.250 | 1930 – 1936 | - |
NSU-D 601 TS | 1-Zylinder-Viertakt | 592 | 14 (ab 1936: 16) | 4.350 | 1930 – 1939 | - |
NSU-D Motosulm | 1-Zylinder-Zweitakt | 63 | 1,25 | 4.000 | 1931 – 1935 | |
NSU 501 SS | 1-Zylinder-Viertakt | 494 | 30 | 5.800 | 1935 – 1937 | - |
NSU 600 SS | 1-Zylinder-Viertakt | 597 | 33,5 (ab 1937: 43,3) | 5.500 | 1935 – 1938 | - |
NSU-D 201 OSL | 1-Zylinder-Viertakt | 198 | 8,5 | 5.000 | 1933 – 1939 | |
NSU-D 251 OSL | 1-Zylinder-Viertakt | 242 | 10,5 | 5.070 | 1933 – 1940 | - |
NSU-D 201 ZD Pony/ZDB | 1-Zylinder-Zweitakt | 198 | 6,5 (ab 1938: 7) | 4.000 | 1934 – 1940 | |
NSU-D 351 OSL | 1-Zylinder-Viertakt | 346 | 18 | 5.020 | 1934 – 1940 | - |
NSU-D 501 OSL | 1-Zylinder-Viertakt | 494 | 22 | 5.150 | 1935 – 1939 | - |
NSU-D Quick | 1-Zylinder-Zweitakt | 97 | 3 | 4.900 | 1936 – 1940 | |
NSU-D 351 OT | 1-Zylinder-Viertakt | 331 | 12,5 | 4.000 | 1936 – 1939 | - |
NSU 601 OSL | 1-Zylinder-Viertakt | 562 | 24 | 4.950 | 1937 – 1939 | |
NSU 125 ZDB | 1-Zylinder-Zweitakt | 123 | 4,0 | 4.500 | 1941 | |
NSU Kettenkrad HK-101 | 4-Zylinder-Viertakt | 1.478 | 36 | 3.400 | 1941 - 1944 | ![]() |
Die wichtigsten NSU-Motorräder 1946 – 1969 [10]
Typ | Motor | Hubraum in cm³ | max. Leistung in PS | bei Drehzahl in U/min | Bauzeit | Bild |
---|---|---|---|---|---|---|
NSU Quick | 1-Zylinder-Zweitakt | 97 | 3 | 4.750 | 1945 – 1953 | |
NSU 125 ZDB | 1-Zylinder-Zweitakt | 123 | 5 | 4.600 | 1947 – 1951 | |
NSU Fox 4-Takt | 1-Zylinder-Viertakt | 98 | 5,2 | 6.500 | 1949 – 1954 | ![]() |
NSU Fox 2-Takt | 1-Zylinder-Zweitakt | 123 | 5,4 | 5.300 | 1951 – 1954 | ![]() |
NSU Lambretta | 1-Zylinder-Zweitakt | 123 (ab 1954: 146) | 4,5 (ab 1954: 6,2) | 4.500 (5.200) | 1950 – 1956 | |
NSU Konsul I 351 OS-T | 1-Zylinder-Viertakt | 346 | 18 | 5.500 | 1951 – 1953 | - |
NSU Konsul II 501 OS-T | 1-Zylinder-Viertakt | 494 | 22 | 5.000 | 1951 – 1954 | - |
NSU Lux / Superlux | 1-Zylinder-Zweitakt | 198 | 8,6 (Superlux: 11) | 5.250 | 1951 – 1956 | ![]() |
NSU Max / Supermax | 1-Zylinder-Viertakt | 247 | 17 (Supermax: 18) | 6.500 | 1951 – 1963 | ![]() |
NSU Quickly N/S/L/T/TT/F | 1-Zylinder-Zweitakt | 49 | 1,4 (ab 1959: 1,7) | 4.600 | 1953 – 1963 | |
NSU Superfox | 1-Zylinder-Viertakt | 123 | 8,8 | 6.500 | 1955 – 1957 | |
NSU Delphin I + III (350 cm³) Weltrekordmotorrad | 2-Zylinder-Viertakt | 347,26 | 75 | 8.500 | 1951 und 1956 | ![]() |
NSU Delphin I + III (500 cm³) Weltrekordmotorrad | 2-Zylinder-Viertakt | 498,74 | 110 | 8.500 | 1951 und 1956 | ![]() |
NSU Baumm II (125 cm³) Weltrekordmotorrad | 1-Zylinder-Viertakt | 124,95 | 20 | 11.000 | 1955 - 1956 | - |
NSU Baumm IV (250 cm³) Weltrekordmotorrad | 2-Zylinder-Viertakt | 498,74 | 42 | 11.000 | 1956 | ![]() |
NSU Prima D/V/III/IIIK | 1-Zylinder-Zweitakt | 146 (Prima V: 175) | 6,2 (Prima V: 9,5) | 5.200 | 1956 – 1964 | |
NSU Maxi | 1-Zylinder-Viertakt | 174 | 12,5 | 6.500 | 1957 – 1964 | - |
Auto-Modelle im Überblick
Die wichtigsten NSU-Automobile 1906 – 1918 [11]
Typ | Motor | Hubraum in cm³ | max. Leistung in PS | bei Drehzahl in U/min | Bauzeit | Bild |
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NSU Sulmobil | 1-Zylinder-Viertakt | 451 | 3,5 | - | 1905 - 1906 | - |
NSU 6/10 PS | 4-Zylinder-Viertakt | 1.420 | 12 | 1.650 | 1906 – 1910 | - |
NSU 6/12 PS | 4-Zylinder-Viertakt | 1.540 | 12 | 1.650 | 1907 - 1910 | - |
NSU 8/15 PS | 4-Zylinder-Viertakt | 1.750 | 15 | 1.650 | 1907 - 1910 | - |
NSU 10/20 PS | 4-Zylinder-Viertakt | 2.608 | 20 | 1.400 | 1907 - 1910 | - |
NSU 5/10 PS | 4-Zylinder-Viertakt | 1.132 | 10 | 1.600 | 1910 - 1911 | - |
NSU 10/30 PS | 4-Zylinder-Viertakt | 2.608 | 30 | 1.600 | 1911 - 1914 | - |
NSU 6/18 PS | 4-Zylinder-Viertakt | 1.550 | 18 | 1.600 | 1911 - 1914 | - |
NSU 13/40 PS | 4-Zylinder-Viertakt | 3.397 | 40 | 1.800 | 1911 - 1914 | - |
NSU 8/24 PS | 4-Zylinder-Viertakt | 2.110 | 24 | 1.800 | 1911 - 1919 | - |
NSU 5/15 PS | 4-Zylinder-Viertakt | 1.232 | 15 | 1.800 | 1914 - 1919 | - |
NSU 2 ½-Tonner | 4-Zylinder-Viertakt | 3.606 | 54 | 2.000 | 1914 - 1923 | - |
Die wichtigsten NSU-Automobile 1919 – 1945 [12]
Die wichtigsten NSU-Automobile 1946 – 1977 [13]
Typ | Motor | Hubraum in cm³ | max. Leistung in PS | bei Drehzahl in U/min | Bauzeit | Bild |
---|---|---|---|---|---|---|
NSU Prinz I/II | 2-Zylinder-Viertakt | 583 | 20 | 4.600 | 1957 – 1960 | ![]() |
NSU Prinz 30/30E | 2-Zylinder-Viertakt | 583 | 30 | 5.500 | 1959 – 1960 | |
NSU Prinz III | 2-Zylinder-Viertakt | 583 | 23 | 5.000 | 1960 – 1962 | |
NSU Sportprinz | 2-Zylinder-Viertakt | 583 (ab 1961: 598) | 30 | 5.500 (ab 1961: 5.600) | 1959 – 1967 | |
NSU Prinz 4/4S/4L | 2-Zylinder-Viertakt | 598 | 30 | 5.600 | 1961 – 1973 | ![]() |
NSU Wankel Spider | Wankelmotor | 498 | 50 | 6.000 | 1964 – 1967 | ![]() |
NSU Prinz 1000/ 1000L/ 1000S | 4-Zylinder-Viertakt | 996 | 43 | 5.500 | 1964 – 1967 | ![]() |
NSU Prinz 1000TT | 4-Zylinder-Viertakt | 1085 | 55 | 5.800 | 1965 – 1967 | ![]() |
NSU Typ 110/ 110S /110SC | 4-Zylinder-Viertakt | 1085 (ab Typ 110S: 1177) | 53 (ab Typ 110S: 60) | 5.600 | 1965 – 1967 | ![]() |
NSU TTS | 4-Zylinder-Viertakt | 996 | 70 | 6.150 | 1967 – 1971 | ![]() |
NSU TT | 4-Zylinder-Viertakt | 1177 | 65 | 5.500 | 1967 – 1972 | ![]() |
NSU 1200/ 1200C | 4-Zylinder-Viertakt | 1177 | 55 | 5.500 | 1967 – 1973 | - |
NSU K70 (später VW K70) | 4-Zylinder-Viertakt | 1567 | 90 | 5.000 | 1969 (als VW K70: 1970 – 1974) | ![]() |
NSU Ro 80 | Zweischeiben- Wankelmotor | 2x 497,5 | 115 | 5.500 | 1967 – 1977 | ![]() |
Weitere Bilder
NSU Motorräder
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NSU Moped Quickly
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NSU
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NSU 500 SS Rennmaschine, um 1930
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NSU Motorrad
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NSU Quick, 1950er Jahre
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NSU Motorrad, Baureihe S/OS(L), ab 1932, OHV-Motor 200 - 600 cm³
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NSU D
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NSU Motorrad
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NSU Baumm IV
Detailaufnahmen
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Legendär: Schubstangenantrieb der Nockenwelle
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NSU Kompressormotor
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NSU Kompressormotor
Italienische Motorräder mit NSU Motoren
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„Fochi“
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„con NSU fox“
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„con NSU fox“
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"BM" Bonvicini Moto
NSU Fiat Autos
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NSU-Fiat (1953)
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NSU-Fiat (1953)
Siehe auch
Literatur
- Peter Schneider: Die NSU-Story - Die Chronik einer Weltmarke, 1. Auflage, Motorbuch Verlag Stuttgart 1997, ISBN 3-613-01853-5
- Peter Schneider: NSU-Automobile 1905-1977, Schrader Motor-Chronik, Motorbuch Verlag Stuttgart 2004, ISBN 3-613-87265-X
- Peter Schneider: NSU im Bild - Motorräder seit 1900, 1. Auflage, Motorbuch Verlag Stuttgart 2000, ISBN 3-613-02063-7
- Peter Schneider: NSU-Motorräder, 1900-1966, Typenkompass, Motorbuch Verlag 2006, ISBN 3-613-02355-5
- Peter Schneider: NSU 1873-1984 - Vom Hochrad zum Automobil, 1. Auflage, Motorbuch Verlag Stuttgart 1985
- Peter Kirchberg: Das Rad der Zeit - Die Geschichte der AUDI AG, 2. Auflage, Hrsg.: AUDI AG Ingolstadt, Verlag Delius Klasing, Bielefeld 1997, ISBN 3-7688-1011-9
- Fr. Herzog: NSU 1873-1923 - Zum 50-jährigen Bestehen der Neckarsulmer Fahrzeugwerke Aktiengesellschaft Neckarsulm, NSU GmbH, Neckarsulm 1923 (Faksimile des Originals vom Januar 1987)
- Dieter Herz, Karl Reese: Die NSU Renngeschichte 1904-1956, 1. Auflage, Motorbuch Verlag Stuttgart 1982, ISBN 3-87943-797-1
- Hugo Wilson: Das Lexikon vom Motorrad, Motorbuch-Verlag, Stuttgart 2000, ISBN 3-613-01719-9
- Mareike Hieber, Susanne Jauch, Ralph Plagmann, Gerhard Schwinghammer: 100 Jahre Automobilbau Neckarsulm, Hrsg.: AUDI AG - Kommunikation Standort Neckarsulm, Stand: 09/2006
Weblinks
- Deutsches Zweirad-Museum - NSU-Museum
- Kategorie NSU beim Open Directory Project
- www.nsu24.de
- www.nsu-schoenhaar.de
- NSU-Autos
- NSU-Geschichte
- NSU-Prinz IG
- www.nsu-quickly.de
- www.nsu-greifzu.de
- www.nsu-quickly.net
- www.nsu-zweitakter.de
- NSU Ausstellung im Monschauer Handwerkermarkt (Glashütte)
Quellen
- ↑ Peter Schneider: Die NSU-Story - Die Chronik einer Weltmarke, Motorbuch Verlag, Stuttgart 1997
- ↑ Mitteilung der Leiterin des Stadtarchivs Neckarsulm: Frau Dipl.-Archivarin (FH) Barbara Löslein M.A.
- ↑ nsu-greifzu.de - Siehe unter „Was bedeutet der Name NSU?“
- ↑ Aussage von Markus Trunzer, Geschäftsführer der NSU GmbH, auf der Diskussions-Seite NSU Motorenwerke
- ↑ Deutsches Zweirad- und NSU-Museum Neckarsulm - Siehe unter „NSU-Story bis 1918“
- ↑ Peter Schneider: Die NSU-Story, Motorbuch Verlag Stuttgart 1997, S. 410 bis 412
- ↑ Peter Kirchberg: Das Rad der Zeit, Verlag Delius Klasing Bielefeld 1997, S. 182 bis 217
- ↑ Peter Schneider: Die NSU-Story, Motorbuch Verlag Stuttgart 1997, S. 228 bis 263
- ↑ Peter Schneider: Die NSU-Story, Motorbuch Verlag Stuttgart 1997, S. 264 bis 301
- ↑ Peter Schneider: Die NSU-Story, Motorbuch Verlag Stuttgart 1997, S. 341 bis 387
- ↑ Peter Schneider: Die NSU-Story, Motorbuch Verlag Stuttgart 1997, S. 302 bis 327
- ↑ Peter Schneider: Die NSU-Story, Motorbuch Verlag Stuttgart 1997, S. 328 bis 337
- ↑ Peter Schneider: Die NSU-Story, Motorbuch Verlag Stuttgart 1997, S. 389 bis 409