Département du Mont-Tonnerre
Das [[D%E9partement_(Frankreich)|Departement]] Donnersberg (Département du Mont Tonnerre) war eine im Verlauf der französischen Revolutionskriege gebildete Verwaltungseinheit, die im wesentlichen das Gebiet der heutigen Pfalz und Rheinhessen umfasste. Teile der Südpfalz gehörten jedoch zum Departement Bas Rhin mit Sitz in Straßburg.
Bereits im Spätherbst 1794 hatten die französischen Revolutionsheere das linke Rheinufer besetzt. Die Annexion wurde aber erst im Frieden von Campo Formio (1797) und endgültig im Frieden von Lunéville (1801) anerkannt.
1798 wurde die Verwaltung des eroberten Gebiets nach französischem Vorbild reorganisiert und damit die Departementseinteilung übernommen. Das Direktorium beauftragte den bisherigen Richter am Kassationsgerichtshof Rudier mit dieser Aufgabe und ernannte ihn gleichzeitig zum "Generalregierungskommissar aller eroberten Länder zwischen Maas und Rhein und Rhein und Mosel". Rudiers Einteilung in vier Departements behielt bis zum Ende der Franzosenzeit und teilweise darüber hinaus Bestand:
- Roer-Departement (mit Hauptort Aachen)
- Saar-Departement (mit Hauptort Trier)
- Rhein-Mosel (Rhin et Moselle)-Departement (mit Hauptort Koblenz)
- Departement Donnersberg (Mont Tonnere) (mit Hauptort Mainz).
Das Departement Donnersberg umfasste im ganzen 37 Kantone und gliedert sich in die Unterpräfekturen (Arrondissements) Mainz, Speyer, Kaiserslautern und Zweibrücken.
Nach dem Zusammenbruch der französischen Herrschaft am Rhein um die Jahreswende 1813/1814 wurde die Leitung der vorläufigen Verwaltung der wieder eroberten Gebiete dem Reichsfreiherrn Karl vom und zum Stein (1757—1831) übertragen. Die Verbündeten schufen für eine Übergangszeit in den von ihnen besetzten Gebieten mit Generalgouvernements neue Verwaltungseinheiten, vorläufig ohne jedoch die bestehenden Verwaltungseinrichtungen zu ändern.